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Im „Strom-Casino“ Milliarden verspielt!

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FPÖ fordert Sondersitzung zu den Spekulationsverlusten der Wien-Energie

Fotos: Uta

Fotos: Uta Rojsek-Wiedergut fritz.kimeswenger@kronenzeitung.at Foto: Wa sermann Kerstin Foto: Wa sermann Kerstin Landeshauptmann Peter Kaiser 14 Medien Neue Freie Zeitung GEZWITSCHER Don Quijote Proletarus @DonProletarus Bei #Rapid ist es wie bei unserer #Bundesregierung ...wir alle wissen das es nimma gut geht... nur die selber wurschteln lieber weiter und wissen von nix...und die Entscheider sind zu unqualifiziert und unfähig. Daniel Tom Kurz @TomKurz1 25. August 2022 23:07 Eigentlich ist die Unfähigkeit doch parteiübergreifend, kommt doch der Noch-Geschäftsführer des Vereins aus der SPÖ Wien. Das rote Wien probt für die diskutierte Übergewinnsteuer für Energiefirmen. Mit einer #Wien- Energie - Überverluststeuer für Energiekonsumenten. Raffiniert! 16. Juni 2021 08:46 Die Spekulation ist so daneben gegangen, dass auch die Steuerzahler zum Handkuss kommen werden. TELEGRAM Wien Energie-Desaster findet im ORF ganz einfach nicht statt ORF beschäftigt sich mit Herunterspielen eines Milliardenskandals Was bietet der ORF rund um das Wien Energie-Desaster im roten Wien? Ein einziges Glattbügeln und Herunterspielen des Skandals. „Stell dir vor, ein Landesenergieversorger verzockt sich mit Steuergeld im Milliardenbereich unter voller politischer Verantwortung der zuständigen Landesregierung, und im öffentlich-rechtlichen Rundfunk findet dieser Mega-Skandal einfach nicht wirklich statt“, wunderte sich FPÖ-Mediensprecher Christian Hafenecker über die geringe Ressonanz des Skandals im Staatsfunk. Länder Wien DI., 30. AUGUST 2022 11 „Therapiestunde“ Auch beim „Sommergespräch“ mit SPÖ-Chefin Pamela Rendi- Wagner am Montag habe die Interviewführung mehr den Eindruck NIEDERÖSTERREICH Hitler vertrieb 7000 Einwohner aus der Heimatgemeinde seines Vaters. Seite 13 Plauderstunde statt kritischer Fragen für SPÖ-Chefin. einer „Therapiestunde“ erweckt, erinnerte Hafenecker an die permanenten „Berichtigungen“ vor einer Woche, als FPÖ-Chef Herbert Kickl dort zu Gast war: „Hätten freiheitliche Politiker einen derartigen Milliardenskandal zu verantworten, dann wäre auf jeden Fall über einen Großteil des Gesprächs hinweg knallhart nachgefragt worden. Im gestrigen Fall konnte man sich aber des Eindrucks nicht er- KÄRNTEN-WISSEN 20 Ausnahmen von der Schonfrist für Wölfe gab es heuer in Kärnten. Doch keinem Jäger gelang es, ein Tier zu erlegen. Ein Wolf starb durch Menschen: Er wurde überfahren. wehren, dass die Interviewer das milliardenschwere Wien Energie-Desaster mehr als Randnotiz erscheinen lassen wollten.“ Insgesamt zeige der Umgang des ORF mit dem Wien Energie-Debakel ein weiteres Mal, dass die GIS-Gebühren völlig unzeitgemäß seien und daher ehestmöglich abgeschafft gehören – wie dies bereits in Frankreich und Großbritannien der Fall sei, bemerkte Hafenecker. Foto: ORF/Roman Zach-Kiesling GEFÄLLT MIR Herbert Kickl 30. August 2022 Das ist SPÖ-Chefin Rendi-Wagner. Beim ORF-Sommergespräch wurde sie zum Wien Energie-Desaster befragt. Für Rendi steht fest: Das rote Wien kann am allerwenigsten etwas für die dortige Finanz-Misere. FPÖ IN DEN MEDIEN Wilfried Haslauer und seine erfolgsverwöhnte Salzburger ÖVP blicken der Wahl 2023 mit Sorge entgegen. Foto: APA / Franz Neumayr Nicht nur die Wien