4 InnenpolitikNeue Freie Zeitung„Es wird der Tag kommen, an dem maDas Jahr 2024 war ein historisches Jahr für die Freiheitlichen. Eine Wahl nach der anderen wurdegewonnen. Die Freiheitliche Partei Österreichs ist die Nummer eins im Land, womit viele selbsternannte„Demokraten“ allerdings ein Problem haben. Die Einheitspartei – bestehend aus ÖVP, SPÖ, Neosund Grünen – will die Übernahme von Regierungsverantwortung durch die Freiheitlichen verhindern.FPÖ-Bundesparteiobmann Herbert Kickl zeigt sich im großen NFZ-Interview zum Jahresabschluss aberzuversichtlich und prophezeit: „Es wird der Tag kommen, an dem man uns nicht mehr übergehen kann!“Herr Bundesparteiobmann, wiefällt Ihr Rückblick auf dieses zuEnde gehende Jahr aus?Kickl: Mit großer Demut undDankbarkeit. Es ist uns Freiheitlichengelungen, die Menschen davonzu überzeugen, dass die FPÖdie besseren Konzepte und Ideenhat, um in unserer Heimat etwaszum Positiven zu bewegen. DasErgebnis war der erste Platz bei derEU-Wahl im Juni und bei der Nationalratswahlim September. In Vorarlberghat sich die FPÖ stimmenmäßigverdoppelt und ist jetzt Teilder Landesregierung. Und in derSteiermarkgibt es zumersten Mal seitJörg Haider inKärnten einenfreiheitlichenLandeshauptmann.Das alleswaren Erfolgeder freiheitlichen Familie, diemich stolz machen. Vergessen Sienicht: Vor fünf Jahren wurde dassogenannte Ibiza-Video veröffentlicht.Viele selbsternannte Expertenhaben der FPÖ daraufhin das Endevorausgesagt. All das ist nicht passiert– ganz im Gegenteil. Die FPÖsteht heute so gut da wie selbst zuLebzeiten Jörg Haiders nicht. Ichdenke, der Jörg wäre sehr stolz aufuns alle.Was nicht so gut dasteht, das istÖsterreich. Die Teuerung ist nochimmer ein großes Thema, die Arbeitslosigkeitist enorm angestiegen,Rekordpleiten wie zuletzt beider Möbelhauskette Kika/Leineroder beim Motorradbauer KTMhaben weitere tausende Jobs vernichtet.Wie fällt Ihr Befund aus?Kickl: Man kann nur feststellen,dass sich unsere Heimat in einerdramatischen Situation befindet.Neben den von Ihnen beschriebenenProblemen hat die letzte Regierungauch noch einen gigantischenSchuldenberg aufgetürmt.„Es gibt leider schlechte Aussichten und Unsicherheit,soweit das Auge reicht. Das ist also dasWeihnachtsgeschenk an die österreichischeBevölkerung von Karl Nehammer und denVertretern der Einheitspartei.“Es gibt leider schlechte Aussichtenund Unsicherheit soweit das Augereicht. Das ist also das Weihnachtsgeschenkan die österreichischeBevölkerung von Karl Nehammerund den Vertretern der Einheitspartei,die ihm seit Jahren die Räuberleitermachen. Aktuell sieht es auchso aus, als ob dieser Weg gegen dieInteressen der Menschen weitergeführtwird. Zumindest wird darüberverhandelt. Die „Austroampel“ derWahlverlierer will Österreich dienächsten fünf Jahre regieren.Beobachter fragen sich zu Recht,was dabei herauskommen kann,wenn die Verhandler anscheinendnicht einmal wissen, wie hoch dasBudgetloch tatsächlich ist.Kickl: Das ist ein Bereich, indem man sich wirklich wundert,was das für unfähige Politiker seinmüssen, die seit Monaten sondierenund verhandeln und uns gleichzeitigerklären, dass sie erst aufInformationen aus Brüssel wartenmüssen, um das Budgetdefizitgenau zu kennen. Dasdarf doch alles nichtwahr sein, zeigt aberden Menschen sehrgut, wie es um dieseVerliererampel bestelltist. Dazu kommtnoch, dass sich ÖVP-Chef Karl Nehammerjetzt auch Steuererhöhungen vorstellenkann, obwohl er genau dasden Menschen gegenüber vor derWahl ausgeschlossen hat. Erhöhungender Grundsteuer, der Körperschaftsteueroder die Rücknahmeder Abschaffung der kalten Progressionsind Belastungsfantasien,die bereits aus Verhandlerkreisender Verliererampel in die Mediendurchgesickert sind. So etwas inZeiten des Niedergangs von Wirt-schaft und Wohlstand auch nur anzudenken,zeigt, wie gleichgültigdiesen Einheitsparteien unsere Heimatist: Es braucht nämlich Entlastungstatt neuer Belastungen!Nach dem Sieg bei der Nationalratswahlhaben viele die berechtigteHoffnung gehabt, dass die FPÖden Auftrag zur Bildung einer Bundesregierungbekommen wird. DerBundespräsident hat aber andersentschieden.Kickl: Das stimmt. AlexanderFotos: FPÖ/Alois EndlDie Österreicher bescherten den Freiheitlichen für ihre patriotische, heimatverbundene Politik, in der der Mensch im Mittelpunkt steht, in diesem Jah
