4 Innenpolitik Neue Freie Zeitung Der nächste Taschenspielertrick aus der PR-Abteilung im Bundeskanzleramt Der FPÖ-Budgetsprecher Hubert Fuchs erläutert im NFZ-Interview, weshalb die sogenannte „ökosoziale Steuerreform“ der Bundesregierung weder öko, noch sozial, und schon gar keine Reform ist: „Unterm Strich wird den Steuerzahlern da nicht viel übrig bleiben. Daher ist das für uns Freiheitliche auch keine ,öko-soziale‘, sondern, ganz im Gegenteil, eine ,öko-asoziale‘ Steuerreform.“ Herr Abgeordneter, hatten Sie nicht ein Déjà-vu-Erlebnis, als die türkis-grüne Koalition am Sonntag die Grundzüge der Steuerreform präsentiert hat? Fuchs: Ja, aber gleich in mehrfacher Hinsicht. Zum einen, weil der Entlastungsteil – also von der Lohn- und Einkommensteuersenkung bis zur Begünstigung der Mitarbeiter-Gewinnbeteiligung – genau das ist, was ich mit dem damaligen Finanzminister Hartmut Löger bereits 2019 ausverhandelt habe. Zum anderen, weil die ÖVP ihre Kreativität in Sachen Taschenspielertricks zum Leidwesen der Steuerzahler nicht verlernt hat. Das betrifft vor allem den Teil, der den Bürgern als „okö-soziale Steuerreform“ verkauft wird. Mit dem Inkrafttreten der Reform ab Juli 2022 bzw. Juli 2023 wird sich die Regierung keine Freunde unter den Lohnverrechnern, den Steuerberatern und erst recht nicht in der Finanzverwaltung machen. Jede Steuerreform, die während des Jahres in Kraft tritt, ist ein bürokratischer Schwachsinn. Immerhin, so lautet zumindest die Botschaft der Koalition, soll die Reform den Steuerzahlern 18 Milliarden Euro bringen. Stimmt das? Fuchs: Das ist der nächste Taschenspielertrick der ÖVP, denn das ist nur die Bruttoentlastung, bei der die Belastungen der Steuerzahler durch die kalte Progression und die Öko-Strafsteuern noch nicht gegengerechnet wurden. Wir dürfen auch nicht vergessen, dass nächstes Jahr die ORF-Gebühr und die Kommunalabgaben in Wien saftig erhöht werden. Unterm Strich wird den Steuerzahlern da nicht viel übrigbleiben. Daher ist das für uns Freiheitliche auch keine „öko-soziale“, sondern, ganz im Gegenteil, eine „öko-asoziale“ Steuerreform. Denn die Reduktion der Lohnund Einkommensteuersätze wird mit der kalten Progression finanziert und ist daher keine echte steuerliche Entlastung. Und die CO2-Steuer ist in Wirklichkeit nichts anderes als eine Mineralölsteuererhöhung. Aber das war halt der türkis-grünen Regierung nicht sexy genug, deshalb haben sie diese „CO2-Steuer“ getauft. Auch mit dem Hintergedan- „Die CO2-Steuer ist in Wirklichkeit nichts anderes als eine Mineralölsteuererhöhung.“ Foto: ken, dass man sie dann nicht mit den Ländern und Gemeinden über den Finanzausgleich teilen muss wie die Mineralölsteuer. Also zahlen sich die Steuerzahler auch den sogenannten Klimabonus durch die neue CO2-Steuer selbst. Wir dürfen auch nicht vergessen – Verkehrsministerin Gewessler hat es ja schon angekündigt – das ist lediglich der erste Schritt. Uns steht ja noch die „Ökologisierung“ der Pendlerpauschale bevor. Diese „Ökologisierung“ wird dann sicher auch zu Lasten der auf das Auto angewiesenen Pendler gehen. Auch das „Dieselprivileg“, das diese Reform vorerst noch überlebt hat, wird in dieser Legislaturperiode