6 Parlament Neue Freie Zeitung Foto: NFZ Norbert Nemeth Klubdirektor der FPÖ HOHES HAUS Neues gibt es aus der Welt der Geschäftsordnung zu vermelden. Hier haben sich diese Woche alle fünf Parlamentsparteien auf die Einführung einer Stellungnahmemöglichkeit für alle Bürger geeinigt. Mit dem vorliegenden Antrag soll eine verpflichtende Begutachtung für alle im Nationalrat einlangenden Gesetzentwürfe vorgesehen werden. Die Möglichkeit zur Abgabe von Stellungnahmen soll während des parlamentarischen Gesetzgebungsverfahrens bestehen. Kleine GO-Reform Diese Änderung ist vor dem Hintergrund der aktuellen Express-Gesetzgebung, die sich vielfach als reiner Husch-Pfusch erwiesen hat, pikant. Erst vor wenigen Wochen ist die Website des Parlaments zusammengebrochen, weil die Bürger dieses Landes gegen einen Ministerialentwurf des Gesundheitsministers protestierten. Mit einer weiteren Änderung wird eine andere parlamentarische Praxis verrechtlicht. Im Fall von Interessenskonflikten soll im Immunitätsausschuss und im Unvereinbarkeitsausschuss nach Möglichkeit eine Vertretung erfolgen. Diese Änderung soll sicherstellen, dass Abgeordnete nicht in eigener Angelegenheit abstimmen. Und eine Änderung betrifft das Rederecht der Europaabgeordneten im Nationalrat. Sie müssen nicht mehr 48 Stunden vor der Rede eingemeldet werden. Die FPÖ war übrigens gegen das Rederecht der MEPs im Nationalrat, zumal diese ihr eigenes Parlament haben und jeder in dem Parlament sprechen soll, in das er gewählt ist. Foto: NFZ JUSTIZPOLITIK EU-weite, einheitliche Zensur Das Bemühen um eine weitere Stärkung der europäischen Sicherheitsunion steht im Mittelpunkt des Berichts des Justizministeriums zu den EU-Jahresvorhaben für das Jahr 2021. Angesichts zunehmender „Hasskriminalität“ auf unterschiedlichen Ebenen will die Kommission dem Bericht zufolge auch vorschlagen, die Liste der Straftaten mit europäischer Dimension um alle Formen von „Hasskriminalität und Hassrede“ zu erweitern. Foto: screenshot NFZ GESUNDHEITSPOLITIK Präventionskonzept Neue Auflagen bringt die Covid-19-Verordnung für Unternehmen: Betriebsstätten mit mehr als 51 Arbeitnehmern müssen ab 1. April Präventionskonzepte vorweisen, also spezifische Hygienevorgaben, eine Risikoanalyse, Verhaltensregeln bei Infektionen sowie Pläne zur Minimierung von Kontakten. Wo Unabhängigkeit draufsteht, sitzt Schwarz drinnen! FPÖ-Sicherheitssprecher Amesbauer kritisiert „Alibi-Reform“ des BVT Ohne Einbindung der Opposition hat die ÖVP den Koalitionspartner zu einer Alibi-Reform des BVT genötigt. Skurriles Faktum für die FPÖ: Das neue Kontrollgremium soll im BMI sitzen. „Allein das signalisiert doch für jedermann, dass die ÖVP alles daran setzt, die Kontrolle nicht aus der Hand zu geben. Parlamentarische Kontrolle muss im Parlament angesiedelt sein“, erklärte FPÖ-Sicherheitssprecher Hannes Amesbauer. Bekannte Ankündigungspolitik Ein weiterer Punkt sei die skurrile Entpolitisierungs- und Transparenz-Ankündigung des Innenministers. Dies wertet Amesbauer als Schuldeingeständnis Nehammers, dass in den rund 20 Jahren Scharfe Kritik an der sonntägigen Fernsehansprache von Bundespräsident Alexander Van der Bellen übte FPÖ-Klubobmann Herbert Amesbauer: ÖVP will auch nach BVT-Reform die Kontrolle behalten. der ÖVP-Innenminister die Posten nach Parteibuch besetzt worden seien: „Dass bereits vor der Präsentation in gewissen Medien der Name des zukünftigen Direktors herumschwirrte, ist ebenfalls nicht vertrauenserweckend. Wo Unabhängigkeit und Transparenz draufstehen, ist bei der ÖVP erfahrungsgemäß das Gegenteil drin.