Nr. 51/52 Donnerstag, 19. Dezember 2024gInnenpolitik 5Van der Bellen hat mit der jahrzehntelangenUsance gebrochen,wonach der Wahlsieger diesenAuftrag bekommt. Er hat damitgezeigt, wie unabhängig und demokratischer in Wahrheit ist. Ichhabe ihm gegenüber auch zugesichert,dass wir Freiheitliche unserenBeitrag dazu leisten wollen, umaus der negativen Spirale herauszukommenund unser Land in einestabile, solide und optimistischeZukunft zu führen. Das kann nurvon der Spitze des Landes aus genuns nicht mehr übergehen kann!“hen. Das funktioniert nur mit neuenund unverbrauchten Persönlichkeitenganz oben. Es braucht einenstarken, frischen, positiven Windder Erneuerung. Es ist ein Unding,wenn dieselben Politiker, die unserÖsterreich in die dramatischsteSituation seit Jahrzehnten geführthaben, sich jetzt selbst als alternativloseRetter aufspielen und inszenieren.Das leuchtet jedem vernünftigenMenschen ein. Niemandwürde wieder zu dem demselbenArzt, der einen zuerst verpfuschthat, gehen und dann sagen: Sie sindder Richtige, um die Schäden derFehlbehandlung jetzt zu therapieren.Ich vertraue Ihnen! Aber genaudarauf setzt Karl Nehammer.Er will die Bevölkerung weiter fürdumm verkaufen. Und der Bundespräsidentsegnet das auch noch ab.Welche Schlüsse ziehen Sie ausdem Handeln derbeiden Herren?Kickl: Es passiertgenau das,wovor wir in derheurigen Wahlauseinandersetzunggewarnt haben.Das System machtdicht und packeltalles unter Verschlussaus. UnsereHeimat Österreichverliert damit wertvolle Zeit,die wir alle nicht haben. Es wird aneiner Verliererampel gebastelt undherumexperimentiert, obwohl wirKlarheit, Berechenbarkeit und Sicherheitbräuchten. Es wird allesrund um kleinste Gemeinsamkeitenaufgebaut, statt mit den größtenSchnittmengen die notwendigeStoßkraft zu entwickeln. Es istunglaublich verantwortungslos,weil der jetzt schon riesige Schadenweiter vergrößert wird. Klarist aber auch eines: Es wird der Tagkommen, an dem man uns nichtmehr übergehen kann. Es wird einedemokratische Befreiung sein undzugleich der notwendige SchubErneuerung und Optimismus, dendieses Land so dringend braucht.Wir sind bereit dazu. Offensichtlichals Einzige. Aber nur das verdienttatsächlich die BezeichnungVerantwortung. Alles andere ist nurein „Weiter wie bisher“.Welche Ziele und Pläne habenSie für das kommende Jahr?Kickl: Wir werden auch im kommendenJahr dafür eintreten, dasLeid der Bevölkerung zu mindern,„Wir sind dazu bereit,neue mutige Wege zugehen, die diesen Namenauch verdienen, damit unsereHeimat, die Arbeitsplätzeund Unternehmenim Land, damit wir alleeine positive Zukunfthaben.“sie zu schützenund ihr vor allemauch wiederZuversichtund Hoffnungzu geben. Undwir sind dazubereit, neuemutige Wegezu gehen, diediesen Namenauch verdienen,damitunsere Heimat, die Arbeitsplätzeund Unternehmen im Land, damitwir alle eine positive Zukunft haben.Ich bin überzeugt, dass diesesAngebot auch schon im Jänner beider Landtagswahl im Burgenlanderfolgreich sein wird. Ich bin sehrzuversichtlich, dass die FPÖ mitunserem Norbert Hofer an der Spitzedie „Absolute“ der SPÖ brechenwird, und auch für die Gemeinderatswahlenin Niederösterreichstehen die Vorzeichen sehr gut fürfreiheitliche Erfolge.Herzlichen Dank für das GesprächFrohe Weihnachten undeinen guten Rutsch!Kickl: Das wünsche ich Ihnenund allen Lesern der NFZ ebenfallsvon ganzem Herzen!r bei der Europawahl, der Nationalratswahl und bei den Landtagswahlen in Vorarlberg sowie in der Steiermark historische Wahlerfolge.