Energie beschäftigt die Politik, sondern auch die Kärntner Kelag, vermeldet die „Kronen- Zeitung“. FPÖ-Landeschef Erwin Angerer will in einem Sonderlandtag die explodierenden KÄRNTEN Dienstag, 30. August 2022 KÄRNTEN ŝ Seite 19 Seite 18 ŝ Dienstag, 30. August 2022 N Die Blauen schießen sich auf die Kelag ein Vorstandsgagen im Visier, Landtagssitzung gefordert. Liquidität: Kelag und Stadtwerke beruhigen die Kärntner. icht nur in Sachen Wien Energie sprühen die Funken, auch der Kärntner Energiekonzern Kelag beschäftigt die Politik: Die FPÖ fordert eine Sondersitzung des Landtages zum Strompreis und ein außertourliches Treffen der Landeshauptleute. Aber der Reihe nach. FPÖ-Chef Erwin Angerer knallte Montag zwei Zahlen auf den Tisch, die dazu angetan sein könnten, neidisch zu werden. „46.567 Euro ist die monatliche Gage eines Kelag-Vorstandes, 558.800 Euro ist das Jahreseinkommen, alles nachzulesen im Bericht des Rechnungshofes,“ sagt Angerer. Mehrere Fronten sind es, die der Landesobmann der Blauen, aktuell und gleichzeitig aufmacht. Die gegen LH Peter Kaiser: „Er trägt Mitverantwortung für die explodierenden Stromkosten.“ Die gegen die Politik in ihrer Gesamtheit: „Es muss endlich gehandelt werden, Strom- und Gaspreise gehören entkoppelt. Und der Landtag muss zu einer Sondersitzung zusammenkommen. Wir beantragen das.“ Und so nebenbei hat noch das bei den Blauen beliebte Ausländerthema Platz: „Auch die Asylanten bekommen die 500 Euro vom Staat, obwohl für Wohnen und Essen ohnehin die Steuerzahler aufkommen.“ I FRITZ KIMESWENGER Kärnten Inoffiziell ndirekt gegen Kaiser argumentiert auch TK- Chef Gerhard Köfer, wenn er sagt: „Der SPÖ-nahe Aufsichtsratschef Gilbert Isep ist in der Pflicht, die Erhöhungen zu thematisieren. Man muss sofort Wenn am Abend des 25. September die Ergebnisse der Tiroler Landtagswahl über die Bildschirme laufen, wird in vielen Salzburger Parteibüros noch Licht brennen. Es gilt, die Tiroler Ergebnisse zu analysieren und auf mögliche Rückschlüsse auf die Salzburger Landtagswahl am 23. April kommenden Jahres abzuklopfen. Auch wenn die Parteienlandschaften nicht vergleichbar sind, vieles ist in den beiden überwiegend alpin geprägten Ländern doch ähnlich: Tourismus, Transit- und Verkehrsmisere, Wohnungsnot lauten die Stichworte. Die tiefsten Sorgenfalten werden sich dabei auf den Stirnen der Salzburger ÖVP-Strategen zeigen. Auch an der Salzach stehen die Schwarz-Türkisen unter Druck. Dabei stehen weniger diverse Sonntagsfrage-Prognosen im Fokus – die Kronen Zeitung beispielsweise schreibt von „knapp über 30 Prozent“, 2018 waren es rund 38 Prozent. Vielmehr bereitet den Funktionären und Funktionärinnen die Grundstimmung im Land Sorgen. „Die Stimmung im Land ist kritisch, 40 Prozent sehen eine Entwicklung Salzburgs in die richtige, 39 Prozent in die falsche Richtung. Das ist kein rasend gutes Ergebnis für eine Landesregierung“, zitieren die Salzburger Nachrichten Meinungsforscher Peter Hajek. Vorherrschaft als Bumerang und im Sinne der Bürger und Betriebe handeln.“ Weil das Land 51 Prozent an der Kärntner Energieholding hält, die wiederum mit 51 Prozent an der Kelag beteiligt ist, habe man durchaus Einflussmöglichkeiten, so Köfer. E FPÖ-Obmann Angerer will mit einer raschen Sondersitzung des Landtages und einer Sondersitzung der Landeschefs die Strompreise einfangen. Und er thematisiert die Gagen für die Vorstände im Kärntner Kelag-Konzern. in Schicksal wie bei der krisengebeutelten Wien Energie sei nach aktuellem Stand in Kärnten nicht zu erwarten. Beide Pressesprecher – Josef Stocker von der Kelag und Harald Raffer von den Klagenfurter Stadtwerken – betonen, dass es keinerlei Probleme mit der Liquidität der Unternehmen gebe. Stocker: „Was sich bei der Wien Energie abspielt, sind langfristige Börsen- Futur-Geschäfte. Diese Sachen macht die Kelag nicht.