14 MedienNeue Freie ZeitungGEZWITSCHERThomas Mayer@TomMayerEuropaMusste das drei Mal lesen:Altpräsident Fischer scheint tatsächlichzu glauben, dass Israelden Holocaust missbraucht, umgegen „die Bevölkerung in Gaza“Krieg zu führen. Macht es für Antisemitismusin Ö verantwortlich.Massaker der Hamas vom 7. Okt.und Geiselnahmen kein Thema.8. Mai 2025 12:34Staatliche Einmischung, Zensurund linke MeinungsmachereiDie wachsenden Probleme Europas mit der MeinungsfreiheitIn Europa wird unter dem Deckmanteldes „Schutzes der Demokratie“die Meinungsfreiheit unddamit das demokratische Grundrechtschlechthin ausgehöhlt.Doch die Medien plärren unbekümmertweiter: Der Antisemitismuskommt „von rechts“.Marc Felix Serrao@MarcFelixSerraoDonald Trump wirft Harvard vor,antisemitisch zu sein. Jetzt mussdie Eliteuniversität einräumen: Erhat recht.9. Mai 2025 08:10Und was sagte der ORF? Trumpwill die Universitäten zerstören,weil er deren Zuschüsse kürzt.TELEGRAMIm Rahmen einer hochkarätigbesetzten und gut besuchten Diskussionsveranstaltungmit dem Titel„Europäische Medienlandschaft– Vielfalt oder Zensur“ in der ungarischenBotschaft in Wien diskutiertenletzte Woche FPÖ-GeneralsekretärChristian Hafeneckersowie der Generaldirektor desMathias Corvinus Collegiums,Zoltán Szalai, über die Herausforderungen,Probleme und Umbrüchein Europas Medienpolitik.Politmediales Zensurbündnis„Systemmedien agieren wie einezusätzliche Partei – sie betreibenWahlkampf, nicht Journalismus.Politiker geben Narrative vor, Mediengreifen sie auf, und dieselbenPolitiker berufen sich später aufdie Berichterstattung – ein ideologischesPerpetuum Mobile“, kritisierteHafenecker insbesondere derenkoordiniertes Vorgehen gegenunliebsame Politkonkurrenz.Hafenecker (l.) und Szalai (r.) kritisierten Zensurmethoden der EU.Zudem kritisierte HafeneckerEU-Instrumente wie den DigitalServices Act, mit denen unterdem Vorwand der Desinformationsbekämpfungin erster Linie jedochRegierungskritik zensiertwerde. Plattformen wie Facebookund Google würden deswegen zunehmendunliebsame Meinungenunterdrücken: „Das ist keine Meinungsfreiheitmehr, sondern gezielteManipulation des öffentlichenDiskurses.“Szalai betonte die Bedeutung deskulturellen Kampfs um die Deutungshoheitund lobte die Rolleunabhängiger Medienplattformenin Mittel- und Osteuropa, die trotzenormer Widerstände weiterwachsen:„Medienfreiheit in Europa istheute nicht mehr selbstverständlich– sie muss neu erkämpft und verteidigtwerden.“Er betonte auch die Wichtigkeitdes Mathias Corvinus Collegiums.Dort werde laut Szalai die Debattenkulturnoch gelebt: Jede Meinungwerde angehört und könnevorgetragen, anders als an vielenstaatlichen Universitäten Westeuropas– obwohl das deren Kernaufgabewäre. Die Vielfalt der Wissenschaft,Philosophie und Idee werdejedenfalls hochgehalten. „Aber leideragieren viele Medienvertreternur selektiv und mit Vorurteilen behaftet,wenn sie über die Arbeit desMCC berichten, ohne sich selbstein ehrliches Bild zu machen“, bedauerteSzalai.Foto: facebook.comGEFÄLLT MIRHerbert Kickl11. Mai 2025Warum schweigt Van der Bellen?Man stelle sich vor, was los wäre,wenn ein FPÖ-Staatssekretär zweiLuxus-Dienstwagen hätte.3.516 Personen gefällt das.Hat Van der Bellen nach der Angelobungsorgieder 21 Regierungsmitgliederden Staatssekretär derNeos bereits wieder vergessen?