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4 InnenpolitikNeue Freie Zeitung„Es wird der Tag kommen, an dem maDas Jahr 2024 war ein historisches Jahr für die Freiheitlichen. Eine Wahl nach der anderen wurdegewonnen. Die Freiheitliche Partei Österreichs ist die Nummer eins im Land, womit viele selbsternannte„Demokraten“ allerdings ein Problem haben. Die Einheitspartei – bestehend aus ÖVP, SPÖ, Neosund Grünen – will die Übernahme von Regierungsverantwortung durch die Freiheitlichen verhindern.FPÖ-Bundesparteiobmann Herbert Kickl zeigt sich im großen NFZ-Interview zum Jahresabschluss aberzuversichtlich und prophezeit: „Es wird der Tag kommen, an dem man uns nicht mehr übergehen kann!“Herr Bundesparteiobmann, wiefällt Ihr Rückblick auf dieses zuEnde gehende Jahr aus?Kickl: Mit großer Demut undDankbarkeit. Es ist uns Freiheitlichengelungen, die Menschen davonzu überzeugen, dass die FPÖdie besseren Konzepte und Ideenhat, um in unserer Heimat etwaszum Positiven zu bewegen. DasErgebnis war der erste Platz bei derEU-Wahl im Juni und bei der Nationalratswahlim September. In Vorarlberghat sich die FPÖ stimmenmäßigverdoppelt und ist jetzt Teilder Landesregierung. Und in derSteiermarkgibt es zumersten Mal seitJörg Haider inKärnten einenfreiheitlichenLandeshauptmann.Das alleswaren Erfolgeder freiheitlichen Familie, diemich stolz machen. Vergessen Sienicht: Vor fünf Jahren wurde dassogenannte Ibiza-Video veröffentlicht.Viele selbsternannte Expertenhaben der FPÖ daraufhin das Endevorausgesagt. All das ist nicht passiert– ganz im Gegenteil. Die FPÖsteht heute so gut da wie selbst zuLebzeiten Jörg Haiders nicht. Ichdenke, der Jörg wäre sehr stolz aufuns alle.Was nicht so gut dasteht, das istÖsterreich. Die Teuerung ist nochimmer ein großes Thema, die Arbeitslosigkeitist enorm angestiegen,Rekordpleiten wie zuletzt beider Möbelhauskette Kika/Leineroder beim Motorradbauer KTMhaben weitere tausende Jobs vernichtet.Wie fällt Ihr Befund aus?Kickl: Man kann nur feststellen,dass sich unsere Heimat in einerdramatischen Situation befindet.Neben den von Ihnen beschriebenenProblemen hat die letzte Regierungauch noch einen gigantischenSchuldenberg aufgetürmt.„Es gibt leider schlechte Aussichten und Unsicherheit,soweit das Auge reicht. Das ist also dasWeihnachtsgeschenk an die österreichischeBevölkerung von Karl Nehammer und denVertretern der Einheitspartei.“Es gibt leider schlechte Aussichtenund Unsicherheit soweit das Augereicht. Das ist also das Weihnachtsgeschenkan die österreichischeBevölkerung von Karl Nehammerund den Vertretern der Einheitspartei,die ihm seit Jahren die Räuberleitermachen. Aktuell sieht es auchso aus, als ob dieser Weg gegen dieInteressen der Menschen weitergeführtwird. Zumindest wird darüberverhandelt. Die „Austroampel“ derWahlverlierer will Österreich dienächsten fünf Jahre regieren.Beobachter fragen sich zu Recht,was dabei herauskommen kann,wenn die Verhandler anscheinendnicht einmal wissen, wie hoch dasBudgetloch tatsächlich ist.Kickl: Das ist ein Bereich, indem man sich wirklich wundert,was das für unfähige Politiker seinmüssen, die seit Monaten sondierenund verhandeln und uns gleichzeitigerklären, dass sie erst aufInformationen aus Brüssel wartenmüssen, um das Budgetdefizitgenau zu kennen. Dasdarf doch alles nichtwahr sein, zeigt aberden Menschen sehrgut, wie es um dieseVerliererampel bestelltist. Dazu kommtnoch, dass sich ÖVP-Chef Karl Nehammerjetzt auch Steuererhöhungen vorstellenkann, obwohl er genau dasden Menschen gegenüber vor derWahl ausgeschlossen hat. Erhöhungender Grundsteuer, der Körperschaftsteueroder die Rücknahmeder Abschaffung der kalten Progressionsind Belastungsfantasien,die bereits aus Verhandlerkreisender Verliererampel in die Mediendurchgesickert sind. So etwas inZeiten des Niedergangs von Wirt-schaft und Wohlstand auch nur anzudenken,zeigt, wie gleichgültigdiesen Einheitsparteien unsere Heimatist: Es braucht nämlich Entlastungstatt neuer Belastungen!Nach dem Sieg bei der Nationalratswahlhaben viele die berechtigteHoffnung gehabt, dass die FPÖden Auftrag zur Bildung einer Bundesregierungbekommen wird. DerBundespräsident hat aber andersentschieden.Kickl: Das stimmt. AlexanderFotos: FPÖ/Alois EndlDie Österreicher bescherten den Freiheitlichen für ihre patriotische, heimatverbundene Politik, in der der Mensch im Mittelpunkt steht, in diesem Jah