“ Und Raffer seinerseits verweist auf die Biomasse, die in Kärnten von den Stadtwerken für die Fernwärme genutzt werde: „Und nicht wie in Wien das Gas. Und das ist es ja, dessen Preis explodiert.“ Persönliches Exemplar für AOM-Benutzer pafpoekirchner - (C) APA-DeFacto GmbH. A le Rechte vorbehalten. „Wir müssen aufpassen, dass uns das nicht auf den Kopf fällt“, sagt ein ÖVP-Mann im STANDARD-Gespräch. Wobei man für Corona, Energiekrise, Inflation und die Vorfälle in der Bundespartei nichts könne. Hierbei blendet man gern aus, dass Landeshauptmann Wilfried Haslauer bis zuletzt zu den Unterstützern von Sebastian Kurz zählte. Dass die negative Stimmung im Land nicht nur den überregionalen Problemen geschuldet A Eltern Stipendium für 19.044 Kinder läuft an: Kärntner Familien sparen ab sofort bis zu 3000 Euro pro Jahr! V or 20 Jahren waren Kindergärten noch Unterbringung und Aufbewahrungsstätten – heute dagegen sind es moderne Bildungseinrichtungen“, meint Landeshauptmann Peter Kaiser. 608 Standorte gibt es in Kärnten mit 880 Gruppen, in denen 19.044 Mädchen und Buben spielen, schlafen, lernen, leben. Und das von nun an kostenlos: „Der Traum vom Kinderstipendium wird wahr. Das Land übernimmt die durchschnittlichen Kosten für jedes Kind. Eltern müssen nur die Essensbeiträge bezahlen oder, wenn ihre Einrichtung teurer ist, nna möchte anonym bleiben. Sie ist Leiterin einer Kindertagesstätte in Kärnten – mit Leib und Seele und seit zehn Jahren. „Doch so wie der Alltag in den elementaren Bildungseinrichtungen läuft, so darf es nicht bleiben!“, sagt sie und schildert im „Krone“- Gespräch, was vor wenigen Tagen passiert ist. „Ein dreijähriges Kind hat während des Mittagsschlafes einen neurologischen Notfall erlitten. Wäre nicht eine Betreuerin unmittelbar darauf aufmerksam geworden und hätte die Rettungskette nicht sofort funktioniert, wäre der kleine Engel vielleicht nicht mehr unter uns!“ Denn es sei leider nicht mehr selbstverständlich, dass auch die Kleinsten ständig betreut werden. „Der Personalmangel ist so groß, der Betreuungsschlüssel so ANALYSE: Thomas Neuhold mit Gratisbetreuung entlastet den Differenzbetrag.“ Insgesamt werden 27 Millionen Euro in dieses Entlastungspaket investiert, von dem Familien mit bis zu 2964 Euro pro Jahr profitieren. Dies errechnet sich aus den der Die Sorgen durchschnittlichen Beiträgen, die bei 247 Euro für einen Ganztagsplatz in einer Kindertagesstätte für die Unter-Dreijährigen und bei 147 Euro im Kindergarten liegen. Kaiser: „Jeder Euro, Das Kärntner Kinderstipendium interessierte die Kleinen in der neuen Kindergruppe in Poggersdorf weniger als die Bobby Cars, die Kaiser, Hubmann und Bürgermeister Marbek bei der Präsentation als Geschenke mitbrachten. Salzburger der in die Bildung von Kindern geht, kommt 16-fach zurück. Das ist ein Investment in die Kärntner Zukunft, weil Familienfreundlichkeit auch zum Wirtschaftsfaktor wird.