Aufrufe
vor 4 Jahren

Ungenierte mediale Wahlmanipulation

  • Text
  • Oeh
  • Eubeitrag
  • Wien
  • Rechenschaftsbericht
  • Krone
  • Liederbuchskandal
  • Einteignungsstart
  • Rauchverbot
Medien inszenieren für die ÖVP eine Schmutzkübel-Kampagne gegen die FPÖ

tragen, weil diese eben

tragen, weil diese eben vo lkommen unfähig zu regieren sei. so einiges fehlt. geschehen. Stück imJahr 2030 schultern Bund und Unternehmen gemeinsam. VON OLIVER PINK bricht. Mehr zum Thema: Seite5 E-Mails an: oliver.pink@diepresse.com der Umgang mit Daten eine ganz wesentliche Ro le, auch Datenschutz und Datensouveränität“,sagte Merkel. VON MATTHIASAUER die EU-Klimaziele zu e reichen. Eine Abschätzung der Kosten und deren Finanzierung fehlte komple t. Die nächste Regierung muss hier tiefgreifende Entscheidungen tre fen. JürgenSchneider, Umweltministerium zentpro Jahr. 14 Medien Neue Freie Zeitung GEZWITSCHER Nina Hoppe @hoppenina Wieso diskutiert hier eigentlich niemand, dass #Antisemitismus nach wie vor ein Faktum in unserer Gesellschaft ist und maximal zugedeckt wurde aber nicht verschwunden ist. Und dass er nicht ein Phänomen der #FPÖ ist. Und dass er nicht mit Nationalsozialismus gleichzusetzen ist. Steffen von Artistmanagement Carinthia @Artistcarinthia GEFÄLLT MIR 3. Nov. 2019 05:59 Zu „Klimakrise“ oder „Antifaschismus“ ist für die Linke doch jede Diskussion unzulässig, weil Häresie... Stimmt, die blaue Sekte ist wie die Pest, da gebe ich Dir Recht. Die kann man nicht integrieren, die leben noch im Mittelalter! Daher #FPÖ auflösen... Du sprichst mir aus der Seele Juppse! 2. Nov. 2019 20:43 ...und prompt die Bestätigung aus der linken Blase, aus dem Hofstaat des „roten Kaisers“ in Kärnten. TELEGRAM Norbert Hofer 11.08.2019 Integration ist keine Einbahnstraße. Ich sage daher klar: Keine Transferleistungen für Integrationsverweigerer „Da hört sich jetzt aber der sprichwörtliche Spaß auf.“ Offener Brief des FPÖ-Generalsekretärs an den „Krone“-Chefredakteur Mit ihrer Kampagne gegen die FPÖ seit dem „Ibiza-Video“ hat für Generalsekretär Chrisitan Hafenecker die „Kronen Zeitung“ eine Grenze überschritten. In einem offenen Brief an „Krone“-Chefredakteur Klaus Herrmann merkte FPÖ-Generalsekretär Christian Hafenecker an, dass die von der Zeitung „so hervorgehobene Haltung und Unabhängigkeit“ gegenüber den Freiheitlichen vermissen lasse: „Man könnte beinahe schon von einer einzigartigen Kampagne gegen eine sehr erfolgreiche Regierungspartei sprechen.“ Die „Grenzen des Spaßes“ Vor allem manche Kommentare der „hauseigenen Journalisten“ hätten in den letzten Wochen ihre FPÖ IN DEN MEDIEN Die Bürgerlichen haben ein Problem mit der FPÖ, so auch deren Leibblatt, „Die Presse“. An der konservativen Politik der Freiheitlichen sehen sie zwar einen Ersatz für den Verlust dieser Ideologie bei der ÖVP. Aber so ganz 2 THEMA DES TAGES MONTAG, 4. NOVEMBER 2019 LEITARTIKEL Ein weiteres „Knittelfeld“ fürdie Freiheitlichen Wastun mit der FPÖ? Schwierig. Regieren lassen kann man sie nicht. Nicht regieren lassen auch nicht. Die Krux der Partei liegt zu tief in ihren Wurzeln. E sist o fensichtlich eine Art Naturgesetz. Wann immer die FPÖ in einer Bundesregierung mi tut, scheitert sie. Es gibt mehrere Möglichkeiten des Scheiterns, aber sie scheitert. Und esgibt auch zwei verschiedene Versionen, das zu betrachten: Di einen sagen, ja, man müsse die FPÖ in Regierungsverantwortung nehmen, wenn sie zu stark zuwerden droht, um sie zu zähmen und zu „entzaubern“. Die anderen sagen, man