noch fallen; der Dieselsprit wird sich dann kräftig verteuern. Abschließend dürfen wir auch nicht vergessen, dass durch den ersten Teil der „öko-asozialen“ Steuerreform die Normverbrauchsabgabe (NoVA) massiv erhöht wurde. Die Autofahrer werden hier bis 2025 mit mehr als 500 Millionen Euro belastet. Die ÖVP begründet die Wiedereinführung des begünstigten Agrardiesels als Ausgleich zur CO2-Steuer damit, dass es noch keine Elektro-Traktoren gibt. Fuchs: Es gibt aber auch noch keine Elektro-Lkw, die praxistauglich eingesetzt werden können, und die Masse der Bevölkerung kann sich ein Elektro-Auto gar nicht leisten. Wenn ich diese ÖVP-Logik zu Ende denke, dann müsste auch das Transportgewerbe einen Ausgleich für die CO2-Steuer erhalten. Wir haben jetzt schon eine Rekord-Inflationsrate von mehr als drei Prozent. Wenn die Regierung jetzt das Transportwesen über die CO2-Steuer zusätzlich belastet, wird das die Preissteigerungen zusätzlich anheizen, und den Steuerzahlern wird noch mehr Geld aus der Tasche gezogen. Sie haben kritisiert, dass die kalte Progression wieder nicht angegangen wird. Das hat der Bundeskanzler aber damit erklärt, dass durch die kalte Progression primär die Großverdiener belastet werden und er diese nicht entlasten wolle. Fuchs: Die Aussage des Bundeskanzlers zeigt nur, dass er von der Materie keine Ahnung hat. Denn die kalte Progression schlägt insbesondere bei den Geringverdienern und beim Mittelstand zu, denn nur diese können in eine höhere Steuerklasse hineinwachsen, nicht aber die Großverdiener. Bei denen greift sowieso schon mit Masse der Höchststeuersatz. Jetzt so zu tun, als würde der Bundeskanzler damit die Geringverdiener schützen, ist der nächste billige Taschenspielertrick aus der PR-Abteilung im Bundeskanzleramt. Ähnlich verhält es sich mit der Ankündigung des Herrn Kurz zur Abschaffung der kalten Progression am Ende der Legislaturperiode. Der ÖVP-Chef verteilt schon heuer die Zuckerln für die Wahl 2024 – falls die Koalition überhaupt so lange hält. Letzten Endes wird Kurz aber auch dieses Versprechen brechen. Foto: BKA/Dunker Thema der Woche Die „größte Steuerreform der 2. Repu unter Türkis-Grün erweisen, warnen d Weder Re Freiheitliche demaskieren Ökologisch und sozial soll die Steuerreform sein, die Türkis-Grün vergangenen Sonntag präsentiert hat. Aber sie ist weder das eine noch das andere. Die Entlastungsschritte – bereits in der türkis-blauen Ära fixiert – werden durch die kalte Progression und über die preistreibende „CO2-Klimastrafsteuer“ auf Autofahren und Heizen mehr als nur „ausgeglichen“, warnen die Freiheitlichen. Die illegale Einwanderung wächst sich zu einem enormen Problem aus, das Corona-Mantra der Koalition weckt immer mehr Zweifel in der Bevölkerung, und die beiden türkisen Wahlergebnisse in Oberösterreich und Graz zeigen, dass der Glanz des Kanzlers verblasst. Gewohntes türkises Blendwerk Also hat nun Bundeskanzler Sebastian Kurz wieder einmal ein PR-Feuerwerk namens „öko-soziale Steuerreform“ gestartet. Nachdem das Blendwerk der „mit 18 Milliarden größten Steuerreform der Zweiten Republik“ ihre Wirkung verloren hat, ist selbst in den Kanzler-Medien Ernüchterung eingekehrt.
