Aufrufe
vor 6 Jahren

Wozu brauchen wir diesen ORF noch?

  • Text
  • Bayern
  • Sicherheitspolitik
  • Salzburg
  • Tirol
  • Reform
FPÖ drängt auf eine Reform und die Abschaffung der Zwangsgebühren

Foto: Caritas Socialis

Foto: Caritas Socialis Foto: APA /Georg Hochmuth Frage. men. lässt. Wehe! Markus Schennach WeITere InFOS IM InTerneT www.osterfrühling.at • mehr als 100 Objekte aus der Sammlung Breitkreutz/Gotha; Hasen aus vielen Materialien; • ein Höhepunkt: ein chinesischer Hase, besetzt mit 5000 Süßwasserperlen; Ingeborg Erhart ALTSTADT VEREIN Shelter 14 Medien Neue Freie Zeitung GEZWITSCHER Rudi Fußi @rudifussi Da muss ich schmunzeln. Der ORF war schon viel, unabhängig (von der Politik) war er noch nie. Bernhard Heinzlmaier @bheinzlmaier Das müssen sie doch selbst am besten wissen, erheben sie sich doch als Vertreter des Helikoptermoralismus täglich über die Menschheit. Martin Langeder @martinlangeder GEFÄLLT MIR HC Strache 20.02.2018 19.02.18 06:54 Es gibt doch noch ein paar Linke, die im rot-grünen Gejammere zu einer ORF-Reform wissen, wer wirklich die Führung des ORF bestimmt: die Bundesregierung. 18.02.18 16:21 Ehemaliger Linker hält neulinkem „Falter“-Chef dessen moralisches Überlegenheitsgetue vor. Überall Störung: Der öffentlich-rechtliche Rundfunk steht in vielen Ländern Europas in der Kritik. Was passiert dort gerade? 16.02.18 10:10 Den Staatssendern ergeht es wie allen Medien, die ihren Lesern nicht mehr berichten, sondern diesen bevormunden und belehren. Gestern gab es im Rahmen eines österreichisch-chinesischen Wirtschaftstermins ein Zusammentreffen (...) um die Wirtschaftsbeziehungen mit China im Interesse der österreichischen Wirtschaft nachhaltig zu stärken. Österreichs Medienszene ist auch am Faschingdienstag todernst Ein Satire-Posting von HC Strache sorgt für umfassende „Empörung“ Als „Angriff auf den freien Journalismus“ oder gar als „Gefahr für die Demokratie“ werteten Medienvertreter das als Satire gekennzeichnete Posting. Nach der Verbreitung einer Falschmeldungen und eines manipulierten Berichtes postete FPÖ-Obmann HC Strache am Faschingsdienstag den Text: „Es gibt einen Ort, an dem Lügen zu Nachrichten werden. Das ist der ORF. ORF wie wirr.“ Entrüstung und Empörung Angelehnt war das mit der Überschirft „Satire“ und einem Smiley gekennzeichnete Posting mit dem Bild von „ZiB2“-Moderator Armin Wolf an die ORF-Eigenwerbungslinie „ORF, wie wir“. FPÖ IN DEN MEDIEN Mit einem APA-Interview hat ORF-General Alexander Wrabetz Null Einsicht zu den Kritiken der FPÖ demonstriert. Im „Standard“ versucht er mit fadenscheinigen Argumenten – falscher Kameraschwenk Kommunikation/Kommentar deranderen 34 derStandard Mittwoch, 21. Februar 2018 Regierung möge „starken ORFaußer Streit stellen“ ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz reagiert ungewohnt scharf auf Angriffe der FPÖ auf den ORF, seine Journalisten und seine Finanzierung. Er wünscht sich ein Bekenntnis von ÖVP und FPÖ zum ORF. Wien –Ein neues ORF-Gesetz haben sich ÖVP und FPÖ vorgenommen. Es dürfte einen Vorstand statt eines Alleingeschäftsführers vorsehen –damit wäre die ORF- Führung neu zu bestellen. 