dürfe der FPÖ keinesfa ls Regierungsverantwortung über- Wie sooft haben beide Sichtweisen ihre Berechtigung. Die FPÖ wird in einer Regierung tatsächlich „entzaubert“ – in der Wahrnehmung der Wähler, deren Zustimmung sie dann verliert. Weil sich eben zeigt, dass ihr zum soliden Regieren Scheitern Nummer eins war während der Koalitionsregierung mit der SPÖ Anfang der Achtzigerjahre. Hier lag esweniger am Handwerklichen, die FPÖ unter Norbert Steger war danoch die alte „Honoratiorenpartei“ der Anwälte, Ärzte und Steuerberater, die aufgebotenen Regierungsmitglieder sachlich firm. Doch die FPÖ verlor an Zustimmung beim Wähler, die Vier-Prozent-Hürde war inSichtweite. Und die Vergangenheit, ihre eigene Vergangenheit in Form des nationalen Flügels, holte die FPÖ ein. Dieser putschte – und um die Regierungsbeteiligung war es Scheitern Nummer zwei fand unter der Kanzlerschaft WolfgangSchüssels Anfangder Nu lerjahre sta t. Hier wareseine Mischung aus handwerklicher Unfähigkeit und dem alten, wiederkehrenden Motiv des Konflikts zwischen Moderaten und Radikalen in der Partei. Mit „Kni telfeld“ setzten die Radikalen der Regierungsbeteiligungein Ende. Und nun Scheitern Nummer drei. Abgesehen von den Eskapaden Herbert Kickls arbeitete die FPÖ dieses Mal sogar solide das ausverhandelte türkis-blaue Regierungsprogramm ab.Aberwiederwurde die Partei von ihrer Vergangenheit eingeholt. Von der jüngeren– auf Ibiza. Und von der länger zurückliegenden. Von der sich die Parteispitze zwar stets zu distanzieren versucht, die sich in den viel zitierten „Einzelfä len“ aber dann doch Bahn Derzeit erlebt die FPÖ gewissermaßen ihr nächstes „Kni telfeld“. Es geht um nazistische und sexistische Passagen in einem Liederbuch des Corps Austria zu Kni telfeld, dessen Mitglied der FPÖ- Nationalratsabgeordnete Wolfgang Zanger ist, der gleich auch freimütig zugab, dieses Buch auch bei sich zu Hause im Regal stehen zu haben. Nach anfänglichen Rechtfertigungen wartete Zanger an diesem Wochenende mit einer neuen Volte auf: Er habe die Geschmacklosigkeit einiger Textpassagen selbstverständlich entdeckt und sich deshalb dazu entschlossen, „dieses Buch nicht zu verwenden, sondern es als zeithistorisches Dokument zuarchivieren“. Genau. Man wird kaum davon ausgehen können, dasserdas selbst glaubt. Das Biotop der Burschenschaften, dieses geschlossenen männerbündischen Zirkels, in dem man halt einmal die Sau rauslässt,obbeim Saufen, Singen oder Schlagen, ist ein zentrales Problem der FPÖ. A lerdings istdie FPÖ ohne dieses Hinterland nicht denkbar. Die FPÖ müsste die Burschenschaften hinter sich lassen, aber das kann sie nicht. Sie sind ein wesentlicher Teil von ihr. Wenn sich die Burschenschaften nicht ändern,wird sich auch die FPÖ nicht ändern. W a so l aus der FPÖ also werden? Im Idealfa l eine rechtskonservative Partei, die durchaus nationalstaatlich und zuwanderungskritisch denkt, aber eben moderat und regierungstauglich. Eine Vorste lung, die in etw auch NorbertHofer hat. Die aber gewissnicht a le in der Partei teilen. Die im „Strache- Lager“ gut vernetzte Zeitung „Österreich“ schrieb einem „Insider“– man könnte fast Strache selbst reden hören – neulich zu:„Wirsehen a le,dassNorbert Hofer die FPÖ in eine öste reichische CSU umwandeln wi l. Aber diese Alpen- CSU möchte auch a le nationalen und freiheitlichen Ideale begraben.