Nr. 40 Donnerstag, 7. Oktober 2021 g Innenpolitik 5 blik“ – so Bundeskanzler Kurz – wird sich wegen der grünen „Klimastrafsteuern“, die jährlich steigende CO2-Steuer, als größtes Belastungspaket ie Freiheitlichen. form noch öko und gar nicht sozial! die „ökosoziale CO2-Steuerreform“ als lupenreines Belastungspaket für die Österreicher Die FPÖ-Kritik, detailliert aufgelistet vom Steuerfachmann Hubert Fuchs, wird jetzt Punkt für Punkt bestätigt. „Das Ganze ist keine ,öko-soziale‘ sondern eine ,öko-asoziale Steuerreform‘. Die bereits von uns 2019 mit der ÖVP fixierte Entlastung über die Absenkung der beiden mittleren Tarife von 35 auf 30 Prozent im kommenden Jahr und von 42 auf 40 Prozent im Jahr 2023 wird von der kalten Progression, der mit saftigen Gebührenerhöhungen angeheizten Inflation und dem türkis-grünen Eigengewächs namens ,CO2-Steuer‘ mehr als ausgeglichen“, analysierte Fuchs. „Asoziale Klimastrafsteuern“ Auch werden die Mehrkosten, die ab 2022 für das Autofahren und Heizen mit einer CO2-Steuer zu bezahlen sind, mit dem angekündigten „regionalen Klimabonus“ mit Sicherheit nicht abgedeckt – zumal die CO2-Steuer jährlich steigen soll, der „Bonus“ aber nicht. „Es ist offensichtlich, dass Türkise und Grüne die Bürger mit dieser Mogelpackung für dumm verkaufen wollen“, kritisierte FPÖ-Bundesparteiobmann Herbert Kickl. „Es ist ungeheuerlich, dass der Klimaschutz nunmehr als Vorwand für steuerliche Mehrbelastungen herhalten muss. Kanzler Kurz zeigt damit sein wahres Gesicht der sozialen Kälte“, merkte FPÖ-Budgetexperte Fuchs weiter an. Dass die ÖVP die Phantastereien der Grünen zu Lasten der Bürger akzeptiert, zeige wieder einmal mehr, wie verzweifelt Kurz mit seiner Truppe sein muss und alles tut, um seinen Kanzlerposten zu retten. Vor allem Pendler aus den ländlichen Bereichen werden diese Pseudoreform in aller Härte zu spüren bekommen. Denn diese sind aufgrund der fehlenden öffentlichen Infrastruktur alternativlos auf ihr KFZ angewiesen, warnt Fuchs. Dass die Steuersenkungen mitten im Jahr durchgeführt werden sollen, sei ein bürokratischer Humbug, und dass die „Klimastrafsteuern“ vor dem Hintergrund steigender Energiepreise und einer generellen Teuerungswelle eingeführt werden, sei wirtschaftlicher wie sozialer Schwachsinn. „Reform“ befeuert Teuerungen „Wir Freiheitliche fordern ein sofortiges Einfrieren der Energiepreise, denn viele Menschen in unserem Land wissen schon heute nicht, wie sie diesen Winter eine warme Wohnung und heißes Wasser bezahlen können“, erklärten Tanken wird ab 2022 von Jahr zu Jahr teurer, dank CO2-Steuer. Foto: EU Kickl und Fuchs. Allein bei der „Wien Energie“ sind heuer die Anträge auf Ratenzahlung bereits um 15 Prozent gestiegen. Ein weiterer wichtiger Schritt zur Abfederung der aktuellen Teuerungswelle wäre der von den Freiheitlichen geforderte „Covid-19-Warenkorb“ mit Waren und Dienstleistungen wie Lebensmittel, Hygieneartikel, Mieten, Heizkosten, Treibstoffen, Fahrtkosten im öffentlichen Verkehr und ähnlichem, erklärte Fuchs: „Wenn es hier bei einzelnen Endverbraucherpreisen zu deutlichen Abweichungen – das heißt mehr als zehn Prozent bei einzelnen Waren und Dienstleistungen – kommt, dann muss unverzüglich gehandelt und ein Preis-Stopp erlassen werden.“ Mit einem Ende der Energiepreis-Rallye rechnet derzeit niemand. Denn zur „Energiewende“, also Strom aus Wind und Sonnenenergie, braucht es Ersatzkraftwerke, die einspringen, wenn diese nicht liefern können. Wegen der über den „Green Deal“ der EU zusätzlich verteuerten CO2-Zertifikate für Kohlestrom rüsten immer mehr Länder auf Gaskraftwerke um. Aber auch das hat Türkis-Grün nicht in seiner „öko-asozialen Steuerreform“ einkalkuliert.
Laden...
Laden...
