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FPÖ-ÖVP Regierungsprogramm 2017-2022

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Regierungsprogramm 20172022 Maßnahmen Bessere strategische Steuerung der Sportförderung durch eine übergeordnete nationale Sportstrategie sowie eine schlanke Abwicklungsstruktur Durch die mit Jänner 2018 in Kraft tretende Reform der Sportförderung wurde versucht, Strukturen zu vereinfachen und Kompetenzen zu bündeln. Diesem Ziel wurde jedoch nicht ausreichend Rechnung getragen. Mangels klarer Mechanismen zur Abstimmung, beispielsweise mit den Ländern und ihren Einrichtungen, gibt es auch weiterhin keine Hebel, um unkoordinierte Doppel- und Mehrfachförderungen zu vermeiden. Den öffentlichen Fördergebern gegenüber steht zudem eine Vielzahl von Fördernehmern auf einer Ebene ohne klare Aufgabenzuteilung und ohne klare strategische Leitlinien für die Verwendung der öffentlichen Mittel. Es braucht daher eine effiziente Abwicklung, klare Kompetenzzuteilungen und insbesondere die Erstellung einer übergeordneten nationalen Sportstrategie, die für alle beteiligten Akteure als klarer Leitfaden bei der Vergabe und Verwendung von Fördermitteln gilt. Ein spezieller Fokus ist dabei auf die Sportstätteninfrastruktur zu richten. • Erstellung einer übergeordneten nationalen Gesamtstrategie („Sport Strategie Austria“) für die österreichische Sportförderung −− Erarbeitung eines Umsetzungsplans der „Sport Strategie Austria“ unter der Führung des für Sport zuständigen Regierungsmitgliedes in enger Kooperation mit den Ländern, Gemeinden, den Sportverbänden, weiteren relevanten Institutionen des Sports und allen betroffenen Bundesbehörden −− Die verbindliche „Sport Strategie Austria“ umfasst alle Bereiche der Sportförderung von der Schule bis zum Spitzensport sowie alle Ebenen der öffentlichen Verwaltung vom Bund bis hinunter zu den Gemeinden. Dadurch werden Kohärenz und Synergieeffekte geschaffen. −− Langfristige Auslegung der „Sport Strategie Austria“ über die Legislaturperiode hinaus −− Klar definierte inhaltliche Wirkungsziele und Vergabekriterien −− Klare Aufgabenverteilung zwischen allen relevanten Akteuren im heimischen Sport −− Einsicht der öffentlichen Hand in alle Förderungsbereiche: Evaluierung und Kontrolle der Erreichung der Vorgaben aus der „Sport Strategie Austria“ durch die Politik; klare Ergebnisverantwortung für die geförderten Stellen −− Sicherstellung einer größtmöglichen Transparenz bei der Vergabe der Förderungen im Rahmen der „Sport Strategie Austria“: Transparenzkriterien im BSFG festlegen −− Verschärfung der Compliance-Regeln für Funktionsträger im Sport, insbesondere bei der Förderadministration und Weitergabe von Sportfördermitteln • Österreichweiter Sportstättenplan (Investitionsplan) anhand einer Prioritätenliste als Teil der „Sport Strategie Austria“ −− Klare Rollenverteilung zwischen den Gebietskörperschaften bei Finanzierung von Errichtung und Betrieb von Sportstätten −− Erfassung aller Sportstätten: Aufbau einer öffentlich zugänglichen Datenbank aller Sportstätten in Kooperation mit den Ländern und Gemeinden −− Evaluierung der Möglichkeiten zur Errichtung von Kompetenzzentren des Sports • Entwicklung eines regelmäßigen Sportberichts an das Parlament • Abwicklung der „Sport Strategie Austria“ über schlanke Strukturen; Evaluierung bestehender Strukturen mit dem Ziel des Abbaus von Bürokratie, einer klaren Kompetenzaufteilung und der Steigerung der Effektivität – mehr Geld für die Sportlerinnen und Sportler • Klarstellung der Valorisierungsbestimmung im § 20 Glücksspielgesetz • Einbeziehung der Sportwetten-Anbieter (Online-Sportwetten) in das Glücksspielgesetz und Zweckwidmung für den Sport • Keine Quersubventionierung der Sportprogrammerstellung in öffentlich-rechtlichen Medien aus Sportförderungsmitteln • Informationen und Daten zu Sport in Österreich systematisch erheben und für die Politik und Öffentlichkeit verfügbar machen (Sportförderdatenbank Bund/Länder/Gemeinden) Seite 88