“ Was immer das auch genau sein mag. Es verheißt jedenfa ls wenigGutes. Berlin gibt Geld fürE-Autos Mobilität. Die deutsche Kanzlerin, Angela Merkel, wi l den Verkehr mit Kaufprämien fürElektroautos und mehr Ladeste len sauberer machen. Berlin. Kurz vor dem deutschen „Autogipfel“, bei dem die Zukunft der volkswirtschaftlich so wichtigen Branche in der Bundesrepublik erläutert werden so l, ste lte Kanzlerin Angela Merkel (CDU) ihre Sicht der Dinge per Videobotschaft klar: Auch wenn heute auf den Straßen noch Autos mit Verbrennungsmotor dominierten, die Zukunft gehöre auch der E-Mobilität. Mit zusätzlichen Kaufprämien für Elektroautos und einem Ausbau des Ladeste lennetzes wi l Berlin daher die Deutschen dazu bewegen, auf strombetriebene Fahrzeuge umzusteigen. Finanziert werden so l die Kaufprämie jeweils zur Hälfte von den Steuerzahlern und zur Hälfte von der Autoindustrie. Auch den geplanten Ausbau der E-Ladestationen auf eine Mi lion „Wir werden darüber reden, wie Menschen die Transformation vom klassischen Verbrennungsmotor hin zur Elektromobilität scha fenkönnen“, sagte die Bundeskanzlerin. „Wir wo len unsere Fachkräfte mitnehmen auf den Weg ineine moderne, klimafreundliche Zukunft.“ Die Zukunft der Mobilität werde viel vernetzter gedacht, sagte Merkel. Menschen könnten Pla tformen nutzen, um zu entscheiden, wie sie am klimafreundlichsten von einem Ortzum anderen gelangen. Die Kanzlerin betont auch, dassinder Zukunft autonom fahrende Fahrzeuge eine größere Ro le spielen werden. „Hier spielt natürlichdie Digitalisierung und Mehr Ladeste len bei Supermärkten Der „Autogipfel“ so l am heutigen Montag auch über einen möglichst koordinierten Ausbau der Ladeinfrastruktur beraten. Bis 2023 so len laut Ministerium drei Mi liarden Euro in die Tank- und Ladeinfrastruktur für Pkwund Lkwmit CO2-freien Antrieben investiertwerden. Zusätzlich zum verstärkten Aufbau der ö fentlichen Ladeinfrastruktur so len kommendes Jahr erstmals auch 50 Mi lionen Euro für private Lademöglichkeiten bereitgeste lt werden. Ziel ist, mehr Ladepunkte auch an Kundenparkplätzen etwa von Supermärkten zu fördern. (red./ag.) Persönliches Exemplar für AOM-Benutzer pafpoekirchner - (C) APA-DeFacto GmbH. A le Rechte vorbehalten. Seite 2 Donnerstag, 31. Oktober 2019 POLITIK Donnerstag, 31. Oktober 2019 Seite 3 POLITIK Aufdecker-Story der „Krone“ schlägt hohe Wellen Parteichef Norbert Hofer Liederbuch-Skandal bringt KONSEQUENZEN Die Aufdecker-Story der „Krone“ zur Affäre um ein Liederbuch schlägt hohe Wellen. Dieses enthält antisemitische, NS-verherrlichende und rassistische Texte und stammt aus einer schlagenden Schülerverbindung. Weil dieser auch der steirische FPÖ-Nationalratsabgeordnete Wolfgang Zanger angehört, steigt auf ihn und Parteichef Norbert Hofer der Druck massiv. In knapp vier Wochen Steiermark heim. Im Mittelpunkt steht der steirische wird in der Steiermark gewählt – und nun, zum denkbar ungünstigsten Zeitnete Wolfgang Zanger – er FPÖ-Nationalratsabgeordpunkt, sucht eine weitere ist Mitglied jener schlagenden Schülerverbindung, Liederbuch-Affäre die FPÖ die Fotos: SEPA.Media | Martin Juen. www.viennareport.at ÖVP-Chef Sebastian Kurz bezeichnete die Liedtexte als „extrem widerlich“. SPÖ-Bundesgeschäftsführer Christian Deutsch fordert von FPÖ-Parteichef Norbert Hofer Konsequenzen. Die Sonne hilft.Aber Ökostrom a lein reicht nicht aus,umdie Ziele zu e reichen. [Martin Huber/picturedesk.com ] Österreichs Fahrplan zu den EU-Klimazielen ist neu, aberlückenhaft Klima. Die Regierung bessertPlan zur CO2-Reduktion nach. Exakte Maßnahmen und Kostenschätzungen fehlen weiter. Wien. Bis Ende des Jahres muss Öste reich der EU einen