“ Da mit Kleinkind krampfte im Schlaf: Lebensrettung in Kindergruppe Dass ein Dreijähriger noch lebt, verdankt er seinem Schutzengel und den Betreuerinnen – die dringend mehr Personal fordern. Salzburg wählt in rund acht Monaten einen neuen Landtag. Die mächtige Haslauer-ÖVP steht vor einem Berg an Problemen. Neben dem Gegenwind aus Wien sind es hausgemachte Themen wie Verkehr und Wohnkosten. Persönliches Exemplar für AOM-Benutzer pafpoekirchner - (C) APA-DeFacto GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Gas- und Strompreise sowie die – vom Rechnungshof kritisierten – exorbitant hohen Managergehälter beim Landesenergieversorger in Höhe einer halben Million Euro behandelt wissen. Den Wolf sieht der „Standard“ als Thema im Tiroler Wahlkampf, sind doch heuer 80.000 Schafe den zugewanderten Raub- Ein Notfall in einer Kindergruppe hätte tödlich enden können knapp, dass manchmal eine Kollegin allein mit allen Kindern da ist und einige nur mit Babyfon überwachen kann. Da muss sich dringend etwas ändern!“ Optimal wären ihrer Erfahrung nach drei Erzieherinnen für zehn Kleinstkinder, bei den Größeren könnte eine Pädagogin gut mit sieben Kindern arbeiten. Von solchen Traumquoten ist man weit entfernt, auch wenn die Landespolitik Verbesserungen verspricht (siehe oben). Kerstin Wassermann Uns sind die Probleme in der Elementarpädagogik klar; zu wenig Betreuer, zu wenig Gehalt. Aber da sind auch die Betreiber gefragt! der Kostenübernahme der Ansturm auf Betreuungsplätze noch weiter zunehmen wird, soll es aber auch endlich eine Qualitäts- und Ausbildungsoffensive geben. „Um den Beruf der Elementarpädagogen wieder attraktiver zu machen, setzen wir uns für einen besseren Personalschlüssel, höhere Einstiegsgehälter und mehr Weiterbildung ein“, versichert Gerhild Hubmann, Leiterin der Bildungsabteilung. So gibt es nun ein neues attraktives Kolleg für spätberufene Kindergärtnerinnen. Kerstin Wassermann KÄRNTEN&OSTTIROL § ZWEI KLEIN-LKW ko lidierten auf der Ossiacher Straße in Steindorf. Dabei wurde ein Lenker (33) aus Vi lach- Land schwer verletzt. Er musste von der Feuerwehr aus dem Wrack befreit werden. § ABGESTÜRZT ist ein Franzose (52) mit seinem Paragleitschirm im Bereich der Weißensee-Bergbahnen. Er musste ins LKH Vi lach geflogen werden. Jeannée den Kulissen signalisiert die SPÖ sein kann, zeigt ein Blick auf die Kräfteverhältnisse im Land: Von sieben Landesregie- trotz herber Kritik an der Haslauer-ÖVP, die Hinter rungssitzen in der ÖVP-Grüne-Neos-Koalition man „moralisch reif für die Opposition“ sieht, hat die ÖVP fünf; in insgesamt 96 der 119 Gemeinden stellt die ÖVP den Bürgermeister wohl von der politischen Zukunft Haslauers Regierungsbereitschaft. Vieles werde aber die Bürgermeisterin. „Jetzt müssen wir abhängen, ob dieser nach einer Wahlniederlage noch einmal den Landeshauptmann ma- oder hieß es noch vor einigen Jahren. Landeshauptstadt che, sagen SPÖ-Funktionäre. liefern“, ganze Land – inklusive der das Das – ist in ÖVP-Hand. Genau droht nun zum Bumerang zu werden. Denn die Probleme sind nicht kleiner geworden, im Wobei man damit nicht nur Haslauers Gegenteil: Der Unmut entzündet sich oft an schlechtes Verhältnis zur SPÖ meint. Haslauer hat bekanntlich stets eine Koalition mit der vermeintlich „kleinen“ Themen wie etwa an der Verkehrspolitik der Stadt-ÖVP, die das FPÖ von Marlene Svazek abgelehnt. Über diesen Schatten würde er wohl auch 2023 nicht Stauchaos noch befeuert hat. Der Unmut ist springen, und damit wären wieder Grüne und die logischen Koali- aber auch in ländlichen ÖVP-Kerngebieten wie dem Pinzgau spürbar, wo der Ausverkauf von Grund