Nr. 20 Donnerstag, 15. Mai 2025gKultur 15... und dann ist da noch die Musik von Ambroise ThomasTriumphale Premiere von Thomas Oper „Hamlet“ in Maribor/Marburg„Es gibt zwei Arten von Musik,gute und schlechte. Und dann istda noch die Musik von AmbroiseThomas.“ – Mit seinem Bonmotskizzierte der KomponistenkollegeEmmanuel Chabrier diese Oper:wohlklingend und opulent, abernicht gefällig und so gar nicht zumNachsingen.Thomas ist ein Komponist desgroßen Klangbilds und ein Meisterin der Kunst der Eintrübung, vorallem durch abrupte Wechsel derTonarten und damit einhergehendimmer wieder des leicht Verstörenden.Kaum fühlt man sich in einerKlangwolke beheimatet, fährt dasKontrafagott mit einer wahrlichschneidenden Dissonanz dazwischen.Die Klarinette zaubert einTraumbild, bei der sie sich vonzwei Celli begleiten lässt – eigentlichwäre alles gut. Dagegen sprichtdann scharf das Bühnengeschehen,hier herrscht die Niedertracht.Starke MomenteDie Regie lag in den Händen desVlamen Frank van Laecke, der indüsteren Bildern die Tragödie inszenierte.Leicht aktualisiert undgekürzt, konzentrierte er sich aufdie Titelfigur und den Konflikt mitMutter und Ophelia. Die Kostümewurden modernisiert, und zumSchluss richtete sich Hamlet durchSelbstmord. Es gelingt ihm, einepackende Personenregie für die Titelfigurenzu formen.Leider fördert das Bühnenbild,ein Raum im hinteren Bereichfür Chor bzw. öffentliche Szenen,nicht immer das Hörerlebnis.Die Musik dieser Grand Operaist schwer nachzusingen, man behältkaum eine Melodie im Kopf.Sie ist aber überwältigend, offenbartund begleitet extreme Gefühle– hat aber auch ihre wenigerinspirierten Momente. Dass diestarken Momente die schwachen inVergessenheit geraten lassen, liegtan der sängerischen und musikalischenQualität am Premierenabendin Marburg. Bis auf den Sänger derTitelrolle ist dieses kleinere Opernhausnoch dazu in der Lage, allesaus dem Ensemble zu besetzen.Foto: SNG MariborSängerische SpitzenleistungenCharles Rice als Hamlet bändigtseine gewaltigen Ausbrüche binnenSekunden zu gefährlichen, trotzigenoder auch zaghaften Piani – einFeuerwerk an affektgeladenen Kabinettstückchenund nie ermüdenderBühnenpräsenz. Zu Recht gefeiertvom Publikum.Die Mezzosopranistin IrenaPetkova ist eine strenge, schwerleidende und vor allem sich selbstbemitleidende Königin. Ihren Gemahlhat sie von ihrem Schwagerumbringen lassen, und dessen argweinerlich komponierte Gewissenserforschungam Schluss ist vorallem erträglich, weil der furios gestaltendeBass Luka Ortar die Rollevon jeglicher Larmoyanz befreit.Beeindruckende PerfektionHandverlesen sind auch die kleinerenPartien bis hinunter zu denbeiden Totengräbern. Der kraftvolleTenor von Martin Susnik alsLaertes blieb dabei markant in Erinnerung.Und eine überragte wohl alle:die Sopranistin Valentina Crudenals Ophelia. Sie strahlte über Orchesterwie Ensembles mit ihremglitzernden, wohlklingenden Sopran,den sie mit beeindruckenderPerfektion in die höchsten Höhenführt.Wahrlich überraschend war fürmich das Dirigat der 32-jährigenMojca Lavrencic, klare Schlagtechnikund akkurate Vorgaben führtenzu einem großen beeindruckendenErgebnis. Das Orchester des Hausesfolgte motiviert und diszipliniert.Sie reduzierte sängerfreundlich dieopulenten Klangbögen, aber dennochzelebrierte sie die großen Momentein den letzten Akten.Triumphale RückkehrDer Chor des Hauses meistertseine Aufgabe überzeugend, wenner auch überwiegend in einemRaum in der Bühne zu singen hat –geklungen hat es fabelhaft. Weichund rund, einmal zauberisch