Aufrufe
vor 4 Jahren

FPÖ hat die Weichen für die Zukunft gestellt

  • Text
  • Moralpredigt
  • Pausensprache
  • Chorherr
  • Familienfest
  • Klimadesaster
  • Opposition
  • Neuaufstellung
  • Nationalratswahl
Der freiheitlichen Parteigremien haben die Lehren aus der Wahlniederlage gezogen

Von Werner Reisinger

Von Werner Reisinger milie kümmern“, legt er dem gefa lenen Ex-Parteichef nahe. der „Ibiza-A färe“ ermi telt. Straches Faustpfand Von Simon Rosner in den Raum ste lten. Beate Meinl-Reisinger. teil gereichen. Foto: apa/Hans Punz einer frühen Aufbauphase stecken, in jedem Fa l herausfordernd gewesen. Bund mitreden. nach starkem Fundament. ■ 37,1 + 5,7 26,3 − 7,0 35,7 + 6,6 46,7 + 6,8 Bregenz 21,7 − 5,1 SPÖ ÖVP 29,47 2.857 2,31 s SPÖ 2,13 2.145 −4,51 FPÖ 14,90 1. 4 −8,52 t NEOS 10,24 93 3,72 s JETZT 2,55 247 −1,08 t GRÜNE 18,88 1.830 1,95 s GILT 0,30 29 WANDL 0,79 7 − KPÖ 0,73 71 0,02 s Innsbruck ÖVP 29,76 13.638 3,50 s SPÖ 18,27 8.372 −10,15 FPÖ 15,23 6.9 7 −7,89 t NEOS 10, 1 4.631 3,01 s JETZT 3,00 1.373 −2,68 t GRÜNE 21,72 9.954 14,72 s GILT 0,24 109 KPÖ 1,19 545 WANDL 0,49 26 − Salzburg 26,1 + 3,7 22,7 − 5,2 18,6 − 10,7 16,1 − 9,9 19,5 + 14,2 17,6 − 10,4 ÖVP 36,80 18. 8 6,12 s SPÖ 19,35 9.932 −7,30 FPÖ 12,55 6. 40 −9,52 t NEOS 9, 1 4.673 2, 5 s JETZT 2,35 1.206 −2,78 t GRÜNE 18,00 9.238 1,96 KPÖ 1,29 64 0,10 s WANDL 0,55 282 Sonst. − − − 18,2 − 4,0 14,0 + 10,2 Eisenstadt GRÜNE ab 50.000 Einwohner ÖVP 41,69 2.9 6 1,10 s SPÖ 20,38 1.450 −4,51 FPÖ 14,38 1.023 −5,95 t NEOS 7,52 535 2,83 s JETZT 1,69 120 −2,51 t GRÜNE 13,27 9 4 9,49 s WANDL 0,38 27 − KPÖ 0,39 28 −0,25 t CPÖ 0,30 21 − Klagenfurt ÖVP 32,04 13.6 7 5,89 s SPÖ 24,83 10.596 −5,14 FPÖ 16,79 7.1 6 −10,95 t NEOS 8,37 3.574 9 s JETZT 2,62 1.120 −2, 5 t GRÜNE 13,75 5.869 10,31 s WANDL 0,51 217 − KPÖ 0,76 323 0,05 s BZÖ 0,33 140 − St. Pölten 14,3 − 8,8 ab 5000 Einwohner 12,7 + 9,3 unter 5000 Einwohner 8,3 + 6,2 7,8 + 2,5 NEOS 8,9 + 2,7 ÖVP 31,40 7.928 5,39 s SPÖ 29,51 7.451 −5,67 FPÖ 15,70 3.963 −8,90 t NEOS 6,85 1.730 2,44 s JETZT 2,17 548 −2,17 t GRÜNE 13,01 3.284 9,94 s KPÖ 0, 7 194 −0,01 t WANDL 0,58 147 Sonst. − − − 8,1 + 2,8 Graz 6,0 + 2,0 KPÖ 2,32 2.5 2 −0,31 t WANDL 0,53 5 7 Sonst. − − − Linz FPÖ 15,43 1.252 −8,31 t SLP 0,07 50 0,04 s WANDL 0,57 418 − Wien 2,0 − 2,4 4,9 − 4,8 3,2 − 3,1 2,2 − 2,3 ÖVP ► KPÖ 0,80 4.6 7 −0,58 t SPÖ ► Nichtwähler ► FPÖ ► NEOS ► JETZT ► GRÜNE ► Sonstige ► ► ÖVP ► Nichtwähler ► SPÖ ► FPÖ ► GRÜNE ► NEOS ► JETZT ► Sonstige 1380 74 258 46 84 1186 235 931 45 36 708 54 193 32 91 90 155 83 36 147 59 14 Medien Neue Freie Zeitung GEZWITSCHER Philip Plickert @PhilipPlickert Ich habe eine naive Frage: Wie nennt man Staaten, in denen man wegen eines Treffens mit einem Oppositionellen seinen Job verliert? Demokratien? Florian Klenk @florianklenk GEFÄLLT MIR 26.09.19 02:50 Deutschland 2019: Der Leiter der Hessischen Filmförderung wurde gefeuert, weil er er sich privat mit dem AfD-Chef getroffen hat. Was mir gestern im FPÖ/Stadl im Gespräch mit vielen blauen WählerInnen auffiel. Nicht Migration war das Thema, sondern sozialen