4 Innenpolitik Neue Freie Zeitung Der nächste Taschenspielertrick aus der PR-Abteilung im Bundeskanzleramt Der FPÖ-Budgetsprecher Hubert Fuchs erläutert im NFZ-Interview, weshalb die sogenannte „ökosoziale Steuerreform“ der Bundesregierung weder öko, noch sozial, und schon gar keine Reform ist: „Unterm Strich wird den Steuerzahlern da nicht viel übrig bleiben. Daher ist das für uns Freiheitliche auch keine ,öko-soziale‘, sondern, ganz im Gegenteil, eine ,öko-asoziale‘ Steuerreform.“ Herr Abgeordneter, hatten Sie nicht ein Déjà-vu-Erlebnis, als die türkis-grüne Koalition am Sonntag die Grundzüge der Steuerreform präsentiert hat? Fuchs: Ja, aber gleich in mehrfacher Hinsicht. Zum einen, weil der Entlastungsteil – also von der Lohn- und Einkommensteuersenkung bis zur Begünstigung der Mitarbeiter-Gewinnbeteiligung – genau das ist, was ich mit dem damaligen Finanzminister Hartmut Löger bereits 2019 ausverhandelt habe. Zum anderen, weil die ÖVP ihre Kreativität in Sachen Taschenspielertricks zum Leidwesen der Steuerzahler nicht verlernt hat. Das betrifft vor allem den Teil, der den Bürgern als „okö-soziale Steuerreform“ verkauft wird. Mit dem Inkrafttreten der Reform ab Juli 2022 bzw. Juli 2023 wird sich die Regierung keine Freunde unter den Lohnverrechnern, den Steuerberatern und erst recht nicht in der Finanzverwaltung machen. Jede Steuerreform, die während des Jahres in Kraft tritt, ist ein bürokratischer Schwachsinn. Immerhin, so lautet zumindest die Botschaft der Koalition, soll die Reform den Steuerzahlern 18 Milliarden Euro bringen. Stimmt das? Fuchs: Das ist der nächste Taschenspielertrick der ÖVP, denn das ist nur die Bruttoentlastung, bei der die Belastungen der Steuerzahler durch die kalte Progression und die Öko-Strafsteuern noch nicht gegengerechnet wurden. Wir dürfen auch nicht vergessen, dass nächstes Jahr die ORF-Gebühr und die Kommunalabgaben in Wien saftig erhöht werden. Unterm Strich wird den Steuerzahlern da nicht viel übrigbleiben. Daher ist das für uns Freiheitliche auch keine „öko-soziale“, sondern, ganz im Gegenteil, eine „öko-asoziale“ Steuerreform. Denn die Reduktion der Lohnund Einkommensteuersätze wird mit der kalten Progression finanziert und ist daher keine echte steuerliche Entlastung. Und die CO2-Steuer ist in Wirklichkeit nichts anderes als eine Mineralölsteuererhöhung. Aber das war halt der türkis-grünen Regierung nicht sexy genug, deshalb haben sie diese „CO2-Steuer“ getauft. Auch mit dem Hintergedan- „Die CO2-Steuer ist in Wirklichkeit nichts anderes als eine Mineralölsteuererhöhung.“ Foto: ken, dass man sie dann nicht mit den Ländern und Gemeinden über den Finanzausgleich teilen muss wie die Mineralölsteuer. Also zahlen sich die Steuerzahler auch den sogenannten Klimabonus durch die neue CO2-Steuer selbst. Wir dürfen auch nicht vergessen – Verkehrsministerin Gewessler hat es ja schon angekündigt – das ist lediglich der erste Schritt. Uns steht ja noch die „Ökologisierung“ der Pendlerpauschale bevor. Diese „Ökologisierung“ wird dann sicher auch zu Lasten der auf das Auto angewiesenen Pendler gehen. Auch das „Dieselprivileg“, das diese Reform vorerst noch überlebt hat, wird in dieser Legislaturperiode