Nr. 51/52 Donnerstag, 19. Dezember 2024gInnenpolitik 5Van der Bellen hat mit der jahrzehntelangenUsance gebrochen,wonach der Wahlsieger diesenAuftrag bekommt. Er hat damitgezeigt, wie unabhängig und demokratischer in Wahrheit ist. Ichhabe ihm gegenüber auch zugesichert,dass wir Freiheitliche unserenBeitrag dazu leisten wollen, umaus der negativen Spirale herauszukommenund unser Land in einestabile, solide und optimistischeZukunft zu führen. Das kann nurvon der Spitze des Landes aus genuns nicht mehr übergehen kann!“hen. Das funktioniert nur mit neuenund unverbrauchten Persönlichkeitenganz oben. Es braucht einenstarken, frischen, positiven Windder Erneuerung. Es ist ein Unding,wenn dieselben Politiker, die unserÖsterreich in die dramatischsteSituation seit Jahrzehnten geführthaben, sich jetzt selbst als alternativloseRetter aufspielen und inszenieren.Das leuchtet jedem vernünftigenMenschen ein. Niemandwürde wieder zu dem demselbenArzt, der einen zuerst verpfuschthat, gehen und dann sagen: Sie sindder Richtige, um die Schäden derFehlbehandlung jetzt zu therapieren.Ich vertraue Ihnen! Aber genaudarauf setzt Karl Nehammer.Er will die Bevölkerung weiter fürdumm verkaufen. Und der Bundespräsidentsegnet das auch noch ab.Welche Schlüsse ziehen Sie ausdem Handeln derbeiden Herren?Kickl: Es passiertgenau das,wovor wir in derheurigen Wahlauseinandersetzunggewarnt haben.Das System machtdicht und packeltalles unter Verschlussaus. UnsereHeimat Österreichverliert damit wertvolle Zeit,die wir alle nicht haben. Es wird aneiner Verliererampel gebastelt undherumexperimentiert, obwohl wirKlarheit, Berechenbarkeit und Sicherheitbräuchten. Es wird allesrund um kleinste Gemeinsamkeitenaufgebaut, statt mit den größtenSchnittmengen die notwendigeStoßkraft zu entwickeln. Es istunglaublich verantwortungslos,weil der jetzt schon riesige Schadenweiter vergrößert wird. Klarist aber auch eines: Es wird der Tagkommen, an dem man uns nichtmehr übergehen kann. Es wird einedemokratische Befreiung sein undzugleich der notwendige SchubErneuerung und Optimismus, dendieses Land so dringend braucht.Wir sind bereit dazu. Offensichtlichals Einzige. Aber nur das verdienttatsächlich die BezeichnungVerantwortung. Alles andere ist nurein „Weiter wie bisher“.Welche Ziele und Pläne habenSie für das kommende Jahr?Kickl: Wir werden auch im kommendenJahr dafür eintreten, dasLeid der Bevölkerung zu mindern,„Wir sind dazu bereit,neue mutige Wege zugehen, die diesen Namenauch verdienen, damit unsereHeimat, die Arbeitsplätzeund Unternehmenim Land, damit wir alleeine positive Zukunfthaben.“sie zu schützenund ihr vor allemauch wiederZuversichtund Hoffnungzu geben. Undwir sind dazubereit, neuemutige Wegezu gehen, diediesen Namenauch verdienen,damitunsere Heimat, die Arbeitsplätzeund Unternehmen im Land, damitwir alle eine positive Zukunft haben.Ich bin überzeugt, dass diesesAngebot auch schon im Jänner beider Landtagswahl im Burgenlanderfolgreich sein wird. Ich bin sehrzuversichtlich, dass die FPÖ mitunserem Norbert Hofer an der Spitzedie „Absolute“ der SPÖ brechenwird, und auch für die Gemeinderatswahlenin Niederösterreichstehen die Vorzeichen sehr gut fürfreiheitliche Erfolge.Herzlichen Dank für das GesprächFrohe Weihnachten undeinen guten Rutsch!Kickl: Das wünsche ich Ihnenund allen Lesern der NFZ ebenfallsvon ganzem Herzen!r bei der Europawahl, der Nationalratswahl und bei den Landtagswahlen in Vorarlberg sowie in der Steiermark historische Wahlerfolge.
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