Fragen. Job, Pflege, Betreuung behinderter Kinder. Die Linke muss wieder mehr in Bierstadln gehen und ihre Positionen argumentieren glaub ich. 29.09.19 23:47 Fehlt nur noch das Geständnis des „Falter“-Chefs, dass die FPÖler doch keine Nazis sind. TELEGRAM Norbert Hofer 29.09.2019 DANKESCHÖN AN ALLE UNSERE UNTERSTÜTZER! Merkel-Sender ZDF will Kurz vorgeben, wer regierungstauglich ist ZDF-Nachrichten-Moderator verbietet Kurz, mit der FPÖ zu sprechen Westdeutschen Medien reicht die Bevormundung der Ostdeutschen nicht, sie wollen auch bestimmen, welche Partei in Österreich regieren darf. Nachdem der „Spiegel“ und die „Süddeutsche Zeitung“ es mit der Veröffentlichung des „Ibiza-Videos“ geschafft haben, die FPÖ aus der bösen Ösi-Regierung zu entfernen, hat der Angela-Merkel-Jubelsender ZDF noch eins draufgelegt. Deutscher Interventionismus Wenn die FPÖ aus der Regierung draußen ist, dann soll sie auch draußen bleiben, lautete der Befehl aus Berlin, den der Moderator der Abendnachrichtensendung „Heute-Journal“, Klaus Kleber, am Sonntag Abend auch ÖVP-Chef FPÖ IN DEN MEDIEN Die Wahlniederlage der FPÖ wird in den Medien ausführlich gefeiert. Die „Wiener Zeitung“ warnt aber vor dem Trugschluss, dass dies der Anfang vom Ende der FPÖ sein könnte, denn die verlorenen Wähler sind entweder nicht zur Wahl gegangen, oder haben sich bei der ÖVP eingeparkt. NATIONALRATSWAHL 2019 Dienstag, 1. Oktober 2019 5 L ange Gesichter, obwohl die John-O ti-Band und reichlich Alkohol für Stimmung sorgen: Am Sonntagabend ist in der „Prater Alm“ im 2. Bezirk für viele FPÖ-Spitzenfunktionäre klar, was der Grund ist für die herbe Niederlage (minus 9,9 Prozentpunkte laut Ergebnis inklusive Briefwahlprognose am Montag): Heinz-Christian Strache un die Spesen-A färe. Im Gespräch mit den FPÖ-Politikern wird klar, dass es nicht nur um Schulzuweisungen, sondern auch um alte Rechnungen geht. „Nach Ibiza war klar, dass die Medien da noch mehr haben“, sagt Go tfried Waldhäusl, der sich an diesem Abend wahrlich kein Bla t vor den Mund nimmt. „Ich hä te mir erwartet, dass die involvierten Leute sich zurückstellen, sich hinter die Partei ste len, schon direkt nach Ibiza“, sagt Waldhäusl, sichtlich empört, in jede Kamera. „So wie Joschi Gudenus es getan hat.“ Die Botschaft ist klar: Strache hat die Partei in diese Situation gebracht, nun so l er weg. Direkt aussprechen wi l der niederösterreichische Landesrat das aber nicht. „Wäre ich an seiner Ste le, ich würde mich um meine Fa- Straches Frau Philippa, die am Montag dem Vernehmen nach auf ihr Nationalratsmandat verzichten wo lte, tauchte auf der Wahlparty nicht auf. Gesprächsthema war sie trotzdem. Ob Straches Frau überhaupt ein Mandat erhält, war zudem am Montag noch unklar. Laut den Hochrechnern von Sora geht es dabei um nur 98 Stimmen: Philippa Strache kandidierte auf Platz drei der Wiener Landesliste, vor ihr ist Harald Stefan gereiht, der aber zudem noch auf Platz eins auf einer Regionalwah liste steht. Scha ft Stefan hier das Mandat, könnte auch Philippa Strache in den Nationalrat einziehen. Wenn nicht, käme Markus