2019 könnte es in Kraft treten. Schon ab Mai können die Regierungsparteien eine Zweidrittelmehrheit im obersten ORF-Gremium erreichen. Der Stiftungsrat kann den ORF-General mit dieser Mehrheit absetzen. Als Hebel zur Abberufung von ORF-General Alexander Wrabetz kursierte zuletzt das 303-Millionen-Sanierungsprojekt ORF- Zentrum, das auf immer neue Komplikationen stößt. Wien verweigert bisher die Flächenwidmung für einen Zubau, nun legt Wrabetz im März einen Alternativplan vor. Er bleibe im Budget und im Zeitplan, hole Ö1 und FM4 auf den Küniglberg, richte einen multimedialen Newsroom ein. Abberufung nicht erwartet Wrabetz sagt der APA, er rechnet nicht mit seiner Abberufung. In seinem „Plan B“ für das ORF- Bauprojekt sehe er dafür keinen Hebel. Er gehe „auch nicht davon aus, dass man den Rechnungshof dafür instrumentalisieren will“, der das Bauprojekt gerade prüft. Und er erwarte ebenso wenig, dass die Regierungsparteien die ORF- Führung „unter irgendwelchen Vorwänden“ absetzen wollen. Von der Regierung fordert Wrabetz –vor einer Aussprache mit den ORF-Redakteuren am Mittwoch über eine neue Struktur für die TV-Information – mit ungewohnt scharfen Worten anderes: einen „starken ORF, der seine Aufgaben erfüllt, außer Streit zu stellen“: „Da erwarte ich mir eine klare Aussage, was auch immer im MEDIENJOURNAL Murdoch verspricht unabhängige Sky News London – Medienmulti Rupert Murdoch verspricht den britischen Wettbewerbsbehörden nun über zehn Jahre ein konzernunabhängiges Sky-Nachrichtenangebot, wenn sie der Komplettübernahme von Sky durch 21st Century Fox zustimmen. Sky ist einer jener Konzernteile, die Murdoch dem US-Unterhaltungsriesen Disney weiterverkaufen will. (red) Walther Salvenmoser 1942–2018 Wien – Walther Salvenmoser ist tot, der vielfach ausgezeichnete Kreative verstarb im Alter von 76 Jahren. Salvenmoser begann 1987 als Texter bei der Werbeagentur GGK. Bekannt wurde er vor allem durch seinen Einsatz für Non-Profit-Organisationen, etwa für die Caritas Socialis und deren Hospiz Rennweg. Er erfand die Aktion Mensch, kreierte Sujets für CS Hospiz, Haus der Barmherzigkeit, Boje. (red) FPÖ im ORF nicht strukturell benachteiligt, sagt Wrabetz. „Unabhängig wie Küberl“ Kandidat Trendl „nichtStiftungsrat der ÖVP“ Wien –Erwird als jene Stimme im ORF-Stiftungsrat gehandelt, mit der ÖVP und FPÖ eine Zweidrittelmehrheit im ORF-Stiftungsrat erreichen: Alfred Trendl, Präsident des Katholischen Familienverbands. Er soll den Unabhängigen Franz Küberl auf einem Mandat der Bundesregierung ablösen. Trendl verwahrt sich auf Anfrage des STANDARD gegen seine Zuordnung zum ÖVP-Freundeskreis. In den nächsten Wochen dürfte der Ministerrat die neun Stiftungsräte der Bundesregierung und sechs der Parteien entsenden. Trendl unterstreicht, was der Sprecher der Bischofskonferenz, die ihn in den ORF-Publikumsrat entsandt hat, dem Kurier sagte: „Er übt sein Mandat unabhängig aus.“ Dem STANDARD sagt Trendl, er sei nicht das fünfte Mandat der ÖVP unter den Stiftungsräten der Regierung: „Das ist nicht mein Ding.“ Und: „Ich möchte wie der Franz Küberl unabhängig sein.“ Die neuerliche Nominierung Küberls galt bis vorige Woche als fix. Er wollte noch bleiben, bis es Persönliches Exemplar für AOM-Benutzer pafpoekirchner - (C) APA-DeFacto GmbH. A le Rechte vorbehalten. Detail an Finanzierungsmodellen kommt.“ 4000 Mitarbeiter im ORF-Konzern und „Hunderte und Tausende in der Filmwirtschaft“ könnten „nicht davon abhängig sein, ob wir einen Kameraschwenk in der ZiB richtig oder falsch machen. Wegen einzelner Beiträge beziehungsweise der Kritik daran das gesamte Unternehmen zu diffamieren oder überhaupt zerstören zu wollen, ist auf das Schärfste zurückzuweisen“, sagt Wrabetz. Wrabetz räumt Fehler ein, weist aber „von manchen in der FPÖ behauptete strukturelle Benachteiligung“ zurück. Er kündigt „zusätzliche Maßnahmen“ für Fehlerkultur und Qualitätsmanagement an. Existenzfrage für ORF Freiheitlichen wirft der ORF- Chef vor, sie „verunglimpfen pauschal die Arbeit von 800 Journalisten“, stellten Mitarbeiter „an den Pranger“ und „wegen einzelner Vorfälle die Existenz des ganzen Unternehmens infrage: Das ist nicht das, was man von einer Regierungspartei erwartet“. Verkehrsminister Norbert Hofer (FPÖ) verband in einem Facebook- Posting Kritik an der Zeit im Bild, die in einem Beitrag über einen Verkehrsgipfel in München Hofer verschwieg, mit seiner Ablehnung der „Zwangsgebühren“. Hofer fordere die Abschaffung der ORF-Gebühren unabhängig von der Berichterstattung des ORF, erklärte ein Ministersprecher am Dienstag. In TV-Media erklärt FPÖ-Mediensprecher Hans-Jörg Jenewein nun, die Regierung bekenne sich zum öffentlich-rechtlichen Rundfunk und die FPÖ „selbstverständlich auch“. Er finde aber das ORF- Budget von einer Milliarde Euro zu hoch. Eine Abschaffung der Gebühren bedeute nicht, dass „der ORF in der Sekunde abgeschafft ist“. Jenewein will nun „die negative Energie rauszunehmen und Besonnenheit walten zu lassen“. Ebenfalls am Dienstag textete FPÖ-Generalsekretär Harald Vilimsky von „unter Wrabetz ausgeuferten“ und „untragbaren Missständen“, „Polit-Offizieren“, „Skandal der Sonderklasse“, einer „Reform an Haupt und Gliedern“, kurzum: „Uns reicht es.“ (fid) p Mehr: derStandard.at/Etat wieder Mandate für Vertreter von Kirche, Kultur und Wissenschaft im Stiftungsrat gibt. 2014 wurden solche Vorgaben für die Mandate des Publikumsrats im Stiftungsrat gestrichen. Küberl hatte seither ein Regierungsmandat. Nach STANDARD-Infos gab es Kontakte zwischen Medienminister Gernot Blümel und Kardinal Christoph Schönborn dazu. Am Samstag erfuhr Küberl, dass er doch nicht mehr entsandt wird. Küberls Unabhängigkeit Strache-Posting und das Original-Werbebild: ORF Armin, wie wir. Der ORF, Armin Wolf und eine Menge Journalisten zeigten sich weder über das Posting noch über HC Straches Erläuterung desselben erfreut. Der ORF-Redakteursrat, der zu den „ORF-Pannen“ eisern geschwiegen hatte, empört sich mächtig über diese „systematische Beschädigen der beruflichen Reputation von Journalisten“. Wolf in der „ZiB“ – von der inszenierten Kampagne gegen die FPÖ abzulenken. Den Gipfel der Unverschämtheit stellt Als ÖVP und FPÖ 2016 für Richard Grasl als ORF-Chef stimmten und SPÖ, Grüne, Neos, Unabhängige für Alexander Wrabetz, enthielt sich Küberl. 1999 und 2001 stimmte Küberl für den von der SPÖ unterstützten Gerhard Weis (und nicht für die ÖVP-Kandidaten Peter Radel und Monika Lindner); 2006 stimmte er für Wolfgang Lorenz (und weder für Wrabetz noch Lindner). 2011 stimmte er (wie FPÖ und ein Teil der ÖVP) für Wrabetz’ erste Wiederwahl als ORF-General. (fid) seine Forderung nach einem „starken ORF“ dar: Sprich höhere Zwangsgebühren und noch mehr Wettbewerbsverzerrung. Mit einer einwöchigen Schrecksekunde haben Tirols „Kulturschaffende“ auf die Forderung D HANS RAUSCHER Antisemitismus unter Muslimen In Wien findet gegen den Financier und Mäzen George Soros betreibt, derzeit ein großer wissen- eine Renaissance erlebt. Dann schaftlich- politischer Antisemitismus und Antiisrae- der „antiimperialistische“ Kongress mit lismus der extremen Linken, dem Titel „An der Israel als Kolonialmacht End to Antisemitism“ mit muslimische Antisemitismus sieht. Und schließlich der zahlreichen prominenten Teilnehmern statt. Denen muss pa, derzeit wahrscheinlich der im Nahen Osten und in Euro- man Folgendes erklären: In gefährlichste. Österreich gibt es eine von Ex- Einer der prominentesten Nazis für Ex-Nazis gegründete Teilnehmer an der Wiener Partei, deren Führer und mittlere Funktionäre immer wieder der Präsident der Konferenz Antisemitismus-Kongress ist antisemitisch auffällig