“ Schweigen zum Regierungsversagen Kickl (Bild): „Van der Bellen hat sich zu den wirklich wichtigen Themen verschwiegen. Kein Wort über die Korruption, über die permanenten Attacken der ÖVP gegen die Justiz, über die Versuche, die WK- StA zu zerschlagen, über die Vorwürfe gegen Finanzminister Gernot Blümel, über das Impfstoffdesaster oder über die Machenschaften von Hygiene Austria. Alles, aber auch wirklich alles, was der Regierung und hier insbesondere der ÖVP Ungemach bereiten könnte, hat der Bundespräsident ausgelassen.“ Stattdessen gefalle sich Van der Bellen, so Kickl, offensichtlich in der ihm von der Koalition zugewiesenen Rolle des launigen Beschwichtigers, der die schwarz-grüne Bundesregierung mit Samthandschuhen anfasse. Er greife nur dann zu harschen Worten, wenn es darum gehe, die Opposition anzugreifen und all jene, die ihre berechtigten Sorgen und Ängste bei Demonstrationen zum Ausdruck brächten. „Van der Bellen ist kein Bundespräsident aller Österreicher, er ist nur der Bundespräsident dieser Regierung, und das ist ein ebenso trauriges wie unwürdiges Schauspiel“, kritisierte Kickl. Foto: NFZ
Nr. 11 Donnerstag, 18. März 2021 g Wo bleibt der Asyl-Stopp für Österreich? FPÖ-Chef Norbert Hofer kritisiert den einmal mehr säumigen ÖVP-Innenminister Während die dänische Regierung Schritt für Schritt ihr „Null-Asylwerber-Projekt“ umsetzt, warten die Österreicher vergeblich darauf. Jetzt werden sogar Corona-Testverweigerer nicht mehr abgeschoben, kritisierte FPÖ-Chef Norbert Hofer. Parlament 7 Im April 2020 verkündete ÖVP-Innenminister Karl Nehammer, dass Asylwerber die Grenze nach Österreich nur noch überqueren können, wenn sie einen negativen Corona-Test vorweisen können, erinnerte Hofer. Was der Innenminister aber bisher schuldig geblieben sei, ist eine Bilanz zu dieser kernigen Ansage. Offen wie ein Scheunentor „Faktum ist, dass im ,Jahr der Lockdowns‘ 14.192 Menschen in Österreich um Asyl angesucht haben. Das sind um 1.306 Personen mehr als im Jahr 2019. Eine restriktive Einwanderungspolitik, wie sie die FPÖ fordert, sieht jedenfalls anders aus“, erklärte der FPÖ-Chef. Wie so oft, folgten den groß inszenierten Ankündigungen der ÖVP keine Taten. Nehammer belaste durch die unterlassenen Grenzkontrollen nicht nur das Sozialsystem, sondern gefährde auch die heimische Bevölkerung, kritisierte Hofer: „Aus Gesprächen mit Exekutivbeamten wissen wir, dass nicht wenige der illegal nach Österreich gekommenen Menschen mit Corona infiziert sind – Atteste, wie von Nehammer angekündigt, werden nicht vorgewiesen.“ Während also in Österreich manche Regionen wegen der Corona-Situation von Polizei und Bundesheer abgeriegelt werden, bleiben die Außengrenzen offen wie ein Scheunentor. Konsumentenschutz ist kein Thema für Koalition Der Weltverbraucherschutztag am vergangenen Montag war für die Österreicher keineswegs ein Tag der Freude, erklärte FPÖ-Konsumentenschutzsprecher Peter Wurm: „Ein Jahr und drei Monate nach der Angelobung des grünen Konsumentenschutzministers Rudolf Anschober ist man weder bei der dauerhaften organisatorischen, personellen und finanziellen Absicherung des Vereins für Konsumenteninformation (VKI), noch bei der Eindämmung der explodierenden Inkassokosten auch nur einen Schritt weitergekommen.