und Boden ungehindert voranschreitetten tionspartner. Vor allem Neos die Grünen konnten in etwas Profil zeigen den vergangenen Mona- in den diversen und liegen Umfragen stabil. Eines der Kernthemen Aber auch die Neos können ist die Lage am Wohnungsmarkt. Die Stadt, der Flachgau und der Pinzgau gehören zu den entspannt in den politischen Herbst, sie einzug in den Landtag in haben wohl den Wiederhauptstadt teuersten Bezirken Österreichs, der Tasche. in der Landeseinzug kostet der SPÖ-Landeschef David Egger Neos keine Mehrheit Hat aber ÖVP-Grüne- Quadratmeter Wohnraum bereits oder tritt Haslauer nach einer Wahlniederlage im Schnitt 6300 Euro. Im Gegenzug ist der geförderte mehr ab, dann sieht die Sache ganz anders Wohnbau fast zum Erliegen gekommen. Dieser ressortiert zwar bei Neos-Politikerin aus. Entsprechend lobt FPÖ-Chefin Svazek Andrea Klambauer, letztlich bleibt das Thema immer wieder den möglichen Haslauer-Nachfolger, Verkehrslandesrat Stefan Schnöll, aber auch an der ÖVP kleben. „Die schwarz-grüne Wohnbauförderung ist demonstrativ. seit ihrer Einführung 2015 eine Fehlkonstruktion und letztlich dafür mitverantwortlich, ist noch im Spiel und könnte die Blauen ähn- Wobei die FPÖ selbst Sorgen hat. Die MFG dass der Wohnbau sogar zurückgegangen ist“, lich viele Stimmen kosten wie 2018 die Liste sagt SPÖ-Landesparteivorsitzender David von Ex-FPÖ-Chef Karl Schnell, der nur knapp Egger. Er fordert, die Wohnbauförderung auf an der Fünf-Prozent-Hürde gescheitert ist. ein System der Darlehensförderung und Annuitätenzuschüsse oft beinahe wortgleich um Stimmen Auffallend ist jedenfalls, dass FPÖ und MFG werben. umzustellen. Grüne und Neos stabil „Die schwarz-grüne Wohnbauförderung ist eine Fehlkonstruktion und mitverantwortlich dafür, dass der Wohn bau zurückgegangen ist.“ ÖVP macht Pause AKTUELL Der Wolf im Tiroler Wahlkampf Bei der Landtagswahl drohen der ÖVP Verluste V ANALYSE: Laurin Lorenz ollbeschäftigung, ein wieder boomender Tourismus und eine Landes-ÖVP, die nicht unmittelbar mit Skandalen kämpft: Die Themenlage in Tirol riecht nicht unbedingt nach Wahlkampf. Wenn da nicht ein pelziger Vierbeiner wäre, der das Bundesland vor der Landtagswahl ordentlich polarisiert: der Wolf. Heuer hat das Raubtier rund 250 der insgesamt 80.000 Schafe in Tirol gerissen. Zuletzt hinterließ ein Wolf zwölf zerfetzte Schafskörper in den Kitzbüheler Alpen. Die betroffenen Bauern werden freilich entschädigt, der Schrecken bleibt. Die Ebbe an brisanten Themen dürfte aber vor allem an den vorgezogenen Wahlen liegen. Ende Juni erst stimmten fast alle Parteien im Landtag für den Termin am 25. September. Eigentlich hätte im Frühling 2023 gewählt werden sollen. Für die ÖVP dürfte der frühe Termin eine Notbremse im freien Abwärtsfall gewesen sein. Laut ersten Umfragen könnten die Schwarzen von rund 44 Prozent auf knapp unter 30 Prozent der Stimmen fallen. Da ein Winter bevorsteht, in dem es erstmals zu Gasrationierungen kommen könnte, dürften diese Werte nicht besser werden. Dreierkoalition möglich Nach 14 Jahren Günther Platter soll der nächste Landeshauptmann Anton Mattle heißen. Wohl wissend um die schlechten Werte der Bundespartei, scheint die Landes-ÖVP als Liste Mattle auf dem Wahlzettel auf. Abseits davon macht Mattle mit Schritten auf sich aufmerksam, die in seiner Partei als No-Go gelten. So schloss er vergangene Woche eine Koalition mit der FPÖ im Vorfeld aus. Die Menschen sollen wissen, woran sie sind, sagte