geworden sind. Leider poppen auch Hassen Chalgoumi. Am der französischen Imame, weiter antisemitische Texte Podium und im Gespräch mit etwa in Burschenschafts-Liederbüchern auf. Seit kurzem Imam aus dem Pariser Vorort dem STANDARD zeigt sich der verurteilt die Führung dieser Drancy, der für ein Komplettverbot der Burka, für Frauen- Partei, der FPÖ, jeden Antisemitismus, bemüht sich um die befreiung und für Solidarität rechte Regierung inJerusalem, mit den jüdischen Opfern islamistischer Terroranschläge unterstützt extrem rechte israelische Siedler imbesetzten eintritt, zugleich pragmatisch Westjordanland und empfängt und hart: Man müsse die einen ultrarechten israelischen schweigende Mehrheit der Likud-Abgeordneten, der den muslimischen Immigranten dritten Tempel in Jerusalem gewinnen, indem man als (statt der muslimischen Heiligtümer) errichten will. nen und nicht über sie redet; Mehrheitsgesellschaft mit ih- as Hauptmotiv für den gleichzeitig müsse man rigoros neuen Philosemitismus die Finanzierung islamistischer Umtriebe in Europa der Rechten ist natürlich der als gemeinsamer durch Länder wie Katar, Feind empfundene Islam. Saudi-Arabien und den Iran Die FPÖ ist da nicht allein: unterbinden: „Es ist schon Rechtspopulisten vom Niederländer Geert Wilders bis fahr zu lange nicht bemerkt.“ sehr spät, wir haben die Ge- Frankreichs Marine Le Pen An End to Antisemitism? versuchen eine Annäherung Man kann dieses Phänomen an die jüdische Bevölkerung nur eindämmen, niemals ganz und an Israel –sowie die FPÖ besiegen, weil es einem Urbedürfnis der Menschen ent- und mit ähnlich bescheidenem Erfolg. Ob man den Antisemitismus unter Muslimen lich oder eingebildete unangespricht: für die eigene, tatsäch- erfolgreich bekämpft, indem nehme Lage, einen Sündenbock zu finden. man die israelische Besatzungspolitik bedingungslos swird auch weiter Antisemitismus unter Musli- unterstützt, ist eine andere men geben, wenn Israel Aber selbstverständlich seine verhängnisvolle Besatzungspolitik ändern sollte, gibt es nach wie vor massiven Antisemitismus in Europa, was aber nicht heißt, dass es und er teilt sich in drei Hauptströmungen: der „traditionelkalisieren sollte. Antisemitis- sie weiterführen oder gar radile“ Antisemitismus der extremen Rechten, der zwar stark entscheidend ist, dass man mus wird es immer geben, zurückgedrängt ist, aber etwa ihn nicht kampflos gewähren durch Viktor Orbán, der eine massive Lügenkampagne hans.rauscher@derstandard.at Hilfe vom Meinungsmob Betrifft: Verschärfung des Sexualstrafrechts Was zu befürchten war! Der Populismus ist bei sich selbst gelandet. Man schaut dem Volk aufs Maul und bemisst danach den Strafrah- Sentiment, Ressentiment, Wutbürgerliches und andere Bauchgefühle sind habilitiert. Die Richterin und Staatssekretärin Edtstadler möchte in Zukunft mehr im Internet nach der dortigen Stimmung schauen und danach das Strafausmaß bestimmen! Das Kleinkarierte im Großformat! Das Volk fühlt, und der Gesetzgeber gießt diesen Reflex in ein Strafmaß. E LESERSTIMME Die spontanen, vom Mob auf der Straße getroffenen und sofort exekutierten Urteile über einen Missetäter nennt man Lynchjustiz. Daumen rauf oder runter war auch das Augenmaß im Kolosseum und ist es heute noch in den Darkrooms von Facebook. Jede Stimmung, jedes Bauchgefühl zählt! Lasst es raus, denn es ist die neue Wahrheit! Das nun noch tiefergelegte Tiefe, alles was knapp über oder unter der Gürtellinie dräut, soll nun für die Staatssekretärin die neue Vernunft sein. Was jetzt von den Zornbanken (Sloterdijk) in großen und kleinen Scheinen abgehoben wird –jene Absonderungen