zart,einmal durchschlagskräftig. Jubelund Stehende Ovationen vom gesamtenPublikum für Chor, Sängerund Dirigentin, freundlicher Beifallfür das Regieteam.Ambroise Thomas „Hamlet“-Oper ist wahrlich kein Kassenmagnet,offensichtlich auch nicht inMarburg. Erfreulicherweise kamsie in den letzten Jahren trotzdemimmer wieder auf unsere Bühnen,unter anderem triumphal in Salzburg.An der Staatsoper Wien fanddie letzte Aufführung 1901 statt.Marburg war auch meine erste szenischmusikalische Begegnung mitdieser Grand Opera.Rudolf SmolejAnzeigeMit dem Lotto-Schein gratis ins Technische MuseumFreitag, der 16. Mai 2025 ist wieder ein Lotterien Tag. Die neue Dauerausstellung„Materialwelten“ vermittelt, woraus unsere Welt bestehtOb Holz, Glas, Beton, Silizium oder Gummi –jedes Material, das uns im Alltag begegnet,erzählt eine Geschichte: von Ressourcen,Rohstoffen, Handwerk und Hochtechnologie.Die Ausstellung „Materialwelten“ widmet sichdiesen Geschichten – und lädt ein zu einerReise durch Vergangenheit, Gegenwart undZukunft unserer Werkstoffe.In 13 Themeninseln wird gezeigt, wie mandie Materialien – von Aluminium, Beton undKunststoff bis hin zu Seltenen Erden undStahl – gewinnt oder herstellt. Und die Maschinenwandveranschaulicht, wie Werkstoffein Form gebracht werden.Wer am Freitag, den 16. Mai 2025 in der Zeit von 9.00 bis 17.30 Uhr mit einem Spiel der ÖsterreichischenLotterien, also etwa einer Lotto-, Toto-, EuroMillionen oder EuroDreams-Quit¬tung, einem Brief- oder einemRubbellos zum Technischen Museum in Wien kommt, erhält freien Eintritt.Kostenlose Führungen gibt es um 10.15 Uhr, 13.30 Uhr und 14.30 Uhr. Detaillierte Informationen zu den LotterienTagen findet man unter lotterientag.atEin Erfolg in 171 Spielen30 Jahre Rubbellos – das ist eine Reihe unglaublicher Zahlen zu den „kleinen,bunten Kärtchen“, die anfangs als „Meterware“ verkauft wurdenDie Österreichischen Lotterien feiern ein „Rubbiläum“: Vor 30 Jahren brachten sie das Rubbel¬los in Österreich aufden Markt. Fingernägel, Münzen, Schlüsselanhänger oder speziell konzipierte Rubbelhilfen – sie waren exakt ab dem27. Februar 1995 die Werkzeuge zu einem möglichen schnellen Gewinn gleich in der Annahmestelle. An diesem Tagwanderten die ersten Rubbellose über die Verkaufspulte. Nicht stückweise, sondern als Meterware: „Drei Meter roteund zwei Meter gelbe“, das hörte man in den Annahmestellen damals sehr oft. Was damals mit den Spielen „Cash“und „Schatztruhe“ begann, entwickelte sich zu einem beispiellosen Erfolg.In den 30 Jahren kamen 171 verschiedene Rubbellos Spiele auf den Markt: Von „Ach du dickes Ei“ bis „Wir sindÖsterreich“, von „Aladins Schätze“ bis „Winterzauber“.Von diesen 171 Spielen wurden in Summe 483 Serienproduziert. Das sind etwas über 2,7 Mil¬liarden (exakt2.704.053.000) einzelne Lose. Läge man alle diese Losenebeneinander auf, so ergäbe das eine Fläche von 18Quadratkilometer. Damit könnte man die Wiener Bezirke1, 4, 5, 6, 7, 8, 9 und 15 abdecken, oder den Mondseein Oberösterreich und den Zeller See in Salzburg gemeinsam.Hintereinander aufgelegt, ergäben die Rubbelloseeine Länge von stolzen 180.500 km. Damit könnte man dieErde auf Höhe des Äquators viereinhalb Mal umrunden.Und längst gibt es das Rubbellos auch in einer elektronischenVariante auf win2day. Seit 20 Jahren fungiert dabeidie Maus als Rubbel-Instrument.Foto: Technisches Museum Wien