Tschank zum Zug – gegen ihn wird im Zuge Noch am Sonntagabend ist für die geschlagenen Blauen klar: Eine Neuauflage der türkis-blauen Koalition, um die die FPÖ ÖVP-Chef Sebastian Kurz im Wahlkampf schon fast angebe telt ha te, wird mit einem Minus von fast zehn Prozentpunkten und den internen Problemlagen nicht möglich sein. „Aus meiner Sicht ist das kein klarer Auftrag, die Koalition fortzusetzen“, sagte Generalsekretär Harald Vilimsky schon in einer ersten Reaktion auf das Ergebnis im ORF. Vilimsky wi l eine Neuaufste lung Vie leicht ist es das Beste, das den Neos passieren konnte, dass die Bäume am Wahlsonntag nicht in den Himmel wuchsen. Das Plus von 2,5 Prozentpunkten ist respektabel und lässt den pinken Klub im Parlament um etwa die Hälfte anwachsen. Mit 7,8 Prozent sind die Neos andererseits am unteren Ende der Umfragen gelandet, die sogar eine Zweiste ligkeit Die Zehn-Prozent-Marke wurde schließlich klar verfehlt, vor a lem aber: Aus dem Regierungsspiel dürften die Neos draußen sein. Für eine Partei, die einen gestalterischen Anspruch hat, mag das auf den ersten Blick unzufriedenste lend sein. Und zumindest nach außen hin geben sich die Neos in dieser Hinsicht noch Blaue Baustellen nach der Niederlage Die FPÖ solle sich neu gründen, fordern zahlreiche ihrer Spitzenpolitiker.Wird Straches suspediert oder muss er gehen? der Partei. Was das genau bedeutet? „Es wird eine moderne Partei sein, lassen Sie sich überraschen.“ „Die Wahl hat uns faktisch zehn Jahre zurückgeworfen“, sprach auch der Tiroler FPÖ-Chef Markus Abwerzger Klartext. Man müsse eine Deba te über den ehemaligen Obmann führen. Auch Abwerzger legt nahe, wa schon am Dienstag nach dem „blauen Montag“ passieren könnte: dass nur zwei Tage nach der Nationalratswahl die FPÖ-Karriere von Heinz-Christian Strache endgültig Geschichte ist. Immer lauter werden die Stimmen (darunter der Vorarlberger FPÖ-Chef Christof Bitschi) die in Strache einen dauerhaften Krisen- und Schlagzeilenlieferanten sehen, und es wohl besser nicht ganz geschlagen. „Wir stehen bereit. Es ist eine prinzipie le Einste lung, Verantwortung nicht zu scheuen“, sagt Parteichefin Ein Ergebnis des Wahltages waren aber auch die klaren Verluste der Freiheitlichen, deren Konsequenz das Ende der blauen Regierungsbeteiligung sein dürfte. Zumindest ist Türkis-Blau ein gutes Stück unrealistischer geworden. Auch das war ein Ziel der Neos, die mit einer türkis-grünen Regierung besser leben können als mit einer ÖVP-FPÖ-A lianz. Und noch ein Aspekt ist nicht außer Acht zu lassen: Eine Regierungsbeteiligung ist für eine kleine Partei auch eine Belastung. Selbst wenn die Neos in einer Dreier-Koalition nicht sehr viele Ministerien erhalten hä ten, müssten auch diese erst einmal besetzt werden. Und zwar nicht nur mit einer Ministerin, sondern wäre, sich des zum Problem gewordenen ehemaligen Parteichefs und Chefwahlkämpfers lieber jetzt als später zu entledigen. Laut „OÖN“ könnte Strache laut OÖ-FPÖ am Dienstag von der FPÖ auch nur lediglich „suspendiert“ werden. Ein solches Vorgehen hat möglicherweise nicht nur den