detai lierten Plan übermi teln, wi esgedenkt, seine Treibhausgasemissionen bis 2030 um 36 Prozent gegenüber 2005 zu senken. Einen ersten Entwurf diese sogenannten Nationalen Energie- und Klimaplans (NEKP) retournierte die EU-Kommission im Sommerund läutete damit eine heftige Deba te darüber ein, wie die Brüsseler Antwort zudeuten sei. Das zuständige Umweltministerium sah sich vo l bestätigt und freute sich, dass die EU den hohen Anteil an Ökostrom im Land hervorhob. Umweltschützer und Wissenschaftler interpretierten das Urteil weniger euphorisch. Brüssel habe der Regierung in Wien ein gla tes Nicht genügend verpasst,hieß es. Die vom Ministerium skizzierten Maßnahmen seien viel zu vage und vor a lem nicht ausreichend, um Bisher lag Öste reich übrigens noch in jedem Jahr über der aktue len Zielmarke der EU. Im vergangenen Jahrzehnt emi tierte das Land im Schni tsogar mehr CO2 als in den 1990er-Jahren. Ändert sich daran bis zum Ende der Abrechnungsperiode nichts, dürfte es teuer werden für die Republik. Denn Öste reich müsste für jede nicht erreichte Tonne an CO2-Reduktion bezahlen. Das dürfte jüngsten Schätzungen zufolge 6,6 Mi liarden Euro kosten. Warten aufdie nächste echte Regierung Der Handlungsdruck ist also groß. Am heutigen Montag wird die Bundesregierung daher einennachgebesserten NEKP zur Begutachtung auflegen, der im Dezember im Parlamentbeschlossen und so zeitgerecht nach Brüssel übermi telt werden so l. Man habe „nachgeschärft“, wo es notwendig war, versichert das Ministerium. Die größten Schwachste len des ersten Entwurfs sind aber immer noch nicht beseitigt, wie bei einem Hintergrundgespräch klar wurde. Wer sich einen Hinweis auf CO2-Steuern oder konkretere Maßnahmen im Problembereich Verkehr erho ft ha te, wurde enttäuscht. „In einigen Bereichen haben wir Optionen und keine fixen Maßnahmen eingefügt“, sagte Jürgen Schneider, Leiter der Klimasektion im Umweltministerium. Sta twie von der EU erbeten Klarheit zu scha fen, hat das Ministerium also den Strauß an Möglichkeiten, wie die Emissionen sinken könnten, noch ein wenig bunter gestaltet. Das liegt a lerdings nicht am Unwi len der handelnden Personen, sondern vielmehr an der besonderen politischen Situation, in der sich das Land befindet. „Das istder Übergangsregierunggeschuldet“, sagt Schneider. Erst die nächste gewählte Regierung könne die „tiefgreifenden Entscheidungen“ tre fen, welche Maßnahmen Österreich tatsächlich gegen den Klimawandel umsetzen wo le. Zu den bereits beschlossenen Maßnahmen zählen laut Umweltministerium das Steue reformgesetz 2020, die Steuerbefreiung für Elektrofahrzeuge oder das Biomasseförderungsgrundgesetz sowie die Ökostromnove le. Vorgesehen ist unter anderem eine Verdoppelung der Sanierungsquote auf zwei Pro- Klimaschutz als Marathon Gänzlich leer ist derzeit hingegen noch das fünfte Kapitel im 254 Seiten umfassenden Entwurf, berichtet die Austria Presse Agentur. Dort so lten die „Folgenabschätzungen zu den geplanten Politiken und Maßnahmen“ und eine Abschätzung des Finanzierungsbedarfs zu finden sein. Auch diese beiden Punkte fehlten der EU-Kommission bereits im Sommer. „Die Arbeit wird gerade fertiggeste lt und im endgültigen Entwurf enthalten sein“, versprach Jürgen Schneider. Spätestens in der kommenden Woche werde man die Gesamtzahlen beisammen haben.Dannkönne mit dem Finanz- und Verkehrsministerium besprochen werden, wie die notwendigen Ausgaben finanziertwerden so len.Neben EU-Mitteln und heimischem Steuergeld komme jedenfa lsauchprivates