Mattle. In der ÖVP rumort es bereits: Die Blauen könnten ordentlich dazugewinnen und wären möglicherweise die einzige Partei, mit der sich eine Zweierkoalition ausgehen könnte. Ihr Wahlkampf fokussiert sich derzeit auf die Themen Asyl, Neutralität und Corona. Themen, die großteils in Wien entschieden werden. Wahrscheinlicher gilt also eine Kombination aus drei Parteien: SPÖ und Neos bringen sich in Stellung. Beide dürfen sich laut Umfragen auf Zugewinne freuen, ebenso die Liste Fritz. Die Grünen ringen nach etlichen internen Querelen noch um ihre Handschrift in den vergangenen zwei Legislaturperioden. Die Wahlkämpfe werden erst in den kommenden Tagen so richtig starten. Bei Personalmangel, Her - ausforderungen im Tourismus durch Klimawandel, Teuerung und rasanter Bodenversiegelung bleibt jedenfalls genug Stoff, um den Wolf nicht allein auf dem Wahlkampfparkett tanzen zu lassen. tieren zum Opfer gefallen. Aber nicht nur der macht der ÖVP zu schaffen, sondern auch ihr eigener Spitzenkandidat. Der habe mit der Absage an die stark zulegende FPÖ die Partei ohne Not um einen Partner für eine mögliche Zweierkoalition gebracht hat. 481 Personen gefällt das. SPÖ und Marktwirtschaft hat noch nie zusammengepasst.

Nr. 35 Donnerstag, 1. September 2022 g Man schrieb noch mit der Hand Das Werkzeug zum Schreiben im Volkskundemuseum Laudongasse Das Volkskundemuseum in der Laudongasse wartet derzeit mit einer interessanten Ausstellung mit dem Titel „Schreibzeuge“ auf. Es ist logisch, daß ich als Schriftsteller auf diese Bezeichnung neugierig reagiert habe. Denn seit der Erfindung der Schrift vor etwa 6.000 Jahren hat sich diesbezüglich ja einiges geändert. Die ersten Schreibzeuge in unseren Breiten können ungefähr vom 16. Jahrhundert an bezeugt werden. Da handelte es sich um Einsätze für die Tinte und den Streusand sowie eine Vertiefung für den Federkiel. Analoge Verständigung Diese Feder war meistens eine Flugfeder einer Gans, die Tinte bestand bis ins 19. Jahrhundert aus einer Mixtur aus Eisenvitriol, Galläpfeln (das sind die kleinen stacheligen Wucherungen an Eichenblättern) und einer Flüssigkeit. Die wiederum konnte aus Wasser, Wein oder Essig bestehen. Der Streusand war zum Trocknen der Tinte auf dem Schriftstück gedacht, später wurde daraus das sicherlich noch bekannte Löschblatt. Dazu kam noch ein Federmesser zum Spitzen des Federkiels. Das alles zusammen war also das Schreibzeug. Adel und Klerus bestanden auf einer repräsentativen Form dieses Utensils, und einige dieser Gegenstände sind derzeit in der Einfahrt des Volkskundemuseums zu bewundern. Schreiben war ja lange Zeit ein Vorzug der gebildeten Klasse, ein analoger Vorgang, der für die Anfertigung von Dokumenten, Mitteilungen, Briefen und ähnlichem diente. Der französische Schriftsteller Gustave Flaubert hat sich übrigens gewünscht, mit seinem Tintenfaß begraben zu werden. Das Schreibzeug war ihm durch seine lebenslange Verwendung derart ans Herz gewachsen, daß er es auch im Tod bei sich haben wollte. Eine Legende berichtet von Martin Luther, der „den Teufel mit Tinte vertrieben“ hat. Das ist aber vermutlich nur bildlich zu verstehen, also nicht, daß er ein Tintenfaß nach dem Gottseibeiuns geworfen, sondern daß er das durch seine Bibelübersetzung bewältigt hat. Carl Spitzweg hat eine seiner bekannten Figuren als Schreiber beim Spitzen seiner Feder dargestellt. Mit spitzer Feder Vielleicht erinnert sich der eine oder andere noch an seine