Regierungsprogramm 20172022 Richtige Rahmenbedingungen für Erfolge im Spitzensport schaffen Spitzensport spielt sowohl als internationales Aushängeschild als auch in seiner Vorbildfunktion im eigenen Land eine wichtige gesellschaftliche Rolle. Die Erfolge unserer österreichischen Athletinnen und Athleten sowie die Abhaltung sportlicher Großereignisse haben Strahlkraft weit über die Grenzen Österreichs hinaus und tragen wesentlich zur Bekanntheit und Popularität unseres Landes in der Welt bei. Gleichzeitig sind Erfolge im Spitzensport entscheidende Impulse für eine höhere Beteiligung im Breitensport. Für viele Menschen ist es oft der Sieg eines sportlichen Vorbilds bei Olympischen Spielen oder bei Weltmeisterschaften, der dazu motiviert, selbst aktiv zu werden. Die Bundesregierung bekennt sich angesichts der großen Bedeutung von Spitzensport für unser Land zu einer gesamthaften Unterstützung der Sportlerinnen und Sportler entlang der unterschiedlichen Etappen ihrer Karriere und will mit einer klugen Schwerpunktsetzung die richtigen Rahmenbedingungen für die großen Erfolge von morgen schaffen. • Einführung von Laufbahnmodellen im Spitzensport: Durchgehende Strategie von einer verstärkten Talenteförderung in den Schulen bis zur Profikarriere • Leistungs- und ergebnisorientierte Spitzensportförderung: Langfristige Festlegung von Wirkungszielen und Schwerpunktsetzungen für die Teilnahme an sportlichen Großereignissen • Österreich als Gastgeberland großer Sportgroßveranstaltungen positionieren: Erstellung einer Bewerbungsstrategie mit klaren Zielsetzungen für Sportgroßveranstaltungen in Absprache mit Vertretern der Verbände und der Länder und Aufbau eines Kompetenzclusters für die Bewerbung und Ausrichtung von sportlichen Großveranstaltungen • Soziale und versicherungsrechtliche Absicherung von Berufssportlern und im Ausbildungssystem befindlichen Nachwuchssportlern • Ausreichendes und auf die jeweilige Karriereentwicklung abgestimmtes Angebot an Bildungswegen und Berufsausbildungen als Regelmodelle (z.B. Schulsportmodelle bereits ab dem 10. Lebensjahr, Aufbau von dualen Ausbildungsmodellen, Universitätsmodelle für Spitzensportler) • Ausschöpfung der Planstellen im Heeres-, Polizei- und Finanzsport (allenfalls unter Einbeziehung von Trainern) Sport und Bewegung als Grundlage für eine gesunde Lebensführung stärken Die Anerkennung und Förderung des Sports als effektive gesundheitspolitische Maßnahme ist ein Gebot der Stunde. Eine inaktive Lebensführung frei von Sport und Bewegung stellt ein erhöhtes Gesundheitsrisiko dar. Ein zentrales Ziel unserer Sportpolitik ist es daher, die Anzahl der Menschen zu erhöhen, die regelmäßig Sport betreiben. Denn derzeit bewegen sich die Österreicherinnen und Österreicher in Relation zu den Bewegungsempfehlungen der WHO und auch im Vergleich zu anderen europäischen Ländern zu wenig. Diese Herausforderung gilt es, für alle Altersgruppen und nicht zuletzt für besonders inaktive Bevölkerungsgruppen durch gezielte Förderungen anzupacken. Ein Zusammenwirken ist insbesondere mit dem Gesundheits- und Bildungssektor unumgänglich. • Durch Förderung des Sports mehr Menschen in Bewegung bringen • Generationenschwerpunkte: Koppelung der Vereinsförderung an die Mitgliederentwicklung in den Altersgruppen Kinder und Jugendliche sowie in der Altersgruppe 50+; entsprechende Angebotsentwicklung in den Vereinen über Förderungen steuern • Forcierung der Initiative „Fit Sport Austria“ in der Gesundheitsprävention in gemeinsamer Verantwortung mit den Trägern des Gesundheits- und Bildungssektors • Prüfung einer jährlichen, einheitlich standardisierten, sportspezifischen Erhebung bei Pflichtschülern im Sinne der gesundheitlichen Prävention unter Leistungsrelevanz Seite 89

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