von teilweise abartigen, schleimigen, aggressiven Aliens dürfen nun raus aus ihrem Erbrochenen! In der sozialen Finsternis der Internetforen geboren und im Widerhall der Echoräume groß geworden, bekommen sie nun ihre Chance zu verurteilen. Welche Habilitation! Wer in diesen Höhlen am lautesten rülpst und furzt, bekommt die meisten Likes. Selbst ein paar Hundert können sich dort zum Volk stilisieren. Die dergestalt pogromatische (sic!) Meinungsbildung eines sich zusammenrottenden Meinungsmobs soll der Frau Rat Entscheidungshilfe bieten. Der unabhängige Richter biedert sich an das gesunde Volksempfinden, um sich zu orientieren!? Welche Armut! Welche Lüge! Welche Schande! Wenn die Sonne der ethischen Ansprüche auf ihren niedersten Horizont gezogen wird, dann kommen die Geisteszwerge und werfen mit ihren langen Schatten ... Peter Rumpler 1200 Wien Mittwoch, 21. Februar 2018 | Nummer 50 Kultur & Medien 15 Warnung vor Regierung mit blauem Anstrich Von Joachim Leitner Innsbruck – Die Reaktion kam zwar spät, aber sie kam: Vor gut einer Woche veröffentlichte die Wiener Tageszeitung Der Standard ein Interview mit dem Tiroler FPÖ-Spitzenkandidaten Markus Abwerzger, in dem er – dem eigenen Wahlprogramm beinahe bis aufs Komma folgend – auch die Leitlinien blauer Kulturpolitik umriss: „keine ö fentlichen Gelder für queere und feministische Kunst“, die Förderung von „Tradition und gelebtem Heimatbewusstsein“, die Etablierung eines „amerikanischen“, des FPÖ-Spitzenkandidaten Markus Abwerzger reagiert, „keine öffentlichen Gelder für queere und feministische Kunst“ ausgeben zu wollen. In der „Tiroler Tageszeitung“ jetzt das Urteil der Subventionsabhängigen: Eine Gefahr für die Demokratie. „Kommt Schwarz-Blau, drohen oberösterreichische Verhältnisse“: Tiroler Kulturschaffende sehen der Landtagswahl mit Sorge entgegen. „ Die kündigte seinerseits gar eine Klage gegen den Vizekanzler an. Der „Kurier“, dem ORF in seiner Antipathie gegenüber der FPÖ um nichts nachstehend, mühte der Journalistenlegende Hugo Portisch auf einer Doppelseite eine Verteidigung des Journalismus ab mit der Conclusio: Die FPÖ ist eine Gefahr für die Demokratie. blauen Angriffe auf a les potenzie l Kritische sind auch demokratiepolitisch eine Gefahr.“ (ba tleground for arts) Foto: Stadt I nsbruck Zum 4. Mal findet als Rahmen zum Osterfrühling Innsbruck eine Ausste lung in der Hofburg statt. Wer das bunte Treiben auf dem Ostermarkt vor dem Goldenen Dachl von 22. März bis 2. April herbeisehnt, kann sich im Barockke ler schon jetzt einstimmen. Beim Ausste lungsbesuch erö fnet sich eine fantastische Welt der Mythen, Bräuche und aberwitzigen Bildentwürfe, der natürliche Lebensraum des Osterhasen. Internationale Fährten Rund um den Globus wird das Langohr von merkwürdigen Vorste lungen begleitet. Als Fruchtbarkeitssymbol „legt“ er bunte Eier, in den USA treibt er als Trickser sein Unwesen, in China räkelt er sich riesengroß im blassen Frühlingsvo lmond und in Japan baumelt er als Netsuke am Gürtel gepflegter Männer. Weil der Hase mit Attraktivität punktet, schmückt er als Logo ein Männermagazin, zahlreiche Gebrauchs- und Ziergegenstände. Nicht zu unterschätzen ist seine Präsenz in Buch und Film. – Treten Sie ein ins skurrile Universum von Meister Lampe! sprich privat finanzierten Systems im Kunst- und Ausstellungsbereich – sowie, ganz grundsätzlich, das Aus für „Doppel- oder Mehrfachförderungen“. Aussagen, diemannichtun- widersprochen stehen lassen kann, erklärt Karin Pernegger, Leiterin des Innsbrucker Kunstraums, im Gespräch Landtagswahl Tirol 25.02.2018 Osterfrühling innsbruck „ Eine ,Institution‘, die Mehrfachförderungen aufdecken so l, hätte absolut nichts zu tun.