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Nulldefizit über Sparen bei den Ausgaben

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Koalition startet 2019 mit den Vorleistungen für die Steuerentlastungsreform 2020

2 Innenpolitik Neue

2 Innenpolitik Neue Freie Zeitung Foto: NFZ Andreas Ruttinger andreas.ruttinger@fpoe.at AUS DER REDAKTION Es ist schon phänomenal, wer jetzt aller seine Liebe zur direkten Demokratie entdeckt. Gut, bei der SPÖ ist das berechenbar. Sie will sich als Kontrast zu Türkis-Blau präsentieren, auch wenn sie dafür schlangengleich einen ideologischen Grundsatz nach dem anderen abstreifen muss. Allerlei Rauchzeichen Nicht minder eloquent ORF-Chefredakteur Fritz Dittlbacher, der in der „ZiB1“ Fanatiker der direkten Demokratie vom Schlag eines Reinhold Mitterlehner oder eines Erwin Pröll vor die Kamera zerrt. Wie viele Minuten an Sendezeit hat der eigentlich dem Objektivitätsgebot verpflichtete Herr Dittlbacher den anderen Volksbegehren der letzten Jahre geopfert? Ich wage die Schätzung, dass es in Summe kaum mehr Minuten waren, als er bisher bereits dem Nichtraucher-Volksbegehren gewidmet hat. In der „Diskussion“ ist das „Berliner Modell“, an dem sich die Koalition orientieren will, bisher kaum vorgekommen – obwohl es von der links-linken Berliner Koalition eines Klaus Wowereit umgesetzt worden ist. Rauchen ist gesundheitsschädlich, das weiß auch jeder Raucher. Dann frage ich mich nur, weshalb sich die Linken dann immer wieder für weitere Rauchwaren wie die Freigabe von Haschisch oder Marihuana stark machen. Das passt mit den Zielen des „Don‘t smoke“-Volksbegehrens nicht zusammen, vor allem weil diese Rauchwaren genau auf jene Gruppe abzielen, die die Initiatoren wie auch die Koalition vom Rauchen abhalten wollen, nämlich die Jugendlichen. Nulldefizit als Vorleistung z Vizekanzler HC Strache: „Wir sparen im System und nicht bei den Mensch Damit die Steuerreform 2020 auch eine spürbare Entlastung für die Steuerzahler bringen kann, startet die Koalition mit dem Budget 2019 die Vorleistungen dazu. Gespart werden soll dabei auf der Ausgabenseite, bei der Verwaltung. Und das nicht im Alibiformat, sondern ordentlich, nämlich mindestens 2,5 bis drei Milliarden Euro. Die Verhandlungen zum Budget 2019 befinden sich in der heißen Phase: Bis Mittwoch müssen die Ressortchefs ihre Pläne präsentieren, wie in ihren Aufgabenbereichen gespart werden soll. Denn die Regierung plant für das kommende Jahr ein Nulldefizit. Das haben Bundeskanzler Sebastian Kurz und Vizekanzler HC Strache am Dienstag angekündigt. „Das Erreichen eines ausgeglichenen Budgets ist eines der wesentlichen Ziele unserer Bundesregierung, das wir durch nachhaltige Maßnahmen erreichen wollen und nicht, wie es früher ja manchmal geschehen ist, durch den Verkauf des Familiensilbers, der nur ein Einmal-Effekt wäre“, betonte HC Strache. Sparen auf der Ausgabenseite Um dieses ambitionierte Ziel zu erreichen, sind Budgetkürzungen in allen Ressorts, ausgenommen die Bereiche