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14 MedienNeue Freie ZeitungGEZWITSCHERThomas Mayer@TomMayerEuropaMusste das drei Mal lesen:Altpräsident Fischer scheint tatsächlichzu glauben, dass Israelden Holocaust missbraucht, umgegen „die Bevölkerung in Gaza“Krieg zu führen. Macht es für Antisemitismusin Ö verantwortlich.Massaker der Hamas vom 7. Okt.und Geiselnahmen kein Thema.8. Mai 2025 12:34Staatliche Einmischung, Zensurund linke MeinungsmachereiDie wachsenden Probleme Europas mit der MeinungsfreiheitIn Europa wird unter dem Deckmanteldes „Schutzes der Demokratie“die Meinungsfreiheit unddamit das demokratische Grundrechtschlechthin ausgehöhlt.Doch die Medien plärren unbekümmertweiter: Der Antisemitismuskommt „von rechts“.Marc Felix Serrao@MarcFelixSerraoDonald Trump wirft Harvard vor,antisemitisch zu sein. Jetzt mussdie Eliteuniversität einräumen: Erhat recht.9. Mai 2025 08:10Und was sagte der ORF? Trumpwill die Universitäten zerstören,weil er deren Zuschüsse kürzt.TELEGRAMIm Rahmen einer hochkarätigbesetzten und gut besuchten Diskussionsveranstaltungmit dem Titel„Europäische Medienlandschaft– Vielfalt oder Zensur“ in der ungarischenBotschaft in Wien diskutiertenletzte Woche FPÖ-GeneralsekretärChristian Hafeneckersowie der Generaldirektor desMathias Corvinus Collegiums,Zoltán Szalai, über die Herausforderungen,Probleme und Umbrüchein Europas Medienpolitik.Politmediales Zensurbündnis„Systemmedien agieren wie einezusätzliche Partei – sie betreibenWahlkampf, nicht Journalismus.Politiker geben Narrative vor, Mediengreifen sie auf, und dieselbenPolitiker berufen sich später aufdie Berichterstattung – ein ideologischesPerpetuum Mobile“, kritisierteHafenecker insbesondere derenkoordiniertes Vorgehen gegenunliebsame Politkonkurrenz.Hafenecker (l.) und Szalai (r.) kritisierten Zensurmethoden der EU.Zudem kritisierte HafeneckerEU-Instrumente wie den DigitalServices Act, mit denen unterdem Vorwand der Desinformationsbekämpfungin erster Linie jedochRegierungskritik zensiertwerde. Plattformen wie Facebookund Google würden deswegen zunehmendunliebsame Meinungenunterdrücken: „Das ist keine Meinungsfreiheitmehr, sondern gezielteManipulation des öffentlichenDiskurses.“Szalai betonte die Bedeutung deskulturellen Kampfs um die Deutungshoheitund lobte die Rolleunabhängiger Medienplattformenin Mittel- und Osteuropa, die trotzenormer Widerstände weiterwachsen:„Medienfreiheit in Europa istheute nicht mehr selbstverständlich– sie muss neu erkämpft und verteidigtwerden.“Er betonte auch die Wichtigkeitdes Mathias Corvinus Collegiums.Dort werde laut Szalai die Debattenkulturnoch gelebt: Jede Meinungwerde angehört und könnevorgetragen, anders als an vielenstaatlichen Universitäten Westeuropas– obwohl das deren Kernaufgabewäre. Die Vielfalt der Wissenschaft,Philosophie und Idee werdejedenfalls hochgehalten. „Aber leideragieren viele Medienvertreternur selektiv und mit Vorurteilen behaftet,wenn sie über die Arbeit desMCC berichten, ohne sich selbstein ehrliches Bild zu machen“, bedauerteSzalai.Foto: facebook.comGEFÄLLT MIRHerbert Kickl11. Mai 2025Warum schweigt Van der Bellen?Man stelle sich vor, was los wäre,wenn ein FPÖ-Staatssekretär zweiLuxus-Dienstwagen hätte.3.516 Personen gefällt das.Hat Van der Bellen nach der Angelobungsorgieder 21 Regierungsmitgliederden Staatssekretär derNeos bereits wieder vergessen?