“ (Künstler*schaft) Foto: Böhm mit der TT. Dass es – in ihren Worten – „vie leicht peinlich lange gedauert habe“, bis sich Vertreter von Tirols freier Kulturszene zu einer ö fentlichen Reaktion durchringen konnten, sei dem Umstand geschuldet, dass man „populistischen Parolen eigentlich keine zusätzliche Plattform bieten wi l“. Aber nicht zuletzt das Beispiel Oberösterreich, wo die FPÖ seit vergangenem Herbst mit der ÖVP koaliert – und gerade im Kulturbereich einen drastischen Sparkurs mitverantwortete, der auch angesehene und seit Jahren etablierte Einrichtungen in ihrer Existenz bedroht –, habe gezeigt, „dass es nach der Wahl zu spät sein kann“. Gerade Abwerzgers A tacke auf den Kunst- und Ausstellungsbetrieb sei „beunruhigend“, denn die Forderung, diesen weitestmöglich zu privatisieren, rüttle am Prinzip der Gemeinnützigkeit. „Die ö fentliche Hand leistet sich Kunst nicht, sie finanziert sie“, sagt Pernegger. Schlichtweg falsch sei auch der blaue Angri f auf den vermeintlichen „Förderdschungel“: „Die Vergabe von Fördermitteln ist im Tiroler Werbung „Alles Hase“ in der Hofburg zu Innsbruck „Der Hase und seine Eier“ als Ausstellung im Barockkeller von 22. Feber bis 8. April, täglich von 9 bis 17 Uhr. Die diesjährige Osterau ste lung in der Hofburg wirft einen amüsanten Blick in ein Tie reich der besonderen Art und seine Mythen. Foto: Ostermarkt DIe OSTerAuSSTeLLung In Der HOFburg AuF eInen bLICK Der eintri t beträgt 5,50 €, Kinder bis 14 Jahre sind frei. Persönliches Exemplar für AOM-Benutzer pafpoekirchner - (C) APA-DeFacto GmbH. A le Rechte vorbehalten. Hasen und eier aus 50 Ländern; • Themenspezifisch aufbereitet und präsentiert: „Weihnachts- Osterhasen“, Hasen im Märchen, in der Erotik, auf Postkarten und auf Ziergegenständen. Kulturförderungsgesetz von 2010 genau geregelt“, führt Pernegger aus. Dort sei auch das Prinzip der Subsidiarität verankert. Wi l heißen: Förderzusagen von Stadt und Land sowie bisweilen des Bundes bedingen einander. Dem pflichtet auch Ingeborg Erhart von der Tiroler Künstler*schaft bei: Die von Abwerzger angedachte „Institution“, die Mehrfachförderungen aufdecken so l, „hä te absolut nichts zu tun, was nicht bereits getan wird“. Dass Abwerzger, „immerhin im Landtagsausschuss für Gese lschaft, Bildung, Kultur und Sport“, das nicht wisse, se irritierend, sein Versuch, die Subsidiarität in die Nähe von Subventionsbetrug zu rücken, ärgerlich. Erhart: „Niemand macht Kulturarbeit, um sich zu bereichern.“ Nachgerade lächerlich sei die sowohl im blauen Bildungs- als auch im Kulturprogramm formulierte Ablehnung von queeren und feministischen Positionen, etwa der Angri f auf die als „ideologische Pseudowissenschaft“ bezeichneten Gender Studies. „In keinem anderen Bereich würde man auf überholten Standpunkten beharren, wenn es neue Erkenntnisse gibt“, sagt Erhart. Eine explizite Warnung vor einer FPÖ-Regierungsbeteiligung gibt auch Markus Schennach, Geschäftsführer der Freien Radios Innsbruck und Mitglied der ba tlegroup for art, ab: „Die blauen Angri fe auf a les Unabhängige und potenzie l Kritische sind auch demokratiepolitisch gefährlich. Da sieht man nicht zuletzt an den FPÖ-Kampagnen gegen den ORF und andere Medien. Es wird derzeit a les attackiert, was sich an den Errungenschaften der Aufklärung orientiert.