Hintergrund, in Sachen Spesena färe und Ibiz auf Zeit zu spielen, um sich Sebastian Kurz eventue l doch noch als Koalitionspartner anzubieten. Auch geht in der Wiener FPÖ die Angst um, es im Herbst 2020 bei den Landtagswahlen mit einem A leingang Straches zu tun zu bekommen. Was dieser in seinen 14 Jahren als Parteichef intern so a les gesehen und gehört hat, könnte ihm dabei durchaus zum Vor- Einer wird in Zukunft wieder stärker mitreden, was die Bundespartei betri ft: Oberösterreichs Landeshaupt- vor a lem mit Mitarbeitern für die inhaltliche Arbeit in den Kabinetten. Das wäre für die Neos, die in vier Landtagen noch gar nicht vertreten sind und entsprechend auf Bundesländer-Ebene noch in Etwas Angeschlagen: FPÖ-Chef Norbert Hofer. Gewachsen in der Opposition Die extreme Rechte steht fürs Erste im Out – die Frage ist, wie lange. Nun können sich die Pinken auf die Landtagswahlen in Vorarlberg, Steiermark und im Jänner mann-Ste lvertreter und Landesparteichef Manfred Haimbuchner. Noch am Wahlabend sagte dieser nicht nur klar, dass nur die Opposition für die FPÖ in Frage käme, sondern mit dem Wahlsieger Kurz nicht einmal Gespräche geführt werden so len. Auch Haimbuchner spricht von einer „teilweisen Neuaufste lung“. Nicht selten war der in Oberösterreich erfolgreiche schlagende Burschenschafter ein Konkurrenzverhältnis zu Strache nachgesagt worden, zwischen der Parteispitze in Wien und der Linzer Landespartei herrschte oft ein gespanntes Verhältnis. Haimbuchner ste lt sich aber hinter die Doppelspitze Hofer-Kickl. Die oberösterreichische Partei wird in Zukunft aktiver und selbstbewusster im „Linke Regierung“ als Chance Hofer, der seinen Plan, nochmals bei einer Bundespräsidentschaftswahl anzutreten, nie wirklich aufgegeben hat, könnte als Dri ter Nationalratspräsident sich dafür in Ste lung bringen – und gleichzeitig mit einer Usance brechen, indem er Parteichef bleibt. A lein die zahlreichen Skandal- Ebenen, die sich nach der Ibiza-A färe in den FPÖ-Wahlkampf zogen, sind aber nicht schuld an der blauen Wahlniederlage, zumindest nach dem ungarischen Politologen Peter Greko, derzeit Visiting Fe low am Institut für die Wissenschaft vom Menschen. Er habe den FPÖ-Wahlkampf „verblü ft verfolgt“, sagt der Forscher zur APA. „Wenn einer Partei als Botschaft nichts anderes einfä lt, als dass du Kurz bekommst, wenn du uns wählst – das finde ich sehr bizarr.“ Die Wahlniederlage der Freiheitlichen bedeutet jedenfa ls auch einen Rückschlag für die europäische extreme Rechte. Mit der unwahrscheinlich gewordenen Neuauflage der türkis-blauen Koalition ist auch das „österreichische Mode l“, das der nationalistische ungarische Premier Viktor Orban a l- seits empfohlen ha te, Geschichte. Ein Rückschlag bedeutet aber, vor a lem was die FPÖ angeht, nicht unbedingt eine nachhaltige Niederlage. Der Plan lag auch den Zuhörern am Sonntag in Die Neos werden anders als erwartet bei der Regierungsbildung keine Ro le spielen – vie leicht sogar ein Vorteil. Persönliches Exemplar für AOM-Benutzer pafpoekirchner - (C) APA-DeFacto GmbH. A le Rechte