Kapitaldafür infrage. Die nächste Etappe in Öste reich ist das geplante Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz, mit dem das Fördersystem für Ökostromanlagen komple terneuert werden so l. In Europa ho ft Schneider auf den „New Green Deal“, den die neue Kommissionspräsidentin, Ursula von der Leyen, angekündigt hat. „Klimaschutzist ein Marathonrennen“, sagte er. Un der NEKP sei ein „Meilenstein“ darin. Der Prüfung durch die EU-Kommission sehe man jedenfa ls „extrem gelassen entgegen“. AUFEINEN BLICK Bis Jahresende müssenale EU-Mitgliederihren finalen Klima- und Energieplan vorlegen, in dem konkret aufgelistetsein so l, wie das jeweiligeLand seine Verpflichtungen im Rahmen der Energie- und Klimapolitik der Europäischen Union erfü len wi l. Öste reich mussseine Treibhausgasemissionen, die nicht dem Emissionshandel zugerechnetwerden, von56,8Mi lionen Tonnen CO2 im Jahr 2005 auf 36,4 Mio.Tonnen bis 2030 senken. Die Republik verfehlt ihre Ziele bisher deutlich, noch mussder CO2-Ausstoß um 14 Mi lionen Tonnen gedrückt werden. Besondersproblematischist der Verkehr, bei dem die Emissionen eher steigen als sinken. Foto: SEPA.Media | Martin Juen das Liederbuch in zweistelliger Auflage zum 125-Jahre- Jubiläum von einer anderen Burschenschaft geschenkt bekommen hat. Zanger und die steirische FPÖ ringen nun um Distanzierung. Während der Abgeordnete in einer ersten Reaktion via Facebook noch mitteilte, sich deswegen „niemals“ zu schämen, lehnte Zanger heute „jede Form des Rassismus, Nationalsozialismus und Antisemitismus entschieden ab“. Der steirische FPÖ-Chef Mario Kunasek distanzierte sich dagegen gleich deutlich von dem Buch: „Diese Publikation hat nichts mit der FPÖ zu tun. Die veröffentlichten Inhalte lehnen wir kategorisch ab.“ Parteichef Norbert Hofer hat sich bisher nicht zur Affäre geäußert. Seitens der Bundespartei meldet sich nun aber FPÖ-Generalsekretär Harald Vilimsky zu Wort. Er sieht freilich eine „durchsichtige Schmutzkübel-Kampagne“ gegen die FPÖ. „Quasi wie bestellt erfolgte nach der letzten Niederösterreich-Wahl nun auch in der Steiermark mit einer mehr als nebulosen Liederbuch-Geschichte eine Schmutzkübel-Inszenierung gegen die FPÖ knapp vor der Wahl“, sagt Vilimsky. Rufe nach Rücktritt werden immer lauter Indes werden die Rufe, dass Hofer durchgreifen und Zanger aus der Partei ausschließen soll, lauter. ÖVP- Chef Sebastian Kurz bezeichnete die Liedtexte als „extrem widerlich“. Sie seien „zutiefst antisemitisch“ und enthielten zudem eine Verächtlichmachung der Bundeshymne und damit Österreichs. ÖVP-Generalsekretär Karl Nehammer und SPÖ-Bundesgeschäftsführer Christian Deutsch fordern Konsequenzen und Hofer dazu auf, von seinem Durchgriffsrecht Gebrauch zu machen. Hofer müsse in seiner Partei „endlich aufräumen“, sagt Nehammer. ZACH REIMT WILLIBALD ZACH Warum Heinz Fischer ständig spricht, persönlichen Befindlichkeiten gegenüber der FPÖ in ihre Texte ein- verstehe ich bis heute nicht. Hat er’s doch früher kaum gemacht, wo es erwünscht und angebracht! Ach ja, es ist nun einmal so, er hat noch immer ein Büro, wo er sich so die Zeit vertreibt fließen und uns damit erhalten lassen, bleibt! sie auf niedrigem Ni- Bloß niemand hat mir noch gesagt, wer diesen guten Mann stets fragt, veau abschätzig beurteilt und sich ihn bittet, uns doch zu erklären, wie wichtig seine Worte wären! Man meint, was ich hier frech geschrieben, geradezu wär wohl respektlos, übertrieben? lustig gemacht haben. Sebastian Kurz und Auch bei den