“ Wien – Er war bei Nestroy ebenso zu Hause wie im dramatischen Fach, vor allem aber ha te Heinz Pe ters seinen Platz in den Herzen der Zuschauer: Der beliebte Volksschauspieler ist, wie erst am gestrigen Dienstag bekannt wurde, bereits am 6. Februar im Alter von 85 Jahren verstorben und im kleinen Kreise beerdigt worden. Es war der ruhige Abgang eines Darste lers, der über Jahrzehnte Theatergeher und Fernsehfreunde berührte. Das Wiener Volkstheater war die wichtigste der vielen Wirkungsstätten des Publikumslieblings, gehörteer dem Ensemble des Hauses doch von 1964 bis 2014 über 50 Jahre an, seit 1997 als Ehrenmitglied. „Wien hat einen großen Mimen verloren“, zeigte sich Volkstheater-Intendantin Anna Badora betro fen von der Todesnachricht, auf die hin Ken Vandermark ist das Aushängeschil der artsacts’18. Gleich mehrere Auftri te wird der Ja zsaxophonist absolvieren. Foto: Werner Kre per Improvisation ist gefragt Innsbruck – Nur vier Stä ten in ganz Österreich beschäftigen sich mit improvisierter Musik. Unter ihnen auch das „artacts. Festival for Jazz and Improvised Music“ in St. Johann, das von 9. bis 11. Märzzum18. Mal sta tfindet. Wieder in der Alten Gerbere in St. Johann und wieder im ö fentlichen Raum. So wird für diese Ausgabe nicht nur die Wieshofer Mühle im Rahmen einer Soundinsta lation der Südtirolerin Elisabeth Flunger bespielt, sondern mit den bewährten Soundcabs auch der Hauptplatz in St. Johann mit improvisierter Musik infiltriert. Auch die St.-Nikolaus-Kirche im nahe gelegenenWeilerWeitau und die LLA Weitau werden Schauplätze der Nachmi tagskonzerte bei freiem Eintri t. Einem 18. Geburtstag entsprechend ist das Festivalprogramm dicht, international ausgerichtet und mit Shootingstars der Szene gespickt. Neben Newcomern wie Trompeterin Jaimie Branch gastieren auch Größen wie Jazzsaxophonist und Klarine tist Ken Vandermark in St. Johann, der mehrere Auftritte in unterschiedlichsten Konste lationen absolviert. Und das große Finale leitet, einen Auftri t mit dem für das Festival eigens installierten Jazzorchester Entr’acte. Improvisationstalent beweisen heuer auch die Organisatoren, die trotz ungewisser Förderhöhe des Bundes (Zusage erfolgt im Mai) ein ambitioniertes Programm realisieren. (bunt) artacts’18 Erö fnung: 9. März, ab 19 Uhr Berghammer/Flunger/Vicard & Gnigler, Branch/Rempis/Haker Flaten/Ostvang, Massaria/Gasser, 10. März, ab 19 Uhr Me te Rasmussen solo, Life and other transient storms, Ma laun/Harnik/Poore, Oliwood & Trevor Dunn 11. März, ab 19 Uhr Dieb13 & Didi Kern, Hawkins-Mitchener- Quartet, Duthoit/Agnes/Caste ló, Entr’acte Vo lständiges Programm: artacts.at Der leise Abschied eines Publikumslieblings Schauspieler Heinz Pe ters ist 85-jährig gestorben. Foto: APA das Haus schwarz beflaggt wurde. Seinen Ruf als Komödiant hatte sich Petters vor a lem in weit mehr als 100 Ro len als Nestroy-Darste ler erworben. Dabei ha te es zunächst so ausgesehen, als würde der junge Heinz Pe ters als Tänzer Karriere machen. Der am 9. Juli 1932 in Graz geborene Jungspund absolvierte zunächst die Kunstgewerbeschule für Keramik und Kleinplastik, nahm aber auch Ba le t- und Schauspielunterricht. So begann seine Bühnenlaufbahn als Tänzer, später als Operettenbu fo und Schauspieler. Erfolgreich verliefen auch seine Gastspiele im Filmfach. Er ha te in Reinhard Schwabenitzkys Trilogie „Ein fast perfekter Seitensprung“, „Eine fast perfekte Scheidung“ und „Eine fast perfekte Hochzeit“ ebenso eine prägende Ro le wie in Franz Antels „Bockerer“-Filmen. In Felix Mitterers „Piefke- Saga“ spielte Pe ters 1990 den Chefredakteur jenes Wiener Blattes, das mit seinen Recherchen im touristischen Tirol eine gehörigen Wirbel auslöste. (APA, TT) Fotos: NFZ/ORF 167 Personen gefällt das. Vizekanzler HC Strache macht in Südkorea Politik für Österreich.