“ Als langjährigem Parlamentarier und Vorsitzendem des Ausschusses für Konsumentenschutz sei ihm zu keinem Zeitpunkt ein solch fortgesetzter passiver Widerstand bei konsumentenschutzpolitischen Projekten entgegengekommen als unter Minister Anschober, erklärte Wurm. Anscheinend habe der neoliberale Flügel im ÖVP-Klub das Kommando übernommen, was sich jetzt in der fortgesetzten Blockadepolitik für den Konsumentenschutz in Österreich manifestiere. Wurm: Anschober tut nichts. Es könne nicht sein, dass Minister Anschober, vereint mit initiativlosen Bereichssprechern der beiden Koalitionsparteien, alle wichtigen sachpolitischen Themenfelder blockiere. Mit Spannung erwarte er daher das dieswöchige Expertenhearing im Ausschuss zum wichtigen Thema Sicherung des Bargelds, bemerkte Wurm: „Allerdings ist zu befürchten, dass Schwarz und Grün hier wieder der Europäischen Union und der Lobby der internationalen Finanzindustrie die Mauer machen und diese für die Konsumenten brennende Frage wieder einmal durch Vertagungen auf den Sankt-Nimmerleins-Tag verschieben.“ Foto: NFZ Hofer: „Statt Asyl-Stopp jetzt Abschiebe-Stopp, Herr Nehammer?“ Und jetzt können abgewiesene Asylwerber durch das Verweigern eines Corona-Tests ihre Abschiebung verhindern, empörte sich Hofer: „Wenn ein Lehrer den Corona-Test verweigert, drohen ihm Kommentar des Generalsekretärs Warum man es in Zeiten wie diesen als illegaler Einwanderer in Schubhaft besser hat als etwa ein rechtschaffener Bürger, kann ich dieser Tage als Wiener Neustädter gut erklären. Auf Vorgabe der schwarz-grünen Bundesregierung wurde unsere 50.000 Einwohner zählende Stadt ab- Foto: NFZ dienstrechtliche Konsequenzen bis hin zur Kündigung. Wenn ein Abzuschiebender das gleiche tut, dann darf aber er zur Belohnung hierbleiben? Das ist völlig inakzeptabel, Herr Innenminister!“ geriegelt. Mit dieser Maßnahme stehen wir nicht alleine da, auch andere Bezirke in Österreich, etwa Hermagor, sind davon betroffen. Eine Ausreise ist nur noch mit negativem Corona-Test möglich. Zigtausende Bürger werden somit zwangs-festgesetzt und ihrer Reisefreiheit auch innerhalb ihres eigenen Bundeslandes beraubt. Eine Härte in der Beschränkung der Reisefreiheit, über die illegale Einwanderer nur lachen können. So kommen pro Woche Hunderte ohne Corona-Test, ohne Zehn-Tage-Quarantäne oder Ähnlichem über die Grenze. Richtig vorteilhaft wird es für illegale Einwanderer aber erst bei der Abschiebung, wenn sie den Corona-Test verweigern. Mit Verweis auf die dringend gebotene Freiwilligkeit, da ein Zwangs- Test bei Schubhäftlingen einen Eingriff in die körperliche Integrität darstellen würde, werden diese nicht abgeschoben, wenn sie einen Test verweigern. Eine Belohnung und Freiheit für illegale Schubhäftlinge, Einschränkungen und „Einsperren“ für rechtschaffene Bürger, wenn sie sich nicht testen lassen. Das ist Nehammer. Das ist unsere schwarz-grüne Bundesregierung. Narrenfreiheit für Illegale und Verbrecher – volle Härte gegen die eigene Bevölkerung. Diese Demütigung und diese Ungleichbehandlung müssen sofort ein Ende finden! Kurz gesagt: Kurz muss weg! Michael Schnedlitz Illegaler Einwanderer in Schubhaft sollte man sein Foto: NFZ