noch fallen; der Dieselsprit wird sich dann kräftig verteuern. Abschließend dürfen wir auch nicht vergessen, dass durch den ersten Teil der „öko-asozialen“ Steuerreform die Normverbrauchsabgabe (NoVA) massiv erhöht wurde. Die Autofahrer werden hier bis 2025 mit mehr als 500 Millionen Euro belastet. Die ÖVP begründet die Wiedereinführung des begünstigten Agrardiesels als Ausgleich zur CO2-Steuer damit, dass es noch keine Elektro-Traktoren gibt. Fuchs: Es gibt aber auch noch keine Elektro-Lkw, die praxistauglich eingesetzt werden können, und die Masse der Bevölkerung kann sich ein Elektro-Auto gar nicht leisten. Wenn ich diese ÖVP-Logik zu Ende denke, dann müsste auch das Transportgewerbe einen Ausgleich für die CO2-Steuer erhalten. Wir haben jetzt schon eine Rekord-Inflationsrate von mehr als drei Prozent. Wenn die Regierung jetzt das Transportwesen über die CO2-Steuer zusätzlich belastet, wird das die Preissteigerungen zusätzlich anheizen, und den Steuerzahlern wird noch mehr Geld aus der Tasche gezogen. Sie haben kritisiert, dass die kalte Progression wieder nicht angegangen wird. Das hat der Bundeskanzler aber damit erklärt, dass durch die kalte Progression primär die Großverdiener belastet werden und er diese nicht entlasten wolle. Fuchs: Die Aussage des Bundeskanzlers zeigt nur, dass er von der Materie keine Ahnung hat. Denn die kalte Progression schlägt insbesondere bei den Geringverdienern und beim Mittelstand zu, denn nur diese können in eine höhere Steuerklasse hineinwachsen, nicht aber die Großverdiener. Bei denen greift sowieso schon mit Masse der Höchststeuersatz. Jetzt so zu tun, als würde der Bundeskanzler damit die Geringverdiener schützen, ist der nächste billige Taschenspielertrick aus der PR-Abteilung im Bundeskanzleramt. Ähnlich verhält es sich mit der Ankündigung des Herrn Kurz zur Abschaffung der kalten Progression am Ende der Legislaturperiode. Der ÖVP-Chef verteilt schon heuer die Zuckerln für die Wahl 2024 – falls die Koalition überhaupt so lange hält. Letzten Endes wird Kurz aber auch dieses Versprechen brechen. Foto: BKA/Dunker Thema der Woche Die „größte Steuerreform der 2. Repu unter Türkis-Grün erweisen, warnen d Weder Re Freiheitliche demaskieren Ökologisch und sozial soll die Steuerreform sein, die Türkis-Grün vergangenen Sonntag präsentiert hat. Aber sie ist weder das eine noch das andere. Die Entlastungsschritte – bereits in der türkis-blauen Ära fixiert – werden durch die kalte Progression und über die preistreibende „CO2-Klimastrafsteuer“ auf Autofahren und Heizen mehr als nur „ausgeglichen“, warnen die Freiheitlichen. Die illegale Einwanderung wächst sich zu einem enormen Problem aus, das Corona-Mantra der Koalition weckt immer mehr Zweifel in der Bevölkerung, und die beiden türkisen Wahlergebnisse in Oberösterreich und Graz zeigen, dass der Glanz des Kanzlers verblasst. Gewohntes türkises Blendwerk Also hat nun Bundeskanzler Sebastian Kurz wieder einmal ein PR-Feuerwerk namens „öko-soziale Steuerreform“ gestartet. Nachdem das Blendwerk der „mit 18 Milliarden größten Steuerreform der Zweiten Republik“ ihre Wirkung verloren hat, ist selbst in den Kanzler-Medien Ernüchterung eingekehrt.