vorbehalten. „Ich brauch’ jetzt einmal ein Bier“: Beate Meinl-Reisinger bei der Feier der Neos nach einem langen Wahlkampf. Foto: apa/Pfa rhofer Klaus Kleber (r.) rüffelte den ungehorsamen ÖVP-Chef. Sebastian Kurz übermittelte. Denn der hatte angekündigt, mit „allen Parteien“ sprechen zu wollen. Warum Kurz eine Koalition mit den „Rechtsnationalen“ nicht ausschließe, „nach allem was geschehen ist“, wollte Kleber Kurz zur richtigen Antwort auf die Sprünge helfen. Als das nichts half, griff er zum ultimativen Tot- der „Prater Alm“ o fen dar: Umso besser, wenn eine „linke Regierung“ im Bund käme, tönte es in Anspielung auf eine mögliche türkis-grüne Koalition von der Bühne. Dann werde man wieder die einzige Partei sein, die „Klartext“ spricht, in Sachen Islam und Zuwanderung. Die FPÖ hat Wähler verloren, keine Anhänger. Ein großer Teil von ihnen flüchtete zu Kurz, ein weiterer ging nicht zur Wahl. Die extreme Rechte steht fürs Erste im Out – die Frage ist, wie lange. ■ im Burgenland konzentrieren. Von diesen drei Ländern sin die Neos nur in Vorarlberg im Landesparlament vertreten. In der Steiermark kamen die Neos am Sonntag auf knappe sieben Prozent, in Vorarlberg auf über 13 Prozent, nur im Burgenland sind die Liberalen mit unter 5 Prozent nach wie vor schwach. Dort hatten übrigens auch die Grünen ihr mit Abstand schwächstes Ergebnis eingefahren (8,2 Prozent). Bei der Wahlkampfparty war jedenfa ls keine En täuschung zu spüren. Zählt man die Steger-FPÖ der 80er Jahre mit, sind die Neos der dri te Versuch, eine liberale Partei in Österreich zu verankern. Es war die dri t erfolgreiche Nationalratswahl, die Distanz zur Vier-Prozent-Hürde ist mi tlerweile groß und die Etablierung in den Städten vorhanden. Das klingt 8 DIE WAHL 2019 DIENSTAG, 1. OKTOBER 2019 Nationalratswahl 2019 VORLÄUFIGES ERGEBNIS INKL. BRIEFWAHLPROGNOSE Stimmen in Prozent Veränderung zu 2017 ÖVP FPÖ JETZT Stadt – Land – Wahlverhalten Stimmanteile in Prozent (jeweils ohne Briefwahl) Ergebnis 2019 in den Landeshauptstädten ohne Briefwahlstimmen URBANE ZENTREN STÄDTE UND UMLAND Daher ihre Warnung: „Die extreme Rechte steht fürs Erste im Out – die Frage ist, wie lange.“ Eine ausführliche Wahlanalyse der „Presse“ bestätigt den Trend der letzten Jahre: Die Städte wählen links/ grün, das Land hingegen konservativ, also ÖVP oder FPÖ. Das soll Bruno Kreisky – als es nur die Alternative zwischen SPÖ und ÖVP gab – zu dem LÄNDLICHE GEMEINDEN ÖVP 28,83 31.323 2,38 s SPÖ 17,03 18.502 −10,56 t FPÖ 13,02 14.150 −8,09 t NEOS 10,13 1.007 1,97 s JETZT 2,94 3.193 −4,17 t GRÜNE 25,19 27.371 19,40 s ÖVP 25,03 18.256 4,07 s SPÖ 29,88 21.794 −7, 9 t NEOS 7,62 5.561 2,61 s JETZT 2,31 1.682 −2,70 t GRÜNE 18,08 13.1 8 13,41 s KPÖ 1,01 738 −0,37 t ÖVP 24,06 140.793 2,46 s SPÖ 28,85 168.850 −5,64 t FPÖ 14,24 83.343 −7, 1 t NEOS 8,71 50. 98 2,25 s JETZT 3,17 18.574 −4,34 t GRÜNE 19,02 1.285 13,12 s WANDL 0,51 3.013 − BIER 0,62 3.649 − Persönliches Exemplar für AOM-Benutzer pafpoekirchner - (C) APA-DeFacto GmbH. A le Rechte vorbehalten. Wählerströme: 2017 ►► 2019 beschriftet sind Bewegungen ab 30.000 in Tausend Que le: Sora · Grafik: „Die Pre se“ · GK Spruch bewogen haben: „Solang ich regiere, wird rechts regiert.