Volksschulzeit, als die Kinder in starren Bänken saßen, vor sich ein schräges Brett mit einer oben angebrachten Rinne für Feder oder Bleistift, daneben eine Öffnung für ein gläsernes Tintenfaß. Die Schreibzeuge, denen wir in der Ausstellung begegnen können, sind in mannigfaltiger Form ausgeführt. Kasten- und kommodenförmige Schreibzeuge überwiegen dabei, die Materialien, aus denen diese Utensilien gefertigt wurden, sind abwechselnd Holz, Ton, Porzellan, Elfenbein, ja sogar Korallen. Die verschiedensten Verzierungen und Ornamente bereichern die Vielfalt. Kultur 15 Originell ist ein Schreibzeug aus Böhmen, das einen Mönch darstellt. Der obere Teil der stehenden Figur dient als Tintengefäß, der Kopf als Verschluß, der untere ist die Streusanddose. Der Vorteil der fast vergessenen Art des Schreibens war, daß einem kein Computer abstürzen konnte. Schlimmstenfalls ist die Tinte ausgegangen. Das besonders Schöne an der Ausstellung: Der Eintritt ist kostenlos. Herbert Pirker Anzeige Österreichische Lotterien kulturell und humanitär aktiv Lebenshilfe NÖ und Lebenshilfe Vorarlberg zu Gast beim Grafenegg Festival Der vergangene Freitag war für so manchen wieder ein ganz besonderer Tag. Die Österreichischen Lotterien hatten die Bewohner:innen des Karl-Ryker-Dorfes der Lebenshilfe Niederösterreich sowie jene des Brockenhauses der Lebenshilfe Vorarlberg und Geschäftspartner der Unternehmensgruppe zum Grafenegg Festival und damit zu einem Musikabend der besonderen Art eingeladen. „Immer wieder genießen wir das Verknüpfen unseres kulturellen mit unserem humanitären Engagement und wollen damit Geschäftsfreunden und Menschen in begleiteten Wohneinrichtungen einen inklusiven und unvergesslichen Abend bereiten. Es ist wunderschön, dass auf diesem Weg so unterschiedliche Menschen zusammenkommen und gemeinsam eine gute Zeit haben“, ist Generaldirektor Erwin van Lambaart stolz auf diese Aktion. Am Freitag, den 26. August erlebten die Gäste der Österreichischen Lotterien einen außergewöhnlichen Konzertabend mit dem London Symphony Orchestra unter der Leitung von Sir Simon Rattle und genossen klassische Werke u.a. von Maurice Ravel, Béla Bartòk und Hector Berlioz. Die Österreichischen Lotterien sind seit 15 Jahren und damit seit der Geburtsstunde des Grafenegg Festivals dessen Hauptsponsor. Nahezu ebenso lang unterstützen sie die Lebenshilfe NÖ und seit einigen Jahren auch die Lebenshilfe Vorarlberg. Foto: Achim Bieniek/Österr. Lotterien Foto: NFZ Ein Kürbis, gefüllt mit bis zu 30.000 Euro Das neue Rubbellos stimmt schon ein bisschen auf Halloween ein Es ist zwar noch etwas Zeit bis Halloween, aber die Annahmestellen rüsten sich bereits dafür, und mit dem neuen Rubbellos der Österreichischen Lotterien kann man sich schon ein bisschen dafür einstimmen. Es heißt „Glückskürbis“, und unter dem aufzurubbelnden Kürbis verstecken sich Gewinne von bis zu 30.000 Euro. Unter der Rubbelfläche befinden sich Geldbeträge. Rubbelt man dreimal den gleichen Betrag frei, hat man ihn einmal gewonnen. Der Hauptgewinn in Höhe von 30.000 Euro ist in dieser Serie mit 1.575.000 Losen zweimal enthalten. Daneben gibt es ein Bonusspiel, bei dem man noch einmal bis zu 9 Euro gewinnen kann. Das „Glückskürbis“-Rubbellos ist in allen Annahmestellen der Österreichischen Lotterien zum Preis von 3 Euro erhältlich. Die Ausschüttungsquote beträgt 58,0 Prozent, die Chance auf einen Gewinn liegt bei 1:2,99.

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