Nr. 40 Donnerstag, 7. Oktober 2021 g Innenpolitik 5 blik“ – so Bundeskanzler Kurz – wird sich wegen der grünen „Klimastrafsteuern“, die jährlich steigende CO2-Steuer, als größtes Belastungspaket ie Freiheitlichen. form noch öko und gar nicht sozial! die „ökosoziale CO2-Steuerreform“ als lupenreines Belastungspaket für die Österreicher Die FPÖ-Kritik, detailliert aufgelistet vom Steuerfachmann Hubert Fuchs, wird jetzt Punkt für Punkt bestätigt. „Das Ganze ist keine ,öko-soziale‘ sondern eine ,öko-asoziale Steuerreform‘. Die bereits von uns 2019 mit der ÖVP fixierte Entlastung über die Absenkung der beiden mittleren Tarife von 35 auf 30 Prozent im kommenden Jahr und von 42 auf 40 Prozent im Jahr 2023 wird von der kalten Progression, der mit saftigen Gebührenerhöhungen angeheizten Inflation und dem türkis-grünen Eigengewächs namens ,CO2-Steuer‘ mehr als ausgeglichen“, analysierte Fuchs. „Asoziale Klimastrafsteuern“ Auch werden die Mehrkosten, die ab 2022 für das Autofahren und Heizen mit einer CO2-Steuer zu bezahlen sind, mit dem angekündigten „regionalen Klimabonus“ mit Sicherheit nicht abgedeckt – zumal die CO2-Steuer jährlich steigen soll, der „Bonus“ aber nicht. „Es ist offensichtlich, dass Türkise und Grüne die Bürger mit dieser Mogelpackung für dumm verkaufen wollen“, kritisierte FPÖ-Bundesparteiobmann Herbert Kickl. „Es ist ungeheuerlich, dass der Klimaschutz nunmehr als Vorwand für steuerliche Mehrbelastungen herhalten muss. Kanzler Kurz zeigt damit sein wahres Gesicht der sozialen Kälte“, merkte FPÖ-Budgetexperte Fuchs weiter an. Dass die ÖVP die Phantastereien der Grünen zu Lasten der Bürger akzeptiert, zeige wieder einmal mehr, wie verzweifelt Kurz mit seiner Truppe sein muss und alles tut, um seinen Kanzlerposten zu retten. Vor allem Pendler aus den ländlichen Bereichen werden diese Pseudoreform in aller Härte zu spüren bekommen. Denn diese sind aufgrund der fehlenden öffentlichen Infrastruktur alternativlos auf ihr KFZ angewiesen, warnt Fuchs. Dass die Steuersenkungen mitten im Jahr durchgeführt werden sollen, sei ein bürokratischer Humbug, und dass die „Klimastrafsteuern“ vor dem Hintergrund steigender Energiepreise und einer generellen Teuerungswelle eingeführt werden, sei wirtschaftlicher wie sozialer Schwachsinn. „Reform“ befeuert Teuerungen „Wir Freiheitliche fordern ein sofortiges Einfrieren der Energiepreise, denn viele Menschen in unserem Land wissen schon heute nicht, wie sie diesen Winter eine warme Wohnung und heißes Wasser bezahlen können“, erklärten Tanken wird ab 2022 von Jahr zu Jahr teurer, dank CO2-Steuer. Foto: EU Kickl und Fuchs. Allein bei der „Wien Energie“ sind heuer die Anträge auf Ratenzahlung bereits um 15 Prozent gestiegen. Ein weiterer wichtiger Schritt zur Abfederung der aktuellen Teuerungswelle wäre der von den Freiheitlichen geforderte „Covid-19-Warenkorb“ mit Waren und Dienstleistungen wie Lebensmittel, Hygieneartikel, Mieten, Heizkosten, Treibstoffen, Fahrtkosten im öffentlichen Verkehr und ähnlichem, erklärte Fuchs: „Wenn es hier bei einzelnen Endverbraucherpreisen zu deutlichen Abweichungen – das heißt mehr als zehn Prozent bei einzelnen Waren und Dienstleistungen – kommt, dann muss unverzüglich gehandelt und ein Preis-Stopp erlassen werden.“ Mit einem Ende der Energiepreis-Rallye rechnet derzeit niemand. Denn zur „Energiewende“, also Strom aus Wind und Sonnenenergie, braucht es Ersatzkraftwerke, die einspringen, wenn diese nicht liefern können. Wegen der über den „Green Deal“ der EU zusätzlich verteuerten CO2-Zertifikate für Kohlestrom rüsten immer mehr Länder auf Gaskraftwerke um. Aber auch das hat Türkis-Grün nicht in seiner „öko-asozialen Steuerreform“ einkalkuliert.
Laden...
Laden...