“ Einen Bruch in dem Schema schafft allerdings die FPÖ. Denn der Titel der „Arbeiterpartei“ ging auch diesmal erneut an die Freiheitlichen: In der Erwerbsgruppe hielt sie die Hälfte der Stimmen. Wahllandschaft: Wo Kreisky und Wöginger recht hatten Analyse. Das Land wurde türkiser,die Stadtgrüner. Und doch blieben viele Konstanten. Vier Thesen zum Fluss der Wählerstimmen. VON ANTONIA LÖFFLER schlagargument: „Sie wissen, dass die deutsche Regierung, die Benelux-Regierungen, die Frankreich-Regierung und so weiter sehr darauf hoffen, dass die Allianz mit den zweifelhaften Rechtsnationalen in Österreich aufhört.“ Also Österreicher: Wählt nächstes Mal die Partei, die Euch Merkel, Macron und Brüssel vorgeben! Wien. 1,25 Mi lionen. So viele Österreicher entschieden sich, diesmal eine andere Partei als 2017 (oder zur Abwechslung keine) anzukreuzen. Ihre Stimmen bewegten am Sonntagabend die Balken auf dem Fernsehbildschirm und färbten die Österreichkarte in ein fast lückenloses Türkis um. Sie schreiben den Sitzplan im Parlament neu und verschieben das Fundament inden Koalitionsverhandlungen. „Die Presse“ hat die Wählerströme analysiert – und langfristige Trends und neuere Phänomeneausgemacht. Türkises Land „Dieses Land ist ein konservatives Land“, sagt Meinungsforscher Peter Hajek. Das habe schon SPÖ- Langzeitchef Bruno Kreisky gewusst, der gesagt haben so l: „Solang ich regiere, wird rechts regiert.“ Dass Österreich nach der Wahl in Türkis erstrahlt –die Blauen in a len ländlichen Hochburgen ihre Mehrheit verloren und die Roten sie nurinWien, Linz,Wels und Steyr verteidigen konnten –sei insofern nicht verwunderlich. Für den Erfolg maßgeblich sei aber auch die klare Botschaft von Sebastian Kurz gewesen. Vereinfacht ausgedrückt habe siegelautet:„Ich beschütze euch.“ Wären am Sonntag nur die ländlichen Gemeinden zur Urne gerufen worden, hä te die ÖVP laut APA-Analyse mit 46,7 Prozent beinahe die Absolute erreicht. In den großen Städten wie Wien und Graz konnte sie a lerdings auch auf 26,1 Prozent wachsen und liegt im urbanen Raum damit Kopf an Kopf mit der SPÖ. Umzug ins Grüne Die Kluft zwischen städtischem und ländlichem Wähler werde sich dennoch nicht verkleinern, sagt Günther Ogris vom Sora-Institut: „Die Klage von August Wöginger isteine soziologische Realität.“Der ÖVP–Klubobmann ha tesich kürzlich beschwert, dassdie Kinder aus schwarzen ländlichen Haushalten in der Stadt zu Grünen würden. Aber ein Blick in die Sora- Hochrechnungen zeigt bei den jungen Gutausgebildeten auch einen türkis-grünen Paarlauf: Die zwei Parteien schni ten sowohl bei den unter 30-Jährigen als auch bei den Personen mit Matura bei dieser Wahl am besten ab. Wer hier ein Problem bekommt, zeigte sich am Sonntag: Die SPÖ verlor 193.000 Stimmen an die Grünen. „Für die Sozialdemokraten macht es Sinn, die Grünen als Wunschkoalitionspartner zurückins Parlamentzuholen. Selbst wenn die Koalition unwahrscheinlich ist“, so Ogris. Dem Verlustliege