Sicherheit und Bildung, vorgesehen. Die Einsparungen sollen zwischen 2,5 bis drei Milliarden Euro betragen. Aber, so der Vizekanzler, es soll nicht bei den Leistungen für die Bürger, sondern in der Verwaltung gespart werden. „Wir wollen im System sparen und nicht bei den Menschen. Wir SPITZE FEDER wollen keine neuen Steuern. Wir wollen eine ehrliche Entlastung der Steuerzahler, um Fairness und soziale Gerechtigkeit für alle Generationen sicherzustellen.“ Vorbereitung für Steuerreform Denn diese soll sich sehen lassen können, mit einer umfassenden Reform des Einkommenssteuerrechts und der schrittweisen Senkung der Abgabenquote auf 40 Prozent von derzeit rund 43 Prozent. Die Entlastungseffekte sollen drei Milliarden Euro aufwärts betragen. Hier strebt die Koalition vor allem eine Entlastung von kleinen und mittleren Einkommen an. Mit dieser Steuerstrukturreform 2020 soll es nicht nur eine massive Vereinfachung und ein gerechteres Steuersystem für Arbeitnehmer und Unternehmen geben, sondern ab 2022 auch die kalte Progression abgeschafft werden, betonte der FPÖ-Bundesparteiobmann. Entlastungsmaßnahmen 2018 Aber einige Maßnahmen treten bereits heuer in Kraft. Mit dem Familienbonus Plus wird die Steuerlast für kindererziehende Familien pro Jahr und Kind um bis zu 1.500 Euro reduziert. Bezieher niedriger Einkommen werden durch die Re- Rot-grüner Umweg zur Verbotskultur. Foto: NFZ Sparen am System, um dann die Öste das Motto zum Nulldefizit der Koalition duktion des Arbeitslosenversicherungsbetrages entlastet. Stärkung für Tourismus Auch der heimische Tourismus soll von den Einsparungen profitieren – über die Rücknahme der unter Rot-Schwarz beschlossenen Erhöhung der Umsatzsteuer auf Nächtigungen. Diese wird von 13 auf die ursprünglichen 10 Prozent abgesenkt. „Das bringt eine Stärkung der Wettbewerbsposition des heimischen Tourismus und die Sicherung von Arbeitsplätzen. Es handelt sich dabei um eine Steuerentlastung IMPRESSUM Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz Medieninhaber (Verleger) und Herausgeber: Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ) – Die Freiheitlichen, Bundesparteileitung, Friedrich-Schmidt-Platz 4/3a, 1080 Wien; Freiheitlicher Parlamentsklub, Dr. Karl Renner-Ring 3, 1017 Wien Geschäftsführung: Ing. Joachim Stampfer Geschäftsführung, Redaktion, Verwaltung: Friedrich-Schmidt-Platz 4/3a, 1080 Wien Tel.: 01 512 35 35 0, Fax: 01 512 35 35 9 E-Mail Redaktion: redaktion.nfz@fpoe.at E-Mail Verwaltung: jana.feilmayr@fpoe.at Abo-Anfrage: 01 512 35 35 29 Druck: Mediaprint Zeitungsdruckereigesellschaft m. b. H. & Co. Kommanditgesellschaft, Wien Die NFZ erscheint wöchentlich. Einzelpreis: € 0,80; Bezugsgebühr halbes Jahr: € 15 (inkl. 10 % MwSt.); Auslandsjahresbezug: € 73 BIC: OPSKATWW IBAN: AT55 6000 0000 0185 5450 Es gilt NFZ-Anzeigenpreisliste Nr. 16. Verlags- und Herstellungsort: Wien Grundlegende Richtung: Informationsblatt der Freiheitlichen Partei Österreichs (FPÖ) – Die Freiheitlichen und des Freiheitlichen Parlamentsklubs.