Nr. 8 Donnerstag, 22. Februar 2018 g Tennessee Williams’ Tiergarten im Kleinformat 150 – und nicht 90 – Minuten bester Kitsch im Akademietheater Einen zweiten Tisch hätten sie sich im Akademietheater leisten können, damit auf ihm die Menagerie der gläsernen Tiere Lauras zu stehen gekommen wäre. So aber gibt’s nur einen, an dem trostlose Mahlzeiten eingenommen werden und an dem die einstige Südstaatenschönheit, Mutter Amanda Wiegfield, ihre beiden Kinder Laura und Tom nervtötend zu großen Taten zu animieren versucht. Regina Fritsch tut das überzeugend, wenngleich mitunter zu leise artikulierend. Tom, auch als Ansager fungierend, wird von Merlin Sandmeyer übertrieben gespielt, aber das Stück selber, ziemlich kitschig und peinlich, gibt ihm wenig Chancen. Er hat ein seines Jobs als Lagerhausarbeiter überdrüssiger Bursche zu sein, der nachts seinen Trost im Kino und im Saufen sucht. Laura hingegen, ein schüchternes und körperlich benachteiligtes Mädchen, reduziert ihr Leben auf das Betrachten ihres zoologischen Glasgartens. Man nimmt’s Sarah Viktoria Frick hundertprozentig ab. Bernberger erneut zum Ortsparteichef gewählt Beim Ortsparteitag der FPÖ Utzenaich wurde Gemeinderat Josef Bernberger einstimmig zum FPÖ Obmann wiedergewählt. Zu seinem Stellvertreter wurde Gemeindevorstand Thomas Beham bestellt. Bezirksparteiobmann und Landesrat Elmar Podgorschek bedankte sich bei Obmann Josef Bernberger und der gesamten Ortsgruppe Ein Traum für gute Schauspieler Der Vierte im Bunde ist der „nette junge Mann“ Jim O’Connor, den Tom eines Abends Laura zuliebe einlädt. Sie soll endlich Kontakt mit Männern haben. Jim, ein Arbeitskollege Toms, erscheint jedoch unglaubwürdig in Anzug und Krawatte, ganz das Gegenteil Toms. Martin Vischer müht sich damit ab. Und wirklich kommt Laura aus ihrer selbstgewählten Einsamkeit heraus und tanzt sogar mit dem Besucher, bis er ihr angesichts ihrer Annäherung gesteht, verlobt zu sein. Regie-Einfall Nummer eins David Böschs ist das in die Dachschräge der armseligen Wohnung eingebaute Fenster. Ein Fenster als Symbol Es ist die Quintessenz der jeweiligen Stimmung im Hause Wingfield. Trostlos regnet es anfangs auf die Glasscheibe, um später dreckig den Ausblick auf den Mond freizugeben. für die gute Arbeit. „Wir wollen uns verstärkt den Anliegen und Sorgen der Utzenaicher annehmen“, so Bernberger bei seiner Ansprache. Derzeit ist die FPÖ mit fünf Mandataren im Gemeinderat vertreten. „Das Wahlziel für 2021 steht schon fest. Die hauchdünne absolute Mehrheit der ÖVP muss weg!“, betonte Bernberger. Foto: Reinhard Werner/Burgtheater Überzeugende Schauspielerleistung an nur einem Tisch. In der herandämmernden Vorfreude auf den Besuch des jungen Mannes geht das Fenster auf und überschüttet die darunterstehende Laura mit Silberflocken. Da ist Frau Holle mit ihrer Goldmarie Patin gestanden, denn am Ende der Tragikomödie steht Laura wiederum unter dem Schrägfenster, diesmal öffnet es sich jedoch, um das Mädchen mit einem desillusionierenden Regenguss zu begießen. Und Laura, jetzt die Pechmarie, NACHT DER Kultur/Blitzlicht 15 PATRIOTEN SAMSTAG 24.2.2018 21 UHR EINLASS BEREITS AB 20 UHR gibt sich wieder dem bisherigen Schicksal hin. Jim hat ihrem Einhorn das Horn abgebrochen, sie hat es ihm zum Abschied geschenkt, denn jetzt ist es nur noch ein normales Pferd. P.S. Dass das Rechnen in den Bundestheatern oft zu kurz kommt, weiß man aus Prozessberichten. Dass das Programmheft die Spieldauer des zweieinhalb Stunden-Stückes mit 90 Minuten angibt, bedarf keines Kommentars. hw. OX DIE ALM BAR & LOUNGE STAR MOVIE RIED HANNESGRUB NORD 6 16 + Eintritt ausnahmslos erst ab 16 Jahren FPÖ-Landesrat Elmar Podgorschek (r.) gratulierte dem erfolgreichen Orstaprteiobmann Josef Berndorfer zur Wiederwahl. ROT-WEIß-ROT OPENING UM 24 UHR 4910 RIED/TUMELTSHAM FJ.OOE

Sammlung

FPÖ-TV