ein „Denkfehler“der SPÖ zugrunde, sagt Hajek. Sie sehe Potenzial, wokeine sei –bei der gut gebildeten, urbanen Mi telschicht und den Pensionisten –nur gingen die Jungen zu den Grünen, während die Gruppe der treuen SPÖ- Pensionisten schrumpfe. Kein Austausch Dass die meisten SPÖ–Anhänger diesmal „Stammwähler“ als Wahlmotiv angegeben haben, sei die Höchststrafe,sagtHajek. „Sie müssen breitere Bevölkerungsschichten, also auch die niedrigere Mittelschicht und das Prekariat ansprechen.“ Den Titel der „Arbeiterpartei“ bekam erneutklar die FPÖ: In der Erwerbsgruppe hielt sie die Hälfte der Stimmen. Was noch spannender ist: Die ÖVP liegt bei den Arbeitern mit 21 Prozent knapp hinter der SPÖ (23 Prozent). „Die freiheitlichen Wähler ziehen an der SPÖ vorbei zu Sebastian Kurz“, sagt Hajek. In Zahlen heißt das: Die FPÖ verlor am Sonntag 258.000 Stimmen andie ÖVP, 235.000 frühere Wähler blieben lieber daheim – und nur 36.000 wählten sta tdessen SPÖ. Dass die Roten aus Ibiza und Spesena färe nicht profitieren konnten, bestätige eine Beobachtung, die er seit rund drei Jahren mache: „Zwischen linksund rechts gibt es nur noch einen geringen Austausch.“ Je nach Stimmung Insgesamt gilt: Das Wahlverhalten wurde instabiler. Sora errechnete im Sommer, dass der Anteil der „konstanten Parteiwähler“von den 1970ern bis zur Nationalratswahl 2017 von rund 80 bis 90 Prozent auf56Prozentsank. Wähler sind beweglicher und reagieren schne ler, sagt Hajek. Das prägte den neuen Terminus „Stimmungswähler“: Er hatein gewisses Wertgerüstund gibt aufdieser Basis dem seine Stimme, der ihm das passende Angebot macht. Dieser Wähler kann sich auch sehr kurzfristig abwenden –bestes Beispiel ist die Causa umdie Spesenabrechnungen von EX-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache. „Die Regel, dass ein Thema mindestens zehn Tage vor der Wahl gesetzt sein muss, istobsolet“, sagtHajek. Foto: screensho ZDF 11.022 Personen gefällt das. 769.187 Österreicher haben der geballten Medienkampagne widerstanden und FPÖ gewählt.

Nr. 40 Donnerstag, 3. Oktober 2019 g Neue Agrarreferentin der Freiheitlichen Bauernschaft Großer Andrang herrschte beim Agrartreffen der Freiheitlichen Bauernschaft vergangene Woche im Bezirk Ried. Die Neugierde spielte natürlich auch eine Rolle, da an diesem Abend die neue Bezirksagrarreferentin Magdalena Schamberger vorgestellt wurde. Die 27-jährige Vollblut-Landwirtin kommt aus Reichersberg Initiative Freiheitlicher Frauen (IFF) in Steyr-Stadt Unter dem Motto „Stark, Weiblich, Freiheitlich“ fand Anfang September die Gründungsitzung der FPÖ Vorfeldorganisation „Initiative Freiheitliche Frauen Steyr-Stadt“ statt. Zur Obfrau wurde die Landtagsabgeordnete und Steyrer Gemeinderätin Evelyn Kattnigg bestellt. Als Ehrengäste konnten Bundesrätin und IFF-Landesparteiobfrau Rosa und vertritt die FPÖ auch seit 2015 im Gemeinderat. Neben der Milchwirtschaft kümmert sich die junge Agrarierin um 30 Hektar Wald, Wiesen und Ackerland. Vorgänger Manfred Klingseisen bekam von Landesobmann Franz Graf ein „Bschoad Binkerl“ für seine langjährige Tätigkeit