Grünen ist Ach wo, ich hab nur nachgedacht und so Gedanken mir gemacht. sein den eine Team Halbzeitbilanz zogen zufriehaltlich die Stimmung stehen gut. Inge Gespräche schwieri- „Wir Politiker sind es gewohnt, bei den Sondierungen. bevor. Persönliches Exemplar für AOM-Benutzer pafpoekirchner - (C) APA-DeFacto GmbH. Alle Rechte vorbehalten. vieles auszuhalten und manches auch auszuteilen, aber wenn Worte und Sätze ins Persönliche abdriften, hört sich der sprichwörtliche trauen sie den Blauen aber doch nicht. Etwa Herbert Kickl, der als Innenminister erstmals die Asylgesetze befolgt hat, das war doch etwas übertrieben. Und natürlich die recht(gefährlich) liegt, zeigt die SPÖ Ybbs wie der Klimaschutz in aus Städter-Sicht funktioniert, berichten die „Niederösterreichischen Nachrichten“. Aber mit ihrer vorgeschlagenen Errichtung von Blühwiesen und Insektenhotels in der Stadt haben sie allerdings das Klima im Gemeinderat überhitzt. NÖN Woche 45/2019 Stadt Ybbs 25 Klima erhitzt Gemüter Zweite Runde | Resolution sorgt weiter für Zwist zwischen Ybbser SP und VP. Zumal ÖVP NÖ im Landtag Antrag der Landes-SP unterstützte. Von Denise Schweiger YBBS | Weltweit erhitzt der Klimawandel – buchstäblich – die Gemüter. Auch in Ybbs gehen bei der Klima-Debatte die Wogen hoch. Und zwar zwischen der SPÖ, der Bürgermeisterpartei, und der stärksten Oppositionsfraktion, der ÖVP. Die Diskussion um die von der SPÖ eingebrachte Klima-Resolution ging nun in die zweite Runde. Die Vorgeschichte kurz wiederholt: In 14 Punkten fordert die SPÖ in der Resolution sinnvolle Klima-Maßnahmen. Neben dem Schritt zur plastikfreien Gemeinde oder der Errichtung von Blühwiesen und Insektenhotels reiht sich auch das 365 Euro-Jahresticket für den öf- en Burschenschafter und der Ex-Obmann, der laut „Presse“ verbissen auf eine zweites Knittelfeld hinarbeitet. Während die ÖVP mit den Grünen im klimapolitischen Clinch Fotos: Sepp Pail, Hans Leitner, EXPA/ Michael Gruber Beim „Make-A-Wish“-Charity-Abend des Schulzentrums im Festsaal des Therapiezentrums Ybbs: Rainer Graf, Wolfgang Moser, Sonja Kapsch, Alexander Eder, Doris Riedl, Daniela Singer, Petra Hintersteiner, Beate Eder und Andrea Siebeneicher (v. l.). Foto: SZ Ybbs Abend voller Lichtblicke Charity-Event | Schülerinnen organisierten im Rahmen der Diplomarbeit Event für „Make a Wish“. YBBS | Kürzlich fand im Festsaal wird aufgefordert durchzugreifen Steirischer Abgeordneter soll zurücktreten Blaue massiv unter Druck Der steirische FPÖ- Chef Mario Kunasek ringt um Distanzierung. Der inszenierte Skandal der „Krone“ gegen die# FPÖ. In der einer steirische ersten Reaktion hatte sich FPÖ-Nationalratsabgeordnete auf Facebook noch kämpferisch gezeigt, nun ist er doch um Distanzierung bemüht. fentlichen Verkehr. Darin sah die VP-Fraktion Nachwehen des Nationalratswahlkampfes, zudem war die gesamte Resolution für ihren Geschmack zu wenig konkret. Also sprachen sie sich gegen sie aus. Es war schlussendlich ein knappes „Ja“: Auch die FPÖ stimmte dagegen, SP-Gemeinderat Christoph Fritz enthielt sich der Stimme. VP-Fraktion hält an Kritik weiter fest Nun musste sich SP-Bürgermeister Alois Schroll wundern. Haargenau die gleiche Resolution hat nämlich nun die SPÖ NÖ im Landtag eingebracht – und die Landes-ÖVP hat zugestimmt. „Anscheinend ist die des Therapiezentrums Ybbs ein Charity-Event zugunsten des Vereins „Make-A-Wish“ statt. Dieses wurde von den Schülerinnen der HAK Ybbs Beate Eder, Daniela Singer und Petra Hintersteiner im Rahmen ihrer