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6 Parlament Neue Freie Zeitung Foto: NFZ Norbert Nemeth Klubdirektor der FPÖ HOHES HAUS Neues gibt es aus der Welt der Geschäftsordnung zu vermelden. Hier haben sich diese Woche alle fünf Parlamentsparteien auf die Einführung einer Stellungnahmemöglichkeit für alle Bürger geeinigt. Mit dem vorliegenden Antrag soll eine verpflichtende Begutachtung für alle im Nationalrat einlangenden Gesetzentwürfe vorgesehen werden. Die Möglichkeit zur Abgabe von Stellungnahmen soll während des parlamentarischen Gesetzgebungsverfahrens bestehen. Kleine GO-Reform Diese Änderung ist vor dem Hintergrund der aktuellen Express-Gesetzgebung, die sich vielfach als reiner Husch-Pfusch erwiesen hat, pikant. Erst vor wenigen Wochen ist die Website des Parlaments zusammengebrochen, weil die Bürger dieses Landes gegen einen Ministerialentwurf des Gesundheitsministers protestierten. Mit einer weiteren Änderung wird eine andere parlamentarische Praxis verrechtlicht. Im Fall von Interessenskonflikten soll im Immunitätsausschuss und im Unvereinbarkeitsausschuss nach Möglichkeit eine Vertretung erfolgen. Diese Änderung soll sicherstellen, dass Abgeordnete nicht in eigener Angelegenheit abstimmen. Und eine Änderung betrifft das Rederecht der Europaabgeordneten im Nationalrat. Sie müssen nicht mehr 48 Stunden vor der Rede eingemeldet werden. Die FPÖ war übrigens gegen das Rederecht der MEPs im Nationalrat, zumal diese ihr eigenes Parlament haben und jeder in dem Parlament sprechen soll, in das er gewählt ist. Foto: NFZ JUSTIZPOLITIK EU-weite, einheitliche Zensur Das Bemühen um eine weitere Stärkung der europäischen Sicherheitsunion steht im Mittelpunkt des Berichts des Justizministeriums zu den EU-Jahresvorhaben für das Jahr 2021. Angesichts zunehmender „Hasskriminalität“ auf unterschiedlichen Ebenen will die Kommission dem Bericht zufolge auch vorschlagen, die Liste der Straftaten mit europäischer Dimension um alle Formen von „Hasskriminalität und Hassrede“ zu erweitern. Foto: screenshot NFZ GESUNDHEITSPOLITIK Präventionskonzept Neue Auflagen bringt die Covid-19-Verordnung für Unternehmen: Betriebsstätten mit mehr als 51 Arbeitnehmern müssen ab 1. April Präventionskonzepte vorweisen, also spezifische Hygienevorgaben, eine Risikoanalyse, Verhaltensregeln bei Infektionen sowie Pläne zur Minimierung von Kontakten. Wo Unabhängigkeit draufsteht, sitzt Schwarz drinnen! FPÖ-Sicherheitssprecher Amesbauer kritisiert „Alibi-Reform“ des BVT Ohne Einbindung der Opposition hat die ÖVP den Koalitionspartner zu einer Alibi-Reform des BVT genötigt. Skurriles Faktum für die FPÖ: Das neue Kontrollgremium soll im BMI sitzen. „Allein das signalisiert doch für jedermann, dass die ÖVP alles daran setzt, die Kontrolle nicht aus der Hand zu geben. Parlamentarische Kontrolle muss im Parlament angesiedelt sein“, erklärte FPÖ-Sicherheitssprecher Hannes Amesbauer. Bekannte Ankündigungspolitik Ein weiterer Punkt sei die skurrile Entpolitisierungs- und Transparenz-Ankündigung des Innenministers. Dies wertet Amesbauer als Schuldeingeständnis Nehammers, dass in den rund 20 Jahren Scharfe Kritik an der sonntägigen Fernsehansprache von Bundespräsident Alexander Van der Bellen übte FPÖ-Klubobmann Herbert Amesbauer: ÖVP will auch nach BVT-Reform die Kontrolle behalten. der ÖVP-Innenminister die Posten nach Parteibuch besetzt worden seien: „Dass bereits vor der Präsentation in gewissen Medien der Name des zukünftigen Direktors herumschwirrte, ist ebenfalls nicht vertrauenserweckend. Wo Unabhängigkeit und Transparenz draufstehen, ist bei der ÖVP erfahrungsgemäß das Gegenteil drin.