Nr. 20 Donnerstag, 15. Mai 2025gKultur 15... und dann ist da noch die Musik von Ambroise ThomasTriumphale Premiere von Thomas Oper „Hamlet“ in Maribor/Marburg„Es gibt zwei Arten von Musik,gute und schlechte. Und dann istda noch die Musik von AmbroiseThomas.“ – Mit seinem Bonmotskizzierte der KomponistenkollegeEmmanuel Chabrier diese Oper:wohlklingend und opulent, abernicht gefällig und so gar nicht zumNachsingen.Thomas ist ein Komponist desgroßen Klangbilds und ein Meisterin der Kunst der Eintrübung, vorallem durch abrupte Wechsel derTonarten und damit einhergehendimmer wieder des leicht Verstörenden.Kaum fühlt man sich in einerKlangwolke beheimatet, fährt dasKontrafagott mit einer wahrlichschneidenden Dissonanz dazwischen.Die Klarinette zaubert einTraumbild, bei der sie sich vonzwei Celli begleiten lässt – eigentlichwäre alles gut. Dagegen sprichtdann scharf das Bühnengeschehen,hier herrscht die Niedertracht.Starke MomenteDie Regie lag in den Händen desVlamen Frank van Laecke, der indüsteren Bildern die Tragödie inszenierte.Leicht aktualisiert undgekürzt, konzentrierte er sich aufdie Titelfigur und den Konflikt mitMutter und Ophelia. Die Kostümewurden modernisiert, und zumSchluss richtete sich Hamlet durchSelbstmord. Es gelingt ihm, einepackende Personenregie für die Titelfigurenzu formen.Leider fördert das Bühnenbild,ein Raum im hinteren Bereichfür Chor bzw. öffentliche Szenen,nicht immer das Hörerlebnis.Die Musik dieser Grand Operaist schwer nachzusingen, man behältkaum eine Melodie im Kopf.Sie ist aber überwältigend, offenbartund begleitet extreme Gefühle– hat aber auch ihre wenigerinspirierten Momente. Dass diestarken Momente die schwachen inVergessenheit geraten lassen, liegtan der sängerischen und musikalischenQualität am Premierenabendin Marburg. Bis auf den Sänger derTitelrolle ist dieses kleinere Opernhausnoch dazu in der Lage, allesaus dem Ensemble zu besetzen.Foto: SNG MariborSängerische SpitzenleistungenCharles Rice als Hamlet bändigtseine gewaltigen Ausbrüche binnenSekunden zu gefährlichen, trotzigenoder auch zaghaften Piani – einFeuerwerk an affektgeladenen Kabinettstückchenund nie ermüdenderBühnenpräsenz. Zu Recht gefeiertvom Publikum.Die Mezzosopranistin IrenaPetkova ist eine strenge, schwerleidende und vor allem sich selbstbemitleidende Königin. Ihren Gemahlhat sie von ihrem Schwagerumbringen lassen, und dessen argweinerlich komponierte Gewissenserforschungam Schluss ist vorallem erträglich, weil der furios gestaltendeBass Luka Ortar die Rollevon jeglicher Larmoyanz befreit.Beeindruckende PerfektionHandverlesen sind auch die kleinerenPartien bis hinunter zu denbeiden Totengräbern. Der kraftvolleTenor von Martin Susnik alsLaertes blieb dabei markant in Erinnerung.Und eine überragte wohl alle:die Sopranistin Valentina Crudenals Ophelia. Sie strahlte über Orchesterwie Ensembles mit ihremglitzernden, wohlklingenden Sopran,den sie mit beeindruckenderPerfektion in die höchsten Höhenführt.Wahrlich überraschend war fürmich das Dirigat der 32-jährigenMojca Lavrencic, klare Schlagtechnikund akkurate Vorgaben führtenzu einem großen beeindruckendenErgebnis. Das Orchester des Hausesfolgte motiviert und diszipliniert.Sie reduzierte sängerfreundlich dieopulenten Klangbögen, aber dennochzelebrierte sie die großen Momentein den letzten Akten.Triumphale RückkehrDer Chor des Hauses meistertseine Aufgabe überzeugend, wenner auch überwiegend in einemRaum in der Bühne zu singen hat –geklungen hat es fabelhaft. Weichund rund, einmal zauberisch