Nr. 9 Donnerstag, 1. März 2018 g ur Steuerreform en für eine ehrliche Entlastung der Steuerzahler.“ KURZ UND BÜNDIG Foto: NFZ Innenpolitik 3 Entschuldigung an ORF-Wolf Seitens der anwaltlichen Vertretung von FPÖ-Bundesparteiobmann und Vizekanzler HC Strache wurde dem Anwalt von Armin Wolf letzte Woche ein Vergleichsangebot übersandt. Der FPÖ-Bundesparteiobmann bot darin eine Klarstellung zu seinem Facebook-Posting gegen den ORF an, das mit einem Foto Wolfs unterlegt war. Damit sei der Eindruck entstanden, dass er gegenüber Wolf diesen Vorwurfe persönlich gemacht habe: „Diese Darstellung war ein Fehler. Ich möchte mich bei Armin Wolf dafür entschuldigen.“ rreicher mit der Steuerreform nachhaltig entlasten zu können. So lautet , das HC Strache und Sebastian Kurz am Dienstag präsentierten. Verschwörungstheoretiker Mit der Aussage „Wir erleben gerade eine Unterwanderung unserer staatlichen Strukturen durch einen Geheimbund, durch die Burschenschaften“ begab sich SPÖ-Chef Christian Kern unter die Verschwörungstheoretiker. „Herr Kern sollte sich mit seinen Kontakten zu dubiosen internationalen Milliardärs-Netzwerken, Firmenbeteiligungen und Geschäftsbeziehungen nicht zu weit aus dem Fenster lehnen“, entgegnete dem FPÖ-Klubobmann Johann Gudenus und erinnerte diesen an das „Netzwerk“ seines Beraters Alfred Gusenbauer. Foto: NFZ von 120 Millionen Euro pro Jahr“, betonte HC Strache. Der Vizekanzler zeigte sich angesichts der Zwischenberichte überzeugt, dass dieses ambitionierte Ziel erreicht werden kann: „Gemeinsam bringen wir Österreich auf einen guten Weg, der sich für alle lohnt, wo Leistung wieder zählt.“ Wie dieser Weg in der Verwaltung funktionieren soll, stellte FPÖ-Gesundheitsministerin Beate Hartinger-Klein bei der Präsentation der E-Medikation, einem „Meilenstein“ der Gesundheitspolitik, vor. Dabei handelt es sich um eine Funktion des Elektronischen Gesundheitsakts (ELGA), mit der für jeden Patienten die von den Vertragsärzten verordneten und den Apotheken abgegebenen Medikamente ein Jahr lang gespeichert werden. Das gilt auch für rezeptfreie Arzneien, die wechselwirkungsrelevant sind. Damit sollen Doppelverordnungen und Wechselwirkungen vermieden und die Patientensicherheit erhöht werden. Die Teilnahme an der e-Medikation ist freiwillig, eine Abmeldung ist jederzeit möglich. Andrang auf AHS Der Sparkurs der SPÖ-Bildungsministerinnen hat den AHS geschadet, kritisierte der freiheitliche Bildungssprecher Wendelin Mölzer: „Die Stärkung der Gymnasien muss, wie im Regierungsprogramm festgelegt, dringend durchgesetzt werden.“ Denn derzeit gebe es eine große Nachfrage an Ausbildungsplätzen an den Gymnasien und höheren Schulen (AHS). Allein in Villach wollen 45 Prozent der Schüler eine AHS und nur noch 55 Prozent eine Neue Mittelschule (NMS) besuchen. „Dieses exemplarische Beispiel illustriert, dass für Gymnasien mehr Mittel bereitgestellt werden müssen“, betonte Mölzer. AUFSTEIGER ABSTEIGER Foto: NFZ Foto: NFZ Foto: Parlamentsdirektion / PHOTO SIMONIS FPÖ-Klubobmann Walter Rosenkranz, der zum „Nichtraucher-Volksbegehren“ auf den Instanzenweg hinweist und auf den von der FPÖ ins Regierungsübereinkommen hineinverhandelten Ausbau der direkten Demokratie. SPÖ-Petitionensprecher Wolfgang Knes, der symptomatisch für seine Partei die Liebe zur direkten Demokratie entdeckt hat. Sollte das generelle Rauchverbot aufgehoben werden, will die SPÖ einen Antrag auf Volksabstimmung einbringen. BILD DER WOCHE In Wien stieß Tübingens grüner Bürgermeister und „Willkommenskultur“-Kritiker Boris Palmer auf Verständnis. Foto: BKA/ Dragan Tatic

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