Diplomarbeit organisiert. Die gesammelten Spenden werden verwendet, um die Herzenswünsche schwerkranker Kinder und Jugendlicher zu erfüllen. Damit soll den jungen Patienten und ihren Angehörigen ein Lichtblick im Kampf gegen ihre Krankheit gegeben werden. Für die Unterhaltung sorgten neben der Schulband des Schulzentrums Ybbs, Wolfgang Moser und Alexander Eder, Teilnehmer von „The Voice of Germany“. Persönliches Exemplar für AOM-Benutzer pafpoekirchner - (C) APA-DeFacto GmbH. A le Rechte vorbehalten. WichtigsteThemen: Migration, Umwelt, Wirtschaft, Bildung Spaß auf“, ÖVPbemerkte und GrüneHafenecker. starten die Es wäre Suche sehr traurig nach Kompromissen und für KOALITION Jetzt geht es ans Eingemachte. Diese und Die beiden Parteien definierten großen Themen- kommende Woche wollen ÖVP und Grüne ausloten, ob es sich lohnt, in Koalitionsgespräche einzutreten. Dazu blöcke, bei denen es gilt, österreichische haben die Parteien mehrereMedienlandschaft große Themenblöcke definiert: Migration, Umwelt, Wirtschaft sowie Bildung. Kompromisse zu finden. Da geht es um Migration, Umweltpolitik, Wirtschaft sowie Bildung. Inhaltlich sind Die Stimmung bei den Verhandlern ist nach wie vor gut. abträglich, ÖVP-Chef wenn Sebastian mosphäre sich und davon, die „sehr Türkise „Krone“ und Grüne oft meilenweit voneinander ent- Kurz hat vor Beginn der heutigen Sondierungen mit den Verlauf zu sein. Auch fernt. Ein weiterer Stolper- zufrieden“ mit dem bisheri- Grünen eine Art Halbzeit- Grünen-Chef Werner Kogler wollte sich nicht allzu tief tikseriösen sein. Stichwort Mindeststein könnte die Sozialpoli- endgültig Bilanzvom gezogen – und die vormaligen fiel durchwegs sehr positiv aus. in die Karten blicken lassen, sicherung. Darüber wird, Der alte und vermutlich er hob aber vor allem das bisherige gute Gesprächsproze- eigenen Schwerpunkt, frei- wenn auch nicht in einem auch neue Bundeskanzler und objektiven sprach von einer guten At- Kurs dere hervor. verabschiede. lich auch geredet. Er habe aufgrund der Kursänderung der „Krone“ sein langjähriges Abo – so wie viele andere Österreicher auch – gekündigt. Foto: SEPA.Media | Martin Juen Ybbser VP-Fraktion nicht parteikonform?“, stichelt Schroll in Richtung Ybbser ÖVP. Außerdem findet er „makaber“, dass die VP-Fraktion der Parteifarbe mehr Gewichtung beilege als der Thematik: „Unsere Klimapolitik ist die Zukunft. Ich kann der ÖVP NÖ nur dazu gratulieren, dass sie das auch so sieht.“ Angesprochen auf das Votum der Landespartei zeigt sich VP- Stadtpartei-Obmann Gert Kratzer weiter unbeeindruckt. „Ich weiß nicht, ob das die gleiche Resolution war. Da fehlt mir die Info.“ Zudem hält Kratzer fest: „Wir haben dagegen gestimmt, weil die Resolution einfach viel zu ungenau war. Nicht, weil das Klima kein wichtiges Thema ist.“ SP-Bürgermeister Alois Schro l versteht nicht, warum die Ybbser ÖVP die Klimaresolution nicht unterstützt. Zumal die ÖVP NÖ im Landtag zustimmte. Fotos: privat Gert Kratzer, VP-Stadtpartei-Obmann in Ybbs, hält weiter dagegen. Die Klimaresolution war für den Geschmack der Ybbser ÖVP zu wenig konkret. Was in irgendeinem völlig belanglosen Liederbuch mit über 400 Seiten steht, darf keine Auswirkungen auf die Zukunft in der Steiermark haben. FPÖ-Generalsekretär Harald Vilimsky Wollte sich anfangs nicht vom Liederbuch distanzieren und kommt nun zunehmend unter Druck: Wolfgang Zanger. Foto: NFZ 1.925 Personen gefällt das. Eine klare Ansage in Sachen Integration, während die ÖVP dabei jetzt vor den Grünen buckelt.