zart,einmal durchschlagskräftig. Jubelund Stehende Ovationen vom gesamtenPublikum für Chor, Sängerund Dirigentin, freundlicher Beifallfür das Regieteam.Ambroise Thomas „Hamlet“-Oper ist wahrlich kein Kassenmagnet,offensichtlich auch nicht inMarburg. Erfreulicherweise kamsie in den letzten Jahren trotzdemimmer wieder auf unsere Bühnen,unter anderem triumphal in Salzburg.An der Staatsoper Wien fanddie letzte Aufführung 1901 statt.Marburg war auch meine erste szenischmusikalische Begegnung mitdieser Grand Opera.Rudolf SmolejAnzeigeMit dem Lotto-Schein gratis ins Technische MuseumFreitag, der 16. Mai 2025 ist wieder ein Lotterien Tag. Die neue Dauerausstellung„Materialwelten“ vermittelt, woraus unsere Welt bestehtOb Holz, Glas, Beton, Silizium oder Gummi –jedes Material, das uns im Alltag begegnet,erzählt eine Geschichte: von Ressourcen,Rohstoffen, Handwerk und Hochtechnologie.Die Ausstellung „Materialwelten“ widmet sichdiesen Geschichten – und lädt ein zu einerReise durch Vergangenheit, Gegenwart undZukunft unserer Werkstoffe.In 13 Themeninseln wird gezeigt, wie mandie Materialien – von Aluminium, Beton undKunststoff bis hin zu Seltenen Erden undStahl – gewinnt oder herstellt. Und die Maschinenwandveranschaulicht, wie Werkstoffein Form gebracht werden.Wer am Freitag, den 16. Mai 2025 in der Zeit von 9.00 bis 17.30 Uhr mit einem Spiel der ÖsterreichischenLotterien, also etwa einer Lotto-, Toto-, EuroMillionen oder EuroDreams-Quit¬tung, einem Brief- oder einemRubbellos zum Technischen Museum in Wien kommt, erhält freien Eintritt.Kostenlose Führungen gibt es um 10.15 Uhr, 13.30 Uhr und 14.30 Uhr. Detaillierte Informationen zu den LotterienTagen findet man unter lotterientag.atEin Erfolg in 171 Spielen30 Jahre Rubbellos – das ist eine Reihe unglaublicher Zahlen zu den „kleinen,bunten Kärtchen“, die anfangs als „Meterware“ verkauft wurdenDie Österreichischen Lotterien feiern ein „Rubbiläum“: Vor 30 Jahren brachten sie das Rubbel¬los in Österreich aufden Markt. Fingernägel, Münzen, Schlüsselanhänger oder speziell konzipierte Rubbelhilfen – sie waren exakt ab dem27. Februar 1995 die Werkzeuge zu einem möglichen schnellen Gewinn gleich in der Annahmestelle. An diesem Tagwanderten die ersten Rubbellose über die Verkaufspulte. Nicht stückweise, sondern als Meterware: „Drei Meter roteund zwei Meter gelbe“, das hörte man in den Annahmestellen damals sehr oft. Was damals mit den Spielen „Cash“und „Schatztruhe“ begann, entwickelte sich zu einem beispiellosen Erfolg.In den 30 Jahren kamen 171 verschiedene Rubbellos Spiele auf den Markt: Von „Ach du dickes Ei“ bis „Wir sindÖsterreich“, von „Aladins Schätze“ bis „Winterzauber“.Von diesen 171 Spielen wurden in Summe 483 Serienproduziert. Das sind etwas über 2,7 Mil¬liarden (exakt2.704.053.000) einzelne Lose. Läge man alle diese Losenebeneinander auf, so ergäbe das eine Fläche von 18Quadratkilometer. Damit könnte man die Wiener Bezirke1, 4, 5, 6, 7, 8, 9 und 15 abdecken, oder den Mondseein Oberösterreich und den Zeller See in Salzburg gemeinsam.Hintereinander aufgelegt, ergäben die Rubbelloseeine Länge von stolzen 180.500 km. Damit könnte man dieErde auf Höhe des Äquators viereinhalb Mal umrunden.Und längst gibt es das Rubbellos auch in einer elektronischenVariante auf win2day. Seit 20 Jahren fungiert dabeidie Maus als Rubbel-Instrument.Foto: Technisches Museum Wien
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