“ Schweigen zum Regierungsversagen Kickl (Bild): „Van der Bellen hat sich zu den wirklich wichtigen Themen verschwiegen. Kein Wort über die Korruption, über die permanenten Attacken der ÖVP gegen die Justiz, über die Versuche, die WK- StA zu zerschlagen, über die Vorwürfe gegen Finanzminister Gernot Blümel, über das Impfstoffdesaster oder über die Machenschaften von Hygiene Austria. Alles, aber auch wirklich alles, was der Regierung und hier insbesondere der ÖVP Ungemach bereiten könnte, hat der Bundespräsident ausgelassen.“ Stattdessen gefalle sich Van der Bellen, so Kickl, offensichtlich in der ihm von der Koalition zugewiesenen Rolle des launigen Beschwichtigers, der die schwarz-grüne Bundesregierung mit Samthandschuhen anfasse. Er greife nur dann zu harschen Worten, wenn es darum gehe, die Opposition anzugreifen und all jene, die ihre berechtigten Sorgen und Ängste bei Demonstrationen zum Ausdruck brächten. „Van der Bellen ist kein Bundespräsident aller Österreicher, er ist nur der Bundespräsident dieser Regierung, und das ist ein ebenso trauriges wie unwürdiges Schauspiel“, kritisierte Kickl. Foto: NFZ
Nr. 11 Donnerstag, 18. März 2021 g Wo bleibt der Asyl-Stopp für Österreich? FPÖ-Chef Norbert Hofer kritisiert den einmal mehr säumigen ÖVP-Innenminister Während die dänische Regierung Schritt für Schritt ihr „Null-Asylwerber-Projekt“ umsetzt, warten die Österreicher vergeblich darauf. Jetzt werden sogar Corona-Testverweigerer nicht mehr abgeschoben, kritisierte FPÖ-Chef Norbert Hofer. Parlament 7 Im April 2020 verkündete ÖVP-Innenminister Karl Nehammer, dass Asylwerber die Grenze nach Österreich nur noch überqueren können, wenn sie einen negativen Corona-Test vorweisen können, erinnerte Hofer. Was der Innenminister aber bisher schuldig geblieben sei, ist eine Bilanz zu dieser kernigen Ansage. Offen wie ein Scheunentor „Faktum ist, dass im ,Jahr der Lockdowns‘ 14.192 Menschen in Österreich um Asyl angesucht haben. Das sind um 1.306 Personen mehr als im Jahr 2019. Eine restriktive Einwanderungspolitik, wie sie die FPÖ fordert, sieht jedenfalls anders aus“, erklärte der FPÖ-Chef. Wie so oft, folgten den groß inszenierten Ankündigungen der ÖVP keine Taten. Nehammer belaste durch die unterlassenen Grenzkontrollen nicht nur das Sozialsystem, sondern gefährde auch die heimische Bevölkerung, kritisierte Hofer: „Aus Gesprächen mit Exekutivbeamten wissen wir, dass nicht wenige der illegal nach Österreich gekommenen Menschen mit Corona infiziert sind – Atteste, wie von Nehammer angekündigt, werden nicht vorgewiesen.“ Während also in Österreich manche Regionen wegen der Corona-Situation von Polizei und Bundesheer abgeriegelt werden, bleiben die Außengrenzen offen wie ein Scheunentor. Konsumentenschutz ist kein Thema für Koalition Der Weltverbraucherschutztag am vergangenen Montag war für die Österreicher keineswegs ein Tag der Freude, erklärte FPÖ-Konsumentenschutzsprecher Peter Wurm: „Ein Jahr und drei Monate nach der Angelobung des grünen Konsumentenschutzministers Rudolf Anschober ist man weder bei der dauerhaften organisatorischen, personellen und finanziellen Absicherung des Vereins für Konsumenteninformation (VKI), noch bei der Eindämmung der explodierenden Inkassokosten auch nur einen Schritt weitergekommen.