Nr. 45 Donnerstag, 7. November 2019 g Am Universitätsring dunkelt es Aber es wird nicht nur Strom gespart, am Burgtheater bei Schillers „Don Karlos“ Kultur 15 Foto: Burgtheater/Mathias Horn Der Schiller Fritzl und der Kusej Martin geraten an diesem Abend aneinander. Und es sei vorweggenommen: trotz Schiller gegenüber loyaler Texttreue gewinnt eindeutig der Herr Direktor des Hauses, das man nach seinem Willen nicht mehr „Burg“ nennen darf. Aber auch „Burgtheater“ ist schon gewagt. Und das kommt so. Ungefähr 1200 Personen sitzen im Dunkel des Zuschauerraums. Viele davon haben Friedrich (drei Jahre vor seinem Tod kam ein „von“ dazu) Schillers Don Karlos (da streiten sich die Leut herum, ob er mit K oder mit C geschrieben wird) gelesen und kennen den Inhalt, viele haben diesen Vorteil nicht. Denn das Burgtheaterdeutsch (verschrieen und sowieso an diesem Abend nicht gesprochen, auch nicht von dem mit Vorschusslorbeeren für seine Stimme angetretenen Franz Pätzold) hilft ihnen nicht sehr weiter. Schon gar nicht das unlesbare Programmheft, dunkelblau und mit denkbar kleinster, grauer Schrift eine Zumutung Finster, finster Und diese Personen, zunächst von zwei Scheinwerfern geblendet, sehen auch kaum etwas, denn die Bühne ist so wie der Zuschauerraum in Schwarz getaucht, nur ein paar diffuse Scheinwerfer heben die schwarzen Mannder (sie sehen aus wie die Security-Männer vor den schwarz beschilderten Geschäften am Kohlmarkt und in der Tuchlauben) ein wenig aus der unendlichen Finsternis hervor. Zur Abwechslung allerdings dreht sich die Bühne mitunter zu einem mit türkisen Spitzen ausgestatteten Raum, und wer da nach Symbolik sucht, ist verloren. Vielleicht ist’s ein aufgeklapptes Nagelbrett. Stattdessen macht sich, auch wegen gewaltiger Pausen sowohl zwischen einzelnen Szenen als auch während des Textes, Langeweile breit. Dass Herr Kusej sich darauf berufen kann, Schiller habe das Stück als „ein dramatisches Gedicht“ und nicht als „Schauspiel“ bezeichnet, mag dem Herrn Direktor zur Ehre gereichen. Dass man es in dieser Form auch als szenische Lesung darbieten könnte, sei zu überlegen. Gegen Ende besinnen sich die Kostümbildner sogar des Umstands, dass die Sache in Spanien spielt, Damen wie Herren, etwa der aus einem Leichenhaufen wie der liebe Augustin aus der Pestgrube sich erhebende Großinquisitor, tragen plötzlich entsprechendes Outfit. Nicht verschwiegen sei eine geöffnete Falltür, in die gleich zu Beginn vier halbnackte Herren gestoßen werden, so dass das unten offenbar vorhandene Wasser reichlich emporspritzt, in die aber endlich nach vier weiteren Männern und Frau Eboli auch Philipp eintaucht. Und warum sich fast alle Szenen, soweit sie zu sehen sind, auf der linken Bühnenhälfte abspielen, weiß man nicht. Die Gedanken sind frei? Inhalt? Irgendwann dürfte Marquis von Posa von dem absolut herrschenden König Philipp II. „Gedankenfreiheit“ einfordern, ich hab’s nicht genau gehört, obwohl’s ja eine wesentliche Angelegenheit ist. Übertitelungen hätten mir vermutlich geholfen. Verräterische Briefe kursieren, werden verwechselt, gestohlen oder zerrissen, Angst dominiert, „Musik“, was bloß dumpfes Dröhnen und drohende Paukenschläge bedeutet, ertönt des öfteren, von Freiheit ist keine Spur. Das bekommt auch der Unbetamteste im Publikum mit. Ob das jedoch die Ausdauer von viereinhalb Stunden lohnt, ist fraglich. Einzelne Darsteller zu erwähnen erspare ich mir, sie waren alle im relativ eintönigen Hersagen ihrer Rollen mehr oder weniger gut. Beim fluchtartigen Verlassen der ersten deutschsprachigen Bühne um 23 Uhr erschien mir die Nacht merkwürdig hell. Herbert Pirker TRADITIONELLE KRANZNIEDERLEGUNG am Grabe des gefallenen Weltkriegspiloten Major Walter Nowotny im Gedenken an die Gefallenen des II. Weltkrieges Termin: Samstag, 9. November 2019 um 10.30 Wiener Zentralfriedhof Tor 2, Ehrengräbergruppe 14c

Sammlung

FPÖ-TV