als Bezirksagrarreferent. Franz Graf (Mitte) mit scheidendem Manfred Klingseisen und der neuen Bezirksagrarreferentin Magdalena Schamberger. Ecker sowie der FPÖ-Vizebürgermeister der Stadt Steyr, Helmut Zöttl, begrüßt werden. „Ich begrüße es sehr, dass nun auch im Bezirk Steyr-Stadt die freiheitlichen Frauen aktiv dabei sind und freue mich über unsere konstruktive Zusammenarbeit“, gratulierte Rosa Ecker den Steyrer Frauen und ihrer Obfrau. IFF-Landesobfrau Ecker (l.) und Vizebürgermeister Zöttl (r.) gratulierten der neuen IFF-Bezirksobfrau Evelyn Kattnig. Foto: IFF-Steyr-Stadt Foto: Freiheitliche Bauernschaft OÖ Foto: FPÖ Eferding Im Rahmen des Tages der Einsatzkräfte am Eferdinger Stadtplatz überraschten Vertreter der freiheitlichen Stadtpartei die Freiwillige Feuerwehr mit einer Spende über 300 Euro für deren Nachwuchs. Kommandant HBI Johannes Edtmayr und sein Stellvertreter OBI Jürgen Hubner bedankten sich für Österreichs „SportlerIn mit Herz“ gesucht Am 31. Oktober findet die größte und wichtigste Sportlerehrung des Landes im Rahmen der LOT- TERIEN Sporthilfe-Gala statt. Bereits zum siebenten Mal wird bei diesem Event auch der oder die „SportlerIn mit Herz“ ausgezeichnet. Für eine Nominierung zählen weder Tore, Punkte noch Pokale, sondern Fairplay, Zivilcourage und Hilfsbereitschaft im sozialen Bereich. Wer gewinnt, entscheidet das Publikum mittels Online-Voting bis 6. Oktober 2019 unter www.sportlermitherz.at. Das Charity-Projekt mit den meisten Stimmen erhält auch heuer von den Österreichischen Lotterien 5.000 Euro und eine eigens angefertigte Trophäe. Die Auszeichnung wird seit 2013 in Kooperation mit Sports Media Austria und der Österreichischen Sporthilfe verliehen. ORFeins überträgt die LOTTERIEN Sporthilfe-Gala live im Hauptabendprogramm um 20.15 Uhr aus der Marx Halle in Wien. Blitzlicht 15 Freiheitliche Unterstützung für die Freiwillige Feuerwehr Eferding. Freiheitliche Unterstützung für die FF Eferding die großzügige Unterstützung beim geschäfstführenden Stadtparteichef Silvio Hemmelmayr, dessen Stellvertreter Philipp Pointner und FPÖ-Stadtrat Harald Melchart. Die FPÖ-Politiker betonten die Wichtigkeit der Arbeit von ehrenamtlichen Vereinen und das Engagement der Floriani-Jünger. Österreichs Sportfans können noch bis 6. Oktober auf www.sportlermitherz.at für ihren Favoriten abstimmen. abstimmen. Echt fesch: Das neue Rubbellos „Cash Explosion“ Gewinne bis zu 100.000 Euro und 3 Spiele sorgen für noch mehr Rubbel-Spaß Im neuen Rubbellos „Cash Explosion“ könnte mit etwas Glück ein wahrer Goldregen auf Rubbellos-Fans warten. Goldmünzen und Goldbarren zieren die Los-Vorderseite und drei unterschiedliche Spiele sorgen für noch größeren Rubbel-Spaß. Und damit drei Gewinnchancen. Findet man dreimal den gleichen Geldbetrag unter einer der Rubbelflächen, so hat man diesen Betrag einmal gewonnen. Und das Beste daran: Es wartet ein Hauptgewinn in Höhe von 100.000 Euro sowie weitere Gewinne von 5 bis 1.000 Euro. Das neue Rubbellos ist zum Preis von 5 Euro in allen Annahmestellen erhältlich. Anzeige

Sammlung

FPÖ-TV