“ Als langjährigem Parlamentarier und Vorsitzendem des Ausschusses für Konsumentenschutz sei ihm zu keinem Zeitpunkt ein solch fortgesetzter passiver Widerstand bei konsumentenschutzpolitischen Projekten entgegengekommen als unter Minister Anschober, erklärte Wurm. Anscheinend habe der neoliberale Flügel im ÖVP-Klub das Kommando übernommen, was sich jetzt in der fortgesetzten Blockadepolitik für den Konsumentenschutz in Österreich manifestiere. Wurm: Anschober tut nichts. Es könne nicht sein, dass Minister Anschober, vereint mit initiativlosen Bereichssprechern der beiden Koalitionsparteien, alle wichtigen sachpolitischen Themenfelder blockiere. Mit Spannung erwarte er daher das dieswöchige Expertenhearing im Ausschuss zum wichtigen Thema Sicherung des Bargelds, bemerkte Wurm: „Allerdings ist zu befürchten, dass Schwarz und Grün hier wieder der Europäischen Union und der Lobby der internationalen Finanzindustrie die Mauer machen und diese für die Konsumenten brennende Frage wieder einmal durch Vertagungen auf den Sankt-Nimmerleins-Tag verschieben.“ Foto: NFZ Hofer: „Statt Asyl-Stopp jetzt Abschiebe-Stopp, Herr Nehammer?“ Und jetzt können abgewiesene Asylwerber durch das Verweigern eines Corona-Tests ihre Abschiebung verhindern, empörte sich Hofer: „Wenn ein Lehrer den Corona-Test verweigert, drohen ihm Kommentar des Generalsekretärs Warum man es in Zeiten wie diesen als illegaler Einwanderer in Schubhaft besser hat als etwa ein rechtschaffener Bürger, kann ich dieser Tage als Wiener Neustädter gut erklären. Auf Vorgabe der schwarz-grünen Bundesregierung wurde unsere 50.000 Einwohner zählende Stadt ab- Foto: NFZ dienstrechtliche Konsequenzen bis hin zur Kündigung. Wenn ein Abzuschiebender das gleiche tut, dann darf aber er zur Belohnung hierbleiben? Das ist völlig inakzeptabel, Herr Innenminister!“ geriegelt. Mit dieser Maßnahme stehen wir nicht alleine da, auch andere Bezirke in Österreich, etwa Hermagor, sind davon betroffen. Eine Ausreise ist nur noch mit negativem Corona-Test möglich. Zigtausende Bürger werden somit zwangs-festgesetzt und ihrer Reisefreiheit auch innerhalb ihres eigenen Bundeslandes beraubt. Eine Härte in der Beschränkung der Reisefreiheit, über die illegale Einwanderer nur lachen können. So kommen pro Woche Hunderte ohne Corona-Test, ohne Zehn-Tage-Quarantäne oder Ähnlichem über die Grenze. Richtig vorteilhaft wird es für illegale Einwanderer aber erst bei der Abschiebung, wenn sie den Corona-Test verweigern. Mit Verweis auf die dringend gebotene Freiwilligkeit, da ein Zwangs- Test bei Schubhäftlingen einen Eingriff in die körperliche Integrität darstellen würde, werden diese nicht abgeschoben, wenn sie einen Test verweigern. Eine Belohnung und Freiheit für illegale Schubhäftlinge, Einschränkungen und „Einsperren“ für rechtschaffene Bürger, wenn sie sich nicht testen lassen. Das ist Nehammer. Das ist unsere schwarz-grüne Bundesregierung. Narrenfreiheit für Illegale und Verbrecher – volle Härte gegen die eigene Bevölkerung. Diese Demütigung und diese Ungleichbehandlung müssen sofort ein Ende finden! Kurz gesagt: Kurz muss weg! Michael Schnedlitz Illegaler Einwanderer in Schubhaft sollte man sein Foto: NFZ
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