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ÖVP will die absolute Macht an sich reißen!

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Kanzler Kurz will die Korruptionsstaatsanwaltschaft an die Kandare nehmen!

2 Innenpolitik Neue

2 Innenpolitik Neue Freie Zeitung Foto: NFZ Andreas Ruttinger andreas.ruttinger@fpoe.at AUS DER REDAKTION Da haben die honorigen Herren gestaunt, als die Korruptionsstaatsanwaltschaft im Zuge der Untersuchung der Casinos-Affäre auch bei ihnen vorbeischaute. Gewohnt, wie sie es zu besseren Zeiten waren, sind sie flugs beim Sektionschef im Justizministerium vorstellig geworden. Aber die Medien berichten darüber auch noch. Machtklimawandel Nicht berichtet haben sie über ein Hintergrundgespräch des Kanzlers, was ja eigentlich den Sinn solcher Gespräche ausmacht. Da musste dann der Kanzler selbst die Rolle des „Aufdeckerjournalisten“ übernehmen und die Medien informieren – über angebliche „rote Netzwerke“ in der WKStA. Ganz im Sine der „Nachrichten-Kontrolle“ der Buberlpartie im Kanzleramt durfte dann auch nicht die Justizministerin (Nicht- ÖVP) bei der ORF-Diskussion über die WKStA teilnehmen, sondern die ÖVP-Europaministerin. Es passieren ungewohnte Dinge, seit die Machtpartei ÖVP ins Visier der Korruptionsjäger geraten ist. Und seltsamerweise schweigen die Skandalschreier beim grünen Koalitionspartner dazu beinahe schon penetrant. Haben sie bei jedem „FPÖ-Skandal“ nach einem Untersuchungsausschuss gerufen, so begnügen sie sich jetzt mit einem „runden Tisch“ im Kanzleramt, so unter dem Motto „Gut is‘ gangen, nix is‘ g‘schehn!“ Macht die plötzliche Machtfülle so genügsam/gefügsam? Oder begnügt man sich mit kleinen Nadelstichen gegen den mächtigen Koalitionspartner, wie Haschisch auf Rezept zur Schmerztherapie oder der Entfernung von Kruzifixen aus Gerichtssälen? Kurz höhlt das Prinzip des R FPÖ-Klubchef Herbert Kickl warnt vor der immer unverschämteren Einflu Jahrelang hat die ÖVP das Justiz- und das Innenressort über den Postenschacher mit Parteigängern politisch eingefärbt. Lediglich die Korruptionsstaatsanwaltschaft wurde „verschont“. Weil sich diese dem ÖVP-Machtrausch in den Weg stellt, wollen Kurz & Co auch diese an die politische Kandare nehmen, warnt die FPÖ. Verwundert und empört reagierte FPÖ-Klubobmann Herbert Kickl auf die aktuelle Justiz-Debatte, die am Montag in einer „Aussprache“ des Kanzlers mit Staatsanwälten gipfelte. Insbesondere, weil mit dem ÖVP-Kanzler Sebastian Kurz und der ÖVP-Europaministerin Karoline Edtstadler auch zwei Unzuständige vertreten waren. Schwarze „Mascherlposten“ Edtstadler kann man vorhalten, dass sie eine „Staatsanwältin ohne Staatsanwaltschaft“ war, also aus politischen Gründen in einen sogenannten „Mascherlposten“ gehievt wurde. Nicht der einzige schwarze Postenschacher: Der jetzige Chef der Präsidialsektion im Justizministerium, Alexander Pirker, der über einen Kabinettsposten zum stellvertretenden Leiter der Oberstaatsanwaltschaft Graz gehoben wurde. Bedingung: Er durfte die Stelle nie antreten. Zu diesen „Mascherlposten“, die Parteikarrieristen gar nicht antreten, aus denen sie aber massive finanzielle Vorteile lukrieren, kündigt Kickl prompt eine Serie parlamentarischer Anfragen an alle Ministerien an. Diese jahrzehntelang unter ÖVP und SPÖ geübte Praxis habe aber vor allem den Effekt, SPITZE FEDER dass der zur politischen Unabhängigkeit verpflichtete Beamtenapparat von der Spitze weg parteipolitisch eingefärbt wurde. WKStA im Visier der ÖVP Der FPÖ-Klubobmann äußerte die Befürchtung, dass die Kurz- ÖVP nach der berüchtigten „Nachrichten-Kontrolle“ jetzt auch eine „Justiz-Kontrolle“ einführen wolle. Dazu erinnerte er daran, dass die ÖVP bereits mit dem Beginn des Untersuchungsausschusses zum Bundesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (BVT) die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) ins Visier genommen habe: „Damals bestand ein gewisser ,Leidensdruck‘ für die ÖVP, weil gegen zwei schwarze Sektionschefs im Innenministerium ermittelt wurde.“ Gegen beide wurde mittlerweile Anklage erhoben, von der man aber nichts mehr hört. Andererseits empfand es die ÖVP offensichtlich als Affront, dass mittels einer Hausdurchsuchung versucht wurde, schwarze Netzwerke im BVT zu durchleuchten – und das nicht mit dem kohlrabenschwarz geführten und bei der damaligen Staatssekretärin Edtstadler angesiedelten Bundesamt zur Korruptionsbekämp- Das nächste Opfer des Klimawandels. Foto: NFZ „Sebastian Kurz und die ÖVP nehmen Kickl nach den jüngsten Angriffen des fung, sondern mit einer anderen Polizeieinheit (EGS) und ohne vorherige Information des gesamten Justizapparats. Vertuschungs-Betriebsunfälle Die ÖVP habe danach, so Kickl, die Hysterie der linken Opposition ausgenutzt und mit Werner Amon einen reinen Kampfauftrag gegen die WKStA umgesetzt. Dabei kam es zu zwei weiteren „Betriebsunfällen“ im schwarzen Imperium: Einerseits das Bekanntwerden einer „VIP-Sprechstunde“ für zwei in der Casinos-Affäre beschuldigte IMPRESSUM Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz Medieninhaber (Verleger) und Herausgeber: Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ) – Die Freiheitlichen, Bundesparteileitung, Friedrich-Schmidt-Platz 4/3a, 1080 Wien; Freiheitlicher Parlamentsklub, Dr. Karl Renner-Ring 3, 1017 Wien Geschäftsführung: Ing. Mag. Joachim Stampfer Geschäftsführung, Redaktion, Verwaltung: Friedrich-Schmidt-Platz 4/3a, 1080 Wien Tel.: 01 512 35 35 0, Fax: 01 512 35 35 9 E-Mail Redaktion: redaktion.nfz@fpoe.at E-Mail Verwaltung: jana.feilmayr@fpoe.at Abo-Anfrage: 01 512 35 35 29 Druck: Mediaprint Zeitungsdruckereigesellschaft m. b. H. & Co. 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Nr. 7 Donnerstag, 13. Februar 2020 g echtsstaates aus ssnahme der Kanzlerpartei auf die Justiz KURZ UND BÜNDIG Foto: FPÖFPÖ Keine Negativzinsen Innenpolitik 3 Das Ersparte verliert nach Abzug der Inflation gewaltig an Kaufkraft. Der Kunde muss auch für jede einzelne Dienstleistung der Bank extra bezahlen, und bald schon droht den Sparern auch noch eine versteckte „Geldsteuer“ in Form von Negativzinsen wie in Deutschland. „Dieser Form der finanziellen Enteignung jener Menschen, die ihr hart verdientes Geld den Bankinstituten anvertrauen, muss umgehend ein gesetzlicher Riegel vorgeschoben werden“, fordert FPÖ-Konsumentenschutzsprecher Peter Wurm (Bild). den Rechtsstaat in den Würgegriff“, warnt FPÖ-Klubobmann Herbert ÖVP-Kanzlers gegen die Korruptionsstaatsanwaltschaft. Dürftige „Expertin“ Gewessler Als „wirklich enttäuschend und beschämend schwach“ bewertete FPÖ-Verkehrssprecher Christian Hafenecker (Bild) den Auftritt von Verkehrsministerin Leonore Gewessler in der sonntägigen ORF-„Pressestunde“: „Von einer angeblichen Expertin hätte ich mir mehr erwartet.“ Die Abschaffung der „Tempo-140“-Regelung auf Autobahnen verfolge sie schließlich auch nur, weil diese von der FPÖ gekommen sei. Zu allen anderen Bereichen habe sich Gewessler in reine Allgemeinplätze geflüchtet wie „man wird sehen“. Foto: NFZNFZ ÖVP-Aufsichtsräte bei Justiz-Sektionschef Christian Pilnacek, andererseits das Ausplaudern des Inhalts eines Hintergrundgesprächs von Kanzler Kurz, bei dem er gezielt auf Journalisten Einfluss zu nehmen versuchte, um der WKStA „über die Bande der Medien quasi den Blattschuss zu verpassen“, wie Kickl anmerkte. Bewährungsprobe für Zadic „Der nun von Kurz einberufene ‚runde Tisch‘ ist die Flucht nach vorne eines Ertappten. Kurz versucht, aus der Not eine Tugend zu machen. In Wahrheit ist das aber der nächste Versuch, die WKStA an die Kandare zu nehmen“, befürchtet der FPÖ-Klubchef. Die Affäre werde für die grüne Justizministerin Alma Zadic zur Nagelprobe, befand Kickl: „Sie muss sich entscheiden, ob sie Teil des ÖVP-Systems werden und ein angenehmes Ministerleben haben will – oder ob sie einen umfassenden Ansatz wählt und ihre Bemühungen zur Stärkung der unabhängigen Justiz auch auf die Macht- und Einflusssphären der ÖVP ausweitet.“ Foto: NFZ Prophezeiter Umfaller „Die Aussagen von Vizekanzler Werner Kogler zur Diskussion über die EU-Beiträge sind eine schallende Ohrfeige für Kanzler Sebastian Kurz und eine gefährliche Drohung für die Österreicher“, reagierte FPÖ-Generalsekretär Michael Schnedlitz (Bild) auf dessen Interview im Ö1-„Mittagsjournal“ am Samstag. Der EU-Kompromiss werde wohl in höheren Beiträgen münden, und damit sei die Vetodrohung sinnlos, hatte Kogler ausgeführt. „Damit dürfte er recht behalten, denn Kurz ist ja bereits beim Besuch bei Merkel in Berlin nur zwei Tage nach seiner Veto-Drohung umgefallen“, erinnerte Schnedlitz. SPRUCH DER WOCHE „Ich persönlich bin der Meinung, dass wir in einem säkularen Staat leben und dass öffentliche Räume natürlich auch ohne religiöse Symbole auskommen.“ Foto: NFZ Alma Zadic 11. Februar 2020 Die grüne Justizministerin unterstützt die Richtervereinigung, die Kreuze auch aus den Gerichten verbannen will. BILD DER WOCHE Die FPÖ startet in den Wien-Wahlkampf: Simmerings FPÖ-Bezirksvorsteher Paul Stadler kontert die rot-grüne Anti-Autofahrer-